
Apple-Patent beschreibt iPhone als elektronischen Autoschlüssel
Das iPhone der Zukunft soll auch als elektronischer Schlüssel und womöglich als zahlungsmittel dienen, legt ein von Apple beantragtes Patent nahe. Die Technologie, die manche schon als “iKey” bezeichnen, soll das iPhone als Gerät zum Aufsperren von Auto- oder Haustüren befähigen, sofern hinter diesen entsprechende Gegenstellen installiert sind. iPhone-Anwender würden auf ihrem Telefon einen Code eingeben, der via Nahfeldkommunikation an den Empfänger übermittelt werde. Im US-Patentantrag schreibt Apple laut unserer Kollegen von Macworld UK: “Das externe Gerät kann jedes passende elektronische Gerät wie ein portabeler Medienplayer, PDS oder ein elektronisches Schloss sein, das eine Tür, ein Auto, ein Haus oder ein anderes physikalisches Areal aufsperrt.” Beim “Sesam öffne dich” müsse es aber nicht bleiben, meint der Cult-of-Mac-Autor Leander Kahney gegenüber der britischen Zeitung “The Telegraph”, das iPhone könne sich derart zu einer elektronischen Geldbörse entwickeln. Anbieter müssten nur entsprechende Gegenstellen zur Verfügung stellen, das iPhone würde, in deren Nähe gebracht, von einem zuvor aufgeladenen Konto abbuchen lassen. iPhone statt Geldkarte und Schlüssel – die Idee klingt zumindest reizvoll.
IDC: Windows-Tablets profitieren nicht vom iPad
Tablet-Computer auf Basis von Windows werden von einem möglichen iPad-Boom nicht profitieren, meinen die Marktforscher von IDC. Während die Experten mit einem erfolg des iPad rechnen, gehen sie nicht davon aus, dass Geräte wie das HP Slate oder Lenovos IdeaPad U1 trotz erhöhter Aufmerksamkeit für die Produktkategorie nennenswert mehr Verkäufe erzielen werden.
In der Notebook-Kategorie werden Multitouchfähigkeiten generell wenig Bedeutung haben, einerseits gebe es zu wenig Software dafür, andererseits würden Softwarehersteller noch zu wenig für die kaum verkauften Touchscreen-PCs entwickeln. Mit dem iPad würde Apple diese Dilemma also umgehen können: iPhone Apps gibt es schon jetzt gut 150.000, der erwartete Erfolg des iPad dürfte die Entwicklung angepasster Software antreiben.
Apple hat auch in anderen Bereichen des Computermarkts beste Chancen, prognostiziert IDC. Die Verkäufe von All-in-One-Rechnern wie dem iMac würden in diesem Jahr sich verdoppeln und zehn Prozent des Gesamtmarktes erreichen. Der Netbook-Bereich, den Apple mit dem iPad quasi nebenbei angreift, habe seine besten Zeiten hinter sich. Die Wachstumsraten würden wieder auf die des durchschnittlichen PC-Marktes zurückgehen, nicht zuletzt weil die Preisunterschiede zwischen Netbooks und billigen Notebooks sich verringerten.
Intel geht gefälschten Core i7 nach
Intel untersucht Vorgänge um gefälschte Prozessoren der Reihe Core i7-920, die im Handel aufgetaucht sind, berichtet der IDG News Service. In einem konkreten Fall hatte ein Kunde des Händlers Newegg eine Prozessor-Attrappe erhalten, das mitgelieferte Handbuch bestand aus weißen Seiten. Diverse Rechtschreibfehler auf der Verpackung – etwa sochet statt socket – hätten Hinweise auf den fehlerhaften Inhalt geben können. Wie Newegg zu dem gefälschten Prozessor kam, den der Händler anstandslos gegen einen korrekten Chip ausstauschte, ist bisher nicht geklärt. Laut des Intel-Sprechers Nick Jacobs geht der Hersteller der Sache nach und will in Erfahrung bringen, wie viele gefälschte Packungen des Core i7-920 im Markt seien und wo sie herkämen. Wer einen gefälschten Prozessor erhalte, solle sich an seinen Händler um Ersatz wenden und die Behörden informieren.
Adobe-CEO verdient 68 Prozent weniger
Adobes CEO Shantanu Narayen hat im Jahr 2009 deutlich weniger Einkommen bezogen als im Vorjahr, während Umsatz und Gewinn des Software-Herstellers deutlich zurück gingen, berichtet das Unternehmen an die US-Börsenaufsicht SEC. Narayen ist mit einem Festgehalt von 875.000 US-Dollar ausgestattet, inklusive Boni kam er im vergangnen Jahr auf einen Verdienst von 5,3 Millionen US-Dollar, 68 Prozent weniger als die im Jahr 2008 verdienten 16,4 Millionen US-Dollar. Der Umsatz Adobes war im Vergleich zu 2008 um 18 Prozent auf 2,9 Milliarden US-Dollar zurückgegangen, der Gewinn um 56 Prozent auf 386,5 Millionen US-Dollar. Narayen musste bei seiner Entlohnung vor allen Dingen Einbußen in den Werten der Aktienoptionen hinnehmen.
USA wollen mit Internet autoritäre Regime knacken
Die USA wollen autoritäre Regime mit Hilfe des Internets zu mehr Meinungsfreiheit zwingen: Das Finanzministerium in Washington hat amerikanischen Firmen deshalb den Export von Software und die Freischaltung von Web-Diensten wie Instant Messaging, Chats, E-Mail und Sozialen Netzwerken im Iran, Kuba und im Sudan erlaubt. So soll der freie Austausch von Informationen in diesen Ländern gefördert werden. Der Schritt mache es den Menschen in diesen Ländern «leichter, das Internet zu benutzen, um miteinander und mit der Welt zu kommunizieren», sagte US-Finanzstaatssekretär Neal Wolin am Montag.
Nach einem Bericht der «New York Times» haben US-Software- und Internetfirmen wie Microsoft oder Yahoo diese Dienste in solchen Ländern bislang nicht angeboten, weil sie fürchteten, dadurch Sanktionsbestimmungen der US-Regierung zu verletzen. Allerdings habe es unter anderem aus dem Kongress wachsenden politischen Druck zur Aufhebung der Beschränkungen gegeben, nachdem Internet-Dienste wie Facebook und Twitter bei den Protesten nach den Wahlen im Iran zentrale Kommunikationsmittel der Opposition geworden waren.
«Wie die jüngsten Ereignisse im Iran zeigten, ist die private Kommunikation über das Internet mit E-Mail, Instant Messaging und Sozialen Netzwerken ein mächtiges Werkzeug», sagte Wolin. «Diese Software wird den freien Informationsfluss – ein grundlegendes Menschenrecht – für alle Iraner fördern und unterstützen.» Zugleich würden die USA alle existierenden Sanktionen gegen Teheran «aggressiv» durchsetzen und den Druck auf die Regierung erhöhen. Der Schritt Washingtons kann laut «New York Times» aber nicht verhindern, dass Regierungen die Nutzung des Internets behindern, wie etwa im Februar im Iran. Durch Eingriffe der Behörden hatten Iraner erhebliche Probleme, ihre E-Mail-Konten zu öffnen. Durch die Aufhebung der bisherigen Schranken eröffneten sich Nutzern mehr Möglichkeiten, wodurch die Behörden «mehr Schlupflöcher zu stopfen hätten», wird ein hoher Regierungsbeamter zitiert.
Im Januar hatte US-Außenministerin Hillary Clinton erklärt, die Freiheit des Internets sei zu einem fundamentalen Prinzip amerikanischer Außenpolitik geworden. Nach der Iran-Wahl im vorigen Juni hatte die Regierung den Kurznachrichtendienst Twitter gebeten, geplante Wartungsarbeiten aufzuschieben, damit die Demonstranten ungehindert mit seiner Hilfe kommunizieren können. (dpa)