
Analyst setzt Erwartungen an Apple-Aktie nach Treffen mit Direktoren hoch
Doug Reid, ein Marktforscher bei Thomas Weisel, hat seine Gewinnerwartungen für Apples Aktien nach einem Treffen der Apple-Manager nach oben korrigiert. Der Gewinn pro Aktie für Apples Steuerjahr 2009 wird nun auf 5,83 statt 5,77 US-Dollar geschätzt und für 2010 gar auf 6,51 statt “nur” 6,01 US-Dollar. Die Apple Aktie soll entsprechend auf 180 US-Dollar (von gegenwärtig 169) ansteigen, berichtet Macnn .
Während Apple seine Gewinnvorhersagen nicht erhöht hat, glaubt Reid an steigende Gewinne trotz Preissteigerungen der Zulieferer. Der Analyst spekuliert dabei mit der Wahrscheinlichkeit, dass Apple – wie auch bei der letzten Modellerneuerung des Macbooks – seine Preise senkt und dann dank wachsenden Verkaufszahlen höhere Gewinne einfährt. Insbesondere ist sich Reid sicher, dass Apple zukünftig in möglichst vielen Ländern das iPhone mit konkurrierenden Netzwerkbetreibern einsetzen wird.
Die Studie basiert auf der Information, dass Apple in den USA mit Verizon in Verhandlung steht und in China noch vor Jahresende Verträge mit China Unicom abschließen wird.
Dem Thema Apple-Tablet hingegen erteilt der Marktforscher eine Absage. “Die Gerüchte sind bodenlos übertrieben – die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung eines Tablet-PC ist wesentlich geringer als viele Investoren derzeit erwarten”, glaubt Reid. Im Gegenzug stimmt er aber den Spekulationen zu, dass Apple ein günstigeres Einsteigermodell des Macbooks zwischen 700 und 800 US-Dollar einführen wird, um die Verkäufe der unteren Laptop-Kategorie anzukurbeln.
Außerdem sind sich viele Marktforscher einig, dass Apple dank der wachsenden Rücklagen innerhalb eines Jahres ein Aktien-Rückkauf-Programm starten wird.
Apple veröffentlicht Logic Express 9
Wie Ende Juli versprochen hat Apple jetzt Logic Express 9 veröffentlicht. Wie auch in den vorhergehenden Versionen füllt die Musiker-Software von Apple die Lücke zwischen Garageband in iLife und der Profi-Software Logic Studio .
Logic Express ist kompatibel mit den Audiodateien in Garageband und verfügt auch über einige Elemente der neuen Version von Logic Studio 9 , wie den neuen Plug-Ins Amp-Designer, Pedalboard und der Flex Time -Funktion. Mit dem Amp-Designer lassen sich 25 Verstärker mt 25 Lautsprechern und drei Mikrophonen beliebig für den bevorzugten Sound kombinieren. Pedalboard bietet 30 Bodeneffekte, die über einen MIDI-oder USB-Controller eingesetzt werden. Mit Flex Time können digitale Audioschnipsel vorwärts, rückwärts und in verschiedenen Zeitrahmen and vorgegebene Rhythmen angepasst werden.
Wie die Vorgängerversionen verfügt Logic Express 9 über ein voll ausgestattetes Mischpult. In der neuen Version können alle Automatik-Funktionen einfacher eingestellt werden und der neue Editor beherrscht wesentlich mehr Notenschrift-Funktionen. Audio-Dateien können im Standard-MIDI-Format exportiert werden.
Im Vergleich zur Profi-Software Logic Studio fehlen in Logic Exress vor allem die Unterstützung der Pro Tool TDM-Hardware von Digidesign, die Erstellung von 3-D-Sounds, die verteilte Berechnung eines Projektes im Mac-Netzwerk, und die Profi-Bedienoberflächen für Steuerkontrollen.
Systemvoraussetzungen für Logic Express 9 sind ein Mac mit Intel-Prozessor, mindestens 1 GB RAM, Ein Bildschirm mit mindestens 1280×800 Bildpunkten Auflösung, Mac-OS X 10.5.7 oder neuer, Quick Time 7.6 oder neuer und 8GB Platz zur Installation auf der Festplatte. Die Voll-Version für Logic Express 9 kostet knapp 200 Euro, das Upgrade von Logic Express 6, 7 oder 8 oder Logic Audio 5 oder 6 gibt es für knapp 100 Euro.
Apple: AT&T steckt nicht hinter Rückzug von Google Voice
Am letzten Freitag hat Apple auf seiner Webseite öffentlich Stellung zu den Fragen der US-Telekommunikationsbehörde FCC (Federal Communications Commission) wegen der Ablehnung von Google Voice genommen. Im Wesentlichen besteht Apple auf der Richtigstellung, dass Google Voice nicht abgelehnt wurde, sondern immer zur Zulassung untersucht wird. In der Tat hat ein Pressesprecher von Apple Ende Juli mitgeteilt, dass “”Apple die Anwendung nicht zugeslassen hat”, was ganz genau genommen nicht unbedingt einer Ablehnung entspricht.
In der ausführlichen Erklärung beschreibt Apple, dass die Firma nach eigenen Vorbehalten – und nicht etwa nach Diskussion mit AT&T – entschied, die Anwendung Google Voice nicht im App Store zu veröffentlichen. Ausschlaggebend war, dass “Google Voice die Kern-Funktionalität des Mobiltelefons von Apple abändert. […] Apple hat jede Menge Aufwand in das iPhone investiert, um auf innovative Art und Weise diese Kern-Funktionalität anzubieten.” Der Ansatz von Google Voice, die iPhone-interne Visual-Voicemail-Funktionalität zu ersetzen und die Kontaktadressen auf einen Google-Server zu übertragen, stellt Apple nach eigener Aussage vor eine ganze Reihe von Fragen, die intern immer noch diskutiert werden.
Auf jeden Fall erklärt Apple in der Stellungsnahme, dass AT/T nichts mit dem Google-Voice-Prozess zu tun hat. “Apple lässt sich in seinen Entscheidungen nicht von seinen Vertragspartnern beeinflussen.” Auf der anderen Seite hat Apple Anwendungen aus dem App Store ausgeschlossen, die ausdrücklich gegen die Nutzungsbedingungen von AT&T verstoßen, wie zum Beispiel Programme, die über das AT&T-Netzwerk VoIP-Anrufe oder TV-Empfang. Letzteres bezog sich auf Sling Media , die schließlich ihre Anwendung auf ausschließlich Wi-Fi-Verbindungen beschränken mussten.
Zulassungskriterien für den App Store
Bei Apple arbeiten nach Angaben der Webseite über 40 qualifizierte Begutachter. Jede Anwendung wird von mindestens zwei Begutachtern untersucht, um neutrale Bewertungen sicherzustellen. Jede Woche nehmen leitende App Store Manager an einem Treffen teil, in dem die Richtlinien für den Zulassungsprozess diskutiert werden. Jede Woche erhält Apple zirka 8500 neue Programme oder Updates und 95 Prozent aller Anträge werden laut Apple binnen 14 Tage bearbeitet. Ungefähr zwanzig Prozent aller Anwendungen benötigen zum Erfolg eine Überarbeitung und einen weiten Anlauf. Als Hauptgrund für Ablehnungen führt Apple “Programmfehler in den Applikationen” an.
Apple gibt zu, dass beim Aufbau des App Stores Fehler auftreten: “Wir bearbeiten immerhin absolutes Neuland und treffen immer wieder auf komplett neue Probleme. Gelegentlich unterlaufen uns Fehler, aus denen wir lernen und letztendlich den App Store kontinuierlich verbessern.”