
Apples Januarzahlen lassen auf erfolgreiches Quartal schließen
Gene Munster, Analyst bei Piper Jaffray, hat in einem Bericht seine Schätzungen der Mac-Verkäufe zusammengefasst. Demnach werden im ersten Quartal von 2009 zwischen 2 und 2,2 Millionen Macs bis Ende März über die Ladentheke gehen, berichtet Appleinsider .
Im Vergleich zum gleichen Quartal im Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang von sechs Prozent. Nicht viel, wenn man bedenkt, dass damals das Macbook Air neu eingeführt und im jetzigen Quartal keine neuen Hardware auf der Macworld Expo vorgestellt wurde.
Apple selbst räumte in seiner letzten Konferenz mit Investoren ein, dass hauptsächlich der Verkauf an Desktop-Macs zurückgehen werde. Die Sparmaßnahmen der Rezession beträfen in erster Linie den öffentlichen Dienst und Schulen. Gleichzeitig zeigt die Studie von Munster jedoch, dass der Verkauf von Macbook Pros anstieg.
Im 4/2008-Quartal konnte Apple ein Umsatzwachstum von 9 Prozent vermelden, und dies im krassen Gegensatz zum schrumpfenden allgemeinen Computermarkt. Während Apple selbst vor einem Jahr für das 1/2009-Quartal einen Rückgang zwischen vier und dreizehn Prozent voraussagte, sieht es für den allgemeinen PC-Markt viel schlechter aus. Piper Jeffrey prognostiziert nun für 2/2009 einen zweiprozentigen Rückgang, für 3/2009 unveränderte Verkaufszahlen und für das letzte Quartal 4/2009 einen Anstieg.
Die Verkaufsprognosen für iPod, iPhone und Apple TV
Für 1/2009 rechnet Munster mit neun bis zehn Millionen verkauften iPods. Das stimmt mit den Wall-Street-Schätzungen von 9,5 Millionen überein. Damit sinkt die Zahl gegenüber 1/2008 mit 10,6 Millionen Geräten um 15 und sechs Prozent. Gleichzeitig wird auch der Durchschnittspreis pro verkauftes Gerät sinken, d.h. dass in 4/2008 Kunden mehr an teureren iPods interessiert waren. Jeffrey Piper räumt in Appleinsider die Möglichkeit ein, die iPod Touch-Verkäufe bis März 2009 zu unterschätzen. Der iPod Touch wird mehr und mehr für iPhone-Anwendungen eingesetzt, während Apple ihn ursprünglich eher zum Spielen vermarktete. Apple selbst veröffentlicht keine Verkaufsstatistiken per Modell.
Die iPhone-Verkäufe werden laut der Vorhersage von Munster 4,4 Millionen Geräte im ersten Quartal 2009 erreichen. Damit sind die Zahlen signifikant höher als mit 1,7 Millionen in 1/2008. Ebenso sieht die Prognose einen deutlichen Anstieg der Apple TV-Verkäufe. Wie auch in 4/2008 gegenüber 4/2007 wird nun für 1/2009 gegenüber 1/2008 eine Verdreifachung der Verkäufe erwartet.
Für das nächste Quartal 2/2009 werden 4,8 Prozent Wachstum für das Gesamtjahr vorausgesagt. Gegenüber der 42-Prozent-Wachstumsrate des letzten Jahres sieht dies nach großem Einbruch aus, aber verglichen mit der gegenwärtigen Marktsituation für PCs und Unterhaltungselektronik ist es immer noch ein gewaltiges Plus.
Analysten: Mac-Verkäufe rückläufig
Auch die NPD-Group prognostiziert einen Rückgang von Mac-Verkäufen. Laut Zahlen der Marktforscher beträgt das Minus im Januar gegenüber dem Vorjahr sechs Prozent, wohingegen Windows-PCs sich im Januar um 16 Prozent besser als im 2008 verkauft hätten. “Das ist nicht gut”, meint Stephen Baker von der NPD Group gegenüber unseren Kollegen von Macworld und schlägt einen Ausweg vor. Apple müsse sich um den iMac kümmern, gerade die Verkäufe von Apples Consumermodell gingen stark zurück. In der Rezession würden Computerkäufer verstärkt auf den Preis achten. Während Apple im Notebook-Segment mit dem weißen Macbook ein Einsteigerangebot bereit halte, fehle dieses im Desktop-Bereich. Der iMac hatte zuletzt im April 2008 eine Überarbeitung erfahren, der Mac Mini ist gar schon seit anderthalb Jahren in der gleichen Konfiguration erhältlich. “Wir sehen dass Kunden ihre Kaufentscheidung nicht mehr vom Wert beeinflussen lassen, sondern vom Preis. Apple verkauft hingegen Wert,” erklärt Baker.
Die NPD Group erkennt in ihren Zahlen jedoch auch Stabilität im hochpreisigen Computermarkt. Rechner, die teurer sind als 1.500 US-Dollar würden genau so gut verkauft wie bisher. In jenem Segment würden die Kunden offenbar nicht so genau auf den Preis schauen und nach Schnäppchen suchen.
Klage gegen Google Street View abgelehnt
Im April 2008 hatte eine Familie aus Pennsylvania Google verklagt, da die Firma Außenbilder von ihrem Anwesen aufnahm und im Internet mit Google Maps veröffentlichte.
Richterin Amy Reynolds hat diese Klage vor dem zuständigen Amtsgericht im Westbezirk von Pennsylvania abgewiesen. “Die Kläger konnten die Klage in keinem Punkt aufrechterhalten”, begründete sie ihre Entscheidung.
Aaron und Christine Boring verlangten von Google Schadensersatz- und Strafzahlungen wegen Verletzung ihrer Privatsphäre, fahrlässigem Vorgehen, unrechtmäßiger Bereicherung und unbefugtem Zugang zu einer Privatstraße zu ihrem Haus.
Die Kläger verlangten außerdem, dass die umstrittenen Bilder von den Internet-Karten entfernt werden und Google folgte dieser Aufforderung umgehend. Vor Gericht jedoch konnten die Borings keine permanente Verfügung durchsetzen, dass Google jemals die Bilder wieder zeigt. “Die Kläger konnten keinerlei plausiblen Gründe für eine solche Verfügung vorbringen”, schrieb Reynolds.
Google nimmt mit Kameras in speziellen Autos Bilder der Straßenansicht auf und ergänzt damit sein Internet-Kartensystem.
Wegen Google noch die Anwälte der Kläger haben zum Ausgang dieser Klage Stellung genommen.