
Norwegische Verbraucherschützer mit Apples Antworten unzufrieden
Apples iTunes Store verstößt gegen norwegisches Verbraucherrecht, beklagt sich der Verbraucher Ombudsman Björn Erik Thon. Der Fall werde voraussichtlich im Frühjahr 2009 vor Gericht geben. Bis zu diesem Montag habe Apple Zeit gehabt für weitere Stellungnahmen, zu denen Thon den Anbieter des iTunes Store Mitte September aufgefordert habe. Zwar habe es Schreiben aus Cupertino gegeben, die Inhalte seien wenig zufrieden stellend gewesen: “Wir haben eine Antwort bekommen, aber es war eine Antwort die keinerlei Substanz zuführte. Wir werden unseren Weg weiterverfolgen und den Fall vor den Market Council bringen,” erklärt Thon dem IDG News Service. Apple verweigert in Form des Chef der europäischen Music PR Adam Howorth jeden Kommentar.
Jailbreak für Googles Android
Hackern ist es gelungen, Googles Handy-Plattform Android zu öffnen. Besitzer des T.Mobile-Hnadys HTC Diamond G1 bekommen so Zugriff auf Bereiche des Betriebsystems, die normalerweise verschlossen bleiben. Damit ist es möglich, Programme auf dem Handy zu installieren, die nicht i Java geschrieben sind sondern etwa im älteren C++. Selbst ganze Betriebssystem könne man so auf das Android-Handy spielen, berichten unsere Kollegen von Macworld. Details zum Erringen von Root-Rechten und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Jailbreak haben die Hacker in ein Android-Entwicklerforum gestellt.
iPhone-Applet: BVG spricht von Urheberrechtsverletzung
Im Streit um das iPhone-Applet Fahr-Info Berlin des Studenten Jonas Witt, das den optimalen Weg durch das Netz der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) berechnet, hat sich nun der Betreiber von Bussen und Bahnen in Berlin per Pressemitteilung zu Wort gemeldet. Darin sprechen die BVG von Urheberrechtsverletzung, Witt setze in seinem Programm unerlaubt Logos, Standortpläne und Netzschemata ein. Diese seien auf den Webseiten der BVG aber klar als geschützt gekennzeichnet. Von daher erging die Aufforderung der BVG, die weitere Verbreitung des Programms zu unterlassen. Grundsätzlich wolle sich die BVG nicht “gegen innovative Nutzungen” sperren, welche die Orientierung im Streckennetz erleichtern. Entwickler müssten jedoch im Vorfeld klären, wie sie Kartenmaterial und andere Daten nutzen wollen. Die Pressemitteilung ist im vollständigen Wortlaut bei unseren Kollegen von macnews.de zu lesen.
Mobile Me wieder für Stunden offline
Trotz intensiver Verbesserungsbemühungen nach dem holprigen Start im Juli hat Apples Onlineservice Mobile Me weiter mit Problemen zu kämpfen. Am Montag fiel der Dienst für sieben Stunden aus, hat der schwedische Spezialist für Server-Outages Pingdom.com festgestellt. Statt der Mobile-Me-Startseite hätten Anwender nur die Begrüßung “Not found: Ressource does not exist” erhalten. Die Mail-Oberfläche unter me.com/mail habe aber weiter funktioniert, stellt Pingdom klar. Der Ausfall habe in den USA für weniger Probleme gesorgt, da dieser in die dortigen Nachtstunden fiel, europäische Anwender waren härter betroffen. Nach dem Ausfall sei es noch zu Störungen beim Mailverkehr gekommen, Mobile-Me-Nutzer machten ihrem Unmut in Apples Foren Luft. Apple räumt die Störung bisher nicht ein, lediglich von einem Problem einiger Anwender mit Mobile-Me-Webmail am 3. November zwischen drei und fünf Uhr morgens berichtet Apple auf der Mobile-Me-Site .
Cisco warnt vor Umsatzeinbruch – Europa schwach
Der weltgrößte Netzwerkausrüster Cisco befürchtet angesichts der Konjunktur-Talfahrt einen deutlichen Umsatzeinbruch. Im laufenden Quartal würden die Erlöse voraussichtlich zwischen fünf und zehn Prozent zurückgehen, warnte Konzernchef John Chambers am Mittwoch nach US-Börsenschluss in einer Telefonkonferenz. Cisco plant nun Milliarden-Einsparungen etwa durch einen Einstellungsstopp.
Die wirtschaftlichen Probleme hätten nach den USA inzwischen auch Europa und Asien erfasst, sagte Chambers. Der Auftragseingang sei im Oktober abrupt gefallen. Experten erwarten daher nun auch bei anderen Technologie-Unternehmen starke Umsatzeinbußen und niedrigere Gewinne.
In seinem am 25. Oktober abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal erzielte der Konzern einen Gewinn wie im Vorjahr von 2,2 Milliarden Dollar (1,7 Mrd Euro). Der Umsatz stieg allerdings noch um acht Prozent auf 10,3 Milliarden Dollar. Ciscos eigene Zielspanne ist ein durchschnittliches Wachstum zwischen 12 bis 17 Prozent.
Die Aktie verlor wegen der düsteren Geschäftsaussichten im nachbörslichen Handel deutlich. Bereits im Tagesverlauf hatte sie 5,1 Prozent auf 17,39 Dollar eingebüßt. Durch harte Einschnitte bei den Kosten will Cisco im laufenden Geschäftsjahr rund eine Milliarde Dollar einsparen. So sind auch Abstriche bei Ausgaben für Reisen und Marketing geplant. Cisco gilt als wichtiger Gradmesser für die Lage des Techsektors und vieler weiterer Branchen. Über die Geräte des Konzerns läuft zum Beispiel der Datenverkehr im Internet. So liefert Cisco Ausrüstung («Router» und «Switches») für die Computernetze von Internet- und Telekom-Dienstleistern sowie anderer Unternehmen. (dpa)
T-Mobile-Chef Humm legt Amt nieder – Telekomumbau geht weiter
Als Folge des Datendiebstahls bei T-Mobile tritt Deutschland-Chef Philipp Humm als Sprecher der Geschäftsführung der Telekom-Tochter zurück. Unabhängig von der rechtlichen Beurteilung übernehme er «die Verantwortung für die jüngsten Datenvorfälle und deren Aufarbeitung bei der T-Mobile Deutschland», teilte das Unternehmen am Mittwoch in Bonn mit. Humm werde sich in Zukunft auf seine erweiterten Vertriebsaufgaben konzentrieren. Der künftige Sprecher der Geschäftsführung solle für die Bereiche Recht, Datenschutz und Unternehmenssicherheit zuständig sein, aber nicht mehr zusätzlich für den Vertrieb.
Der neue Sprecher soll nun möglichst zügig berufen werden. Durch die Auflösung der Doppelfunktion solle dem Thema Datenschutz – ähnlich wie im Konzernvorstand der Deutschen Telekom – auch bei T- Mobile ein stärkeres Gewicht verliehen werden, erklärte T-Mobile- Aufsichtsratschef Hamid Akhavan. Als Anwärter auf den Posten gilt nach nicht bestätigten Angaben aus Konzernkreisen der Telekom-Manager Georg Pölzl. Er ist seit Anfang 2007 als Sonderbeauftragter für das Effizienzprogramm des Bonner Konzerns zuständig. Zuvor war Pölzl Chef der Telekom-Tochter T-Mobile Austria.
Erst vor wenigen Wochen war der bisherige Telekom-Chefjustiziar Manfred Balz zum neuen Vorstandsmitglied für Datensicherheit ernannt worden. Mit diesen Maßnahmen will der Konzern die Skandale unter anderem um das illegale Ausspionieren von Aufsichtsräten und Journalisten sowie um den schweren Datendiebstahl bei T-Mobile in den Griff bekommen. Balz kündigte an, dass es bei der Aufdeckung der Mängel und Schließung der Sicherheitslücken keine «Bauernopfer» geben werde und führende Manager Verantwortung übernehmen müssten. (dpa)
Google gibt Werbe-Deal mit Yahoo! auf – Neue Microsoft-Spekulationen
Nach massiven Bedenken der Wettbewerbshüter hat der Internet-Konzern Google die geplante Werbe-Partnerschaft mit dem Konkurrenten Yahoo! platzen lassen. Dem schwer unter Druck stehenden Yahoo-Konzern entgehen damit dringend benötigte neue Umsätze von mehreren hundert Millionen Dollar. Dafür kamen am Mittwoch wieder umgehend Spekulationen auf, Microsoft könne nun einen neuen Anlauf zur Übernahme von Yahoo! starten.
Google wolle einem langen juristischen Streit um den Werbe-Deal aus dem Weg gehen, teilte der Suchmaschinenriese mit. Werbekunden und Wettbewerber wie Microsoft hatten gegen die Kooperation scharf protestiert. Yahoo! wollte auf einigen seiner Websites von Google verkaufte Anzeigen einblenden und so rund 800 Millionen Dollar pro Jahr zusätzlich einnehmen. Yahoo! hatte den Deal im Sommer als Teil des Abwehrkampfs gegen eine Übernahme durch Microsoft eingefädelt. Yahoo! zeigte sich enttäuscht, dass Google eine Klärung vor Gericht scheue.
Google und Yahoo! konnten in monatelangen Verhandlungen mit dem US-Justizministerium die Bedenken trotz Kompromissvorschlägen nicht ausräumen. Den Konzernen drohten zudem Klagen. Google ist der mit Abstand führende Vermarkter von Werbung im Umfeld von Internet-Suchergebnissen. Google und Yahoo! zusammen haben bei der Internet-Suche einen Marktanteil von rund 80 Prozent. Der höchst profitable Google-Konzern benötigte die Zusatzeinnahmen einer Partnerschaft weit weniger als Yahoo!. Microsoft wollte mit einem Kauf von Yahoo! die Vormachtstellung von Google bei der Internet-Suche und damit verbundenen Werbeeinnahmen brechen. Der Softwareriese blitzte aber in einem monatelangen Tauziehen bei Yahoo!-Chef Jerry Yang mehrfach ab. Großaktionäre um den streitbaren Investor Carl Icahn wollen aber immer noch eine Partnerschaft mit Microsoft durchsetzen. Sie könnten nun Experten zufolge Druck machen. Microsoft hatte allerdings erst kürzlich einen weiteren Anlauf offiziell ausgeschlossen. Viele Yahoo!-Aktionäre hatten die Ablehnung einer Übernahme durch Microsoft immer wieder als finanzielle Fehlentscheidung kritisiert. Microsoft hatte zuletzt 33 Dollar je Aktie geboten. Der Yahoo!-Kurs lag am Mittwoch bei knapp 14 Dollar. Die Aktie legte nach den neuen Spekulationen deutlich zu. Die Google-Aktie stand leicht unter Druck. (dpa)
AAPL verliert deutlich
Während der Wahlsieg Barack Obamas den Börsen außerhalb der USA zu Aufschwung verholfen hat, fielen an den heimischen Märkten die Kurse. Auch die Apple-Aktie konnte sich dem nicht entziehen und verlor gestern an der Nasdaq 7,69 US-Dollar oder 6,93 Prozent. Der Schlusskurs an der New Yorker Technologiebörse betrug 103,30 US-Dollar. In Frankfurt fielen Anteilsscheine des Mac-Herstellers um 4,59 Euro oder 5,33 Prozent au 81,60 Euro.