Apple gegen den Rest
Business-Week-Kolumnist Alex Salkever sieht Apple lange nicht als Sieger im Kampf um Marktanteile im Geschäft mit legalen Musik-Downloads. Im Gegenteil werde Apple erneut in einen Kampf “gegen den Rest der Welt” gedrängt, da immer mehr Konkurrenten um die Gunst der Musikhörer des digitalen Zeitalters buhlen. Die neue Konkurrenz von Wal Mart, Microsoft, Virgin und Sony setze jedoch wie Napster 2.0 auf WMA, Apple stünde mit dem Industriestandard zusammen mit dem Lizenznehmer HP allein auf weiter Flur. Salkever hält es nicht für klug, einen Industriestandard gegen die übermächtige Konkurrenz durchdrücken zu wollen und schlägt vor, Apple möge die Restriktionen aufgeben, die den iPod und den iTunes Music Store exklusiv aneinander koppelt. Der Mac-Hersteller solle das Digital Rights Management (DRM) Fairplay an die Konkurrenz lizensieren, damit im iTMS gekaufte Songs auch auf anderen Digital-Playern abzuspielen sind. Nach Salkevers Recherchen wären einige Hersteller durchaus bereit, ihre Geräte für AAC/Fairplay zu rüsten, anstatt sich in die Abhängigkeit des von Microsoft kontrollierten WMA zu begeben. Den Haken seiner Argumentation sieht Salkever durchaus: Eine Öffnung des iTunes Music Store für die Geräte anderer Hersteller würde zwar dessen Umsatz enorm erhöhen und ihm dauerhaft die Chance geben, die Numer Eins zu bleiben, der Absatz von iPods würde jedoch darunter leiden. Das ist jedoch genau Apples Strategie, mit einem attraktiven Service, der nur wenig Rendite bringt, die Verkäufe der Margen trächtigen Hardware anzukurbeln.
Kneipe um die Ecke
Nach einem Bericht von Apple Insider will der Mac-Hersteller seine rund 80 Apple Stores in den USA weiter zu Treffpunkten der Mac-Gemeinde machen. Anstatt die Stores als bloße Verkaufshallen zu konzipieren, sollen sie sich mehr zu einem “Äquivalent zur Kneipe um die Ecke entwickeln”, wo man Freunde trifft und über Apple-Produkte fachsimpelt. Derart sollen die Läden mehr Laufkundschaft anziehen, die selbst Hand an die ausgestellten Produkte anlegen und sich in den Präsentationen der Apple Theaters informieren können. Dieses Konzept will Apple nun auch auf Universitäten ausdehnen, in den kommenden 18 Monaten will die Jobs-Company eine nicht näher bekannte Zahl von Mini-Stores installieren. Diese sollen an belebten Orten des Campus Studierende und Lehrende anlocken.
Eingestellt
Adobe hat am Dienstag angekündigt, die Macversion der Publishingsoftware Framemaker einzustellen, für Windows und Solaris will Adobe weiter entwickeln. Erst Anfang des Jahres war das Update auf Version 7.1 für die beiden Plattformen heraus gekommen. Überraschend kommt die Entscheidung nicht, mit Framemaker 7 war vor zwei Jahren das letzte Update für den Mac erscheinen. Das offizielle Ende von Framemaker setzt Adobe auf den 21. April fest, ungefähr ein Jahr nach diesem Datum stellt der Hersteller auch den technischen Support ein. Karl Matthews, Produktmanager für Framemaker bei Adobe, nennt die Marktgegebenheiten als Grund für die Einstellung. Der Windows-Anteil an den Framemaker-Verkäufen sei immer mehr angestiegen, nur wenige Anwender hätten nach einer Mac-OS-X-Version verlangt, so dass sich die Entwicklung nicht mehr lohne. Nach dem Ende von Pagemaker hat Adobe mit Framemaker bereits die zweite Mac-Software in diesem Jahr auf das Abstellgleis geschoben. Ob einige Funktionen von Framemaker in künftige Indesign-Fassungen einfließen werden, will Adobe zu diesem Zeitpunkt nicht sagen.
Konferieren
Apple hat Version 2.1 seines Video-Conferencing-Programms iCaht AV fertig gestellt. Die Software ist für Anwender von Mac-OS X 10.3 über die Systemeinstellung “Software Aktualisierung” erhältlich. iChat AV unterstützt das Instant Messaging System AIM von AOL, Video- und Audiokonferenzen sind auch mit Anwendern von AIM 5.5 möglich, was die im letzten Jahr vorgestellte Version 2.0 des Apple-Programms nicht gewährleistete.
Update
Für seine Bluetooth-Tastatur und -Maus hat Apple in der letzten Nacht ein Firmware-Update herausgebracht. Das Wireless Keyboard/Mouse Firmware Update 1.1 verspricht “höhere Zuverlässigkeit” und eine “bessere Leistung” für die drahtlosen Eingabegeräte, genauere Angaben zu dem rund 1 MB großen Update macht Apple nicht.