
100 Millionen iPhone-Nutzer bis Ende 2011
Katy Huberty, eine Analystin bei Morgan Stanley , schätzt dass die Zahl der iPhone-Anwender bis Ende nächsten Jahres auf bis zu 100 Millionen anwachsen wird. In einer Studie veröffentlichte Huberty, dass bis Ende dieses Jahres 42 Millionen iPhone-Verkäufe erwartet werden. Grundlage dazu bilden die Zahlen von Apple , dass innerhalb der ersten 24 Stunden nach Öffnen der Online-Vorbestellungen 600000 neue iPhone 4 -Geräte verkauft wurden. Fortune hingegen schätzt, dass Hubertys Prognosen zu vorsichtig sind und schätzt, dass die Verkäufe in 2010 sogar 48 Millionen erreichen werden.
Laut der Studie erwartet Huberty, dass über die Hälfte der gegenwärtigen iPhone-Besitzer noch in diesem Jahr auf das neue Modell iPhone 4 umsteigen werden. Diese Zahlen basieren auf der Tatsache, dass mehr als 50 Prozent aller iPhone-Nutzer in den USA ein iPhone der ersten Generation oder ein iPhone 3G besitzten. De Hardware beider Modelle wird das neue iOS 4.0 nicht unterstützen, dass ab heute verfügbar sein wird. Das erste iPhone kann das Update auf iOS 4.0 gar nicht aufspielen; das iPhone 3G hingegen wird Multitasking nicht unterstützen. Huberty sieht für diese Kunden nun den unwiderstehlichen Anreiz, auf das neue Modell umzusteigen.
Auch für Neueinsteiger wird der Griff zum neuen iPhone erleichtert: AT&T bietet in den USA mit dem neuen iPhone-Modell neue Verträge an, die im Endeffekt mit knapp 400 US-Dollar die alten Vertrags-Bedingungen unterbieten. Nicht zuletzt darf Apple aber auch dank der neuen Features des iPhone 4, wie zum Beispiel Video-Chat , neue Kunden erwarten.
Laut Hubertys Studie wird sich in den nächsten 18 Monaten die Anzahl der iPhone-Nutzer zumindest verdreifachen. Apples iPhone ist bereits für rapide wachsende Verkaufszahlen berüchtigt: Anfang 2009 haben die Marktanalysten von Gardner bestätigt, dass Apple innerhalb von nur einem Jahr seinen Marktanteil im Smartphone-Sektor von 5,3 auf 10,8 mehr als verdoppeln konnte. Mittlerweile hält Apple übrigens in den USA im Smartphone-Markt bereits 28 Prozent, bestätigen die Analysten bei Nielsen . Der Smartphone-Sektor stellt im Mobiltelefon-Markt den am schnellsten wachsenden Anteil dar. Weltweit wuchs zwischen den ersten Quartalen von 2009 und 2010 der Sektor um 48,7 Prozent, belegt eine Studie von Gartner .
Experte: iPad und seine Rivalen verdrängen Netbooks
Analysten erwarten, dass der Erfolg von Tablet-PCs das Aussterben von Netbooks bedeutet. Marktforscher von Forrester Research und DisplaySearch berichteten unabhängig am letzten Dienstag und Donnerstag, dass das Kundeninteresse sich rapide von Netbooks zum Tablet verschiebt und das iPad von Apple bei dem Trend der Vorreiter ist.
Für 2010 erwarten die Experten zwar nur den Umsatz von 3,5 Millionen Tablets, aber ab 2012 sollen mehr Tablet-PCs as Netbooks verkauft werden. Gemäß der Prognose würden schließlich ab 2015 weltweit mehr Tablet-PCs as Notebooks eingesetzt.
“Der Ausbau des Tablet-Marktes kommt zu Kosten der Netbook-Verkäufe. Beide bieten den schnellen Zugang zum Internet und Wiedergabe aller Medien, aber nur das iPad kann auch die Seiten über viele Dienste hinweg problemlos synchronisieren .”, berichtete am Donnerstag Sarah Rotman Epps von Forrester und fügte hinzu: “Die Kunden brauchten eigentlich kein iPad, aber Apple hat jetzt erfolgreich den Bedarf erzeugt .” Epps erwartet weiterhin, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre Tablets 23 Prozent aller PC-Verkäufe ausmachen werden. Im Gegensatz zu Steve Jobs zählt sie somit Geräte wie das iPad als vollwertigen Computer-Ersatz.
Die Erwartungen von DisplaySearch liegen noch höher: Im ersten Quartal 2010 stellen die bisher verkauften iPads 6,5 Prozent der gesamten 10,3 Millionen Netbook- und Tablet-Geräte. Im zweiten Quartal, d.h. bis 30. Juni, wird der iPad-Verkauf laut DisplaySearch auf satte 30 Prozent von voraussichtlich 9,7 Millionen Netbook- und Tablet-Geräte ansteigen. Im Moment regiert Apple den Tablet-Markt mehr oder weniger alleine, aber John Jacobs , der Direktor der Marktforscher DisplaySearch, glaubt, dass die Konkurrenz bald aufholt. Bereits vor zwei Wochen wurden auf der Computex-Handelsmesse in Taiwan eine ganze Reihe von Android-basierten Tablets vorgestellt. Jacobs erwartet, dass in der zweiten Jahreshälfte Kunden vermehrt zu Tablets als Netbooks greifen werden.
Apple gab vor zwei Wochen bekannt, dass innerhalb der ersten zwei Monate nach Launch des iPads zwei Millionen Geräte umgesetzt wurden. Auf das gesamte Jahr umgerechnet wären das dann 7,6 Millionen iPads . Brian Marshall, ein Wall Street Analyst bei Broadpoint Am Tech, schrieb in seinem Investoren-Bericht am ersten Juni “Das sich die Trends besser als erwartet entwickelten, rechnen wir jetzt mit 2,5 Millionen iPad-Verkäufen bis Ende Juni 2010, 10 Millionen bis zum Ende des Jahres und 17 Millionen in 2011.” Gemäß dieser Prognose würde bei einem erwarteten Gesamt-Umsatz von 9,7 Millionen Netbook- und Tablet-Geräte der Anteil von Apples iPad mit “nur” 26 Prozent etwas geringer als die DisplaySearch-Vorhersage liegen.
Malware-Schutz in Mac-OS X 10.6.4 enthalten
Zehn Monate nach Einführung von Mac-OS X 10.6 Snow Leopard mit grundlegenden Malware-Detektoren hat Apple diese Funktion um einen weiteren Virus-Scan erweitert. Sicherheitsexperten der Anti-Virus-Hersteller für Mac Sophos (England) und Intego (USA) bestätigen, dass Apple in die neue Version von Mac-OS X 10.6 .4 ein Update der Datei “XProtect.plist” eingebaut hat.
Diese Datei enthält Beschreibungen von Malware, wurde im August 2009 beim Launch von Snow Leopard eingeführt und enthielt ursprünglich nur Informationen für zwei Trojaner, die Symantec unter den Namen “RSPlug.a” und “Iservice” veröffentlichte. Das Update Mac-OS X 10.6.4 enthält nun die Beschreibung eines dritten Trojaners, den Symantec “HellRTS” bzw. Sophos “OSX/Pinhead-B” taufte. Der Trojaner gibt sich als iPhoto-Datei aus und versucht so, Mac-Anwender zum Installieren und Aktivieren der Malware zu verleiten.
Sowohl Sophos als auch Symantec haben die Erkennung des Trojaners seit April in ihre Anti-Virus-Software für Macs eingebaut. Graham Cluley stichelte in seinem Blog, dass Apple dieses Trojaner-Update klammheimlich ohne Pressemitteilung durchführte, weil ein weiterer Trojaner für die Mac-Plattform Apples “virensicheres” Image schade. Cluley fügt hinzu, dass seiner Meinung nach das Mac-OS X 10.6.4-Update keinesfalls “echte” Anti-Virus-Software ersetzt. Intego stimmt dem zu und tönt auf seiner Webseite : “Apples eingebaute Anti-Malware-Scanner schützen nun vor drei Trojanern. VirusBarrier X6 von Intego hingegen schützt vor allen bekannten Malware-Arten der Mac-Plattform.”
Mozilla-Entwickler verrät Tricks für schnelleren Firefox
Genaue Messungen bei Mozilla ergaben, dass Firefox nur wenige Millisekunden Googles Chrome hinterher hinkt. Eine Mozilla-interne Studie hat nun untersucht, warum also Firefox den Ruf weg hat, vergleichsweise lahm zu sein und wieso Chrome sich dagegen so deutlich schneller anfühlt.
John Wayne Hill , ein Student in Informatik mit Schwerpunkt Benutzeroberfläche und Design der Universität Indiana, verbrachte seine Sommerferien als Werksstudent bei Mozilla und plauderte die Ergebnisse der Studie freimütig aus. In Zusammenarbeit mit Alex Faaborg, einem Chef-Designer bei Firefox, führte Hill eine Reihe von Vergleichstests zwischen Chrome und Firefox aus.
Im Ergebnis war Chrome meist nur um Haaresbreite schneller und hauptsächlich dann, wenn beim Laden von Seiten mit Googles Browser einige Schritte übersprungen wurden. Das Auswerten der Filmaufnahmen belegte, dass Chrome als deutlich schneller empfunden wurde, da der Webbrowser ein wesentlich kleineres Fortschritts-Icon als Firefox anzeigt, und es außerdem viel schneller dreht. Während Firefox beim Hochfahren nacheinander das Browser-Fenster zeichnet, dann die Oberfläche lädt und schließlich den Inhalt rendert, führt Chrome die Schritte im Hintergrund durch und zeigt es als einen einzigen Arbeitsgang an. Firefox zeigt den Seitentitel bereits an, während der Inhalt noch gerendert und das Wort “Laden…” eingeblendet wird. Google wiederum wartet, bis alle Information verfügbar ist und baut die Anzeige in einem Schritt auf.
Der Benutzer “wartet” bei Firefox auf den Seitenaufbau, während bei Chrome sofort alles zugänglich ist. Dabei liegt der Unterschied lediglich darin, dass Chrome die gleiche Zeit zum Aufbau im Hintergrund verbrät, aber der Benutzer erst nach der Anzeige des Seitentitels es als seine Wartezeit registriert.
Mozilla plant, seinen Ladeprozess nun umzustellen, dass auch Firefox sich schneller anfühlt . Ein Firefox-Start-Team veröffentlicht die neuen Messungen und seinen Fortschritt in einem wöchentlichen Blog auf der Mozilla-Webseite . Das Team hat noch einiges zu tun: Der Benchmark-Test zeigt, dass in Sachen Geschwindigkeit die Ausführung von Javascript in Chrome und Safari noch weit vorne liegt.