
Manipulierte Prozessoren öffnen Hintertüren für Hacker
Sicherheitsforscher der Universität von Illinois haben gezeigt, dass manipulierte Prozessoren Hackern Hintertüren für den Angriff auf Computer öffnen können. Diese Angriffe seien zwar nicht leicht vorzubereiten, hinterließen aber keine Spuren.
Die Gruppe um Samuel King manipulierte in einem Leon-Prozessore, der in der Architektur Suns Sparc-Chips ähnelt, rund 1.300 von über einer Million logischer Schaltkreise. Dem Chip habe man über diese Hintertür schadhafte Firmware in den Arbeitsspeicher schreiben können, der Login in das Linux-System sei nun mit einem vorbereiteten Passwort leicht möglich gewesen. „Das ist die ultimative Hintertür, keine Softwarefehler werden dabei ausgenutzt,“ erklärt King. Alles andere als trivial ist hingegen die Vorbereitung, Hacker müssen beim Chip- oder Computerhersteller Hintermänner haben, die korrekte Chips gegen manipulierte austauschen. Die Gruppe um King will nun Werkzeuge entwickeln, die manipulierte Chips und Angriffe darauf erkennen.
Amazon MP3 wächst nicht auf Apples Kosten
Neben dem Platzhirschen iTunes Store etabliert sich allmählich Amazon MP3 als Marktmacht im digitalen Musikvertrieb. Dem im September 2007 online gegangenen Dienst gelingt es jedoch nicht, dem iTuens Store wesentlich an Wasser abzugraben. Eine Studie der Marktforscher der NPD Group zeigt, dass nur zehn Prozent der Amazon-Käufer vorher Musik über den iTunes Store bezogen hätten. Der iTunes Store verkaufe derzeit etwa zehnmal so viele Songs wie Amazon MP3, dessen Musik komplett ohne Kopierschutz vorliegt. Laut der Studie zieht Amazon MP3 insbesondere junge Erwachsene an, verkauft aber nur drei Prozent seiner Inhalte an Teenager. Jene junge Käuferschicht mache aber etwa ein Fünftel der iTunes-Kunden aus. Insgesamt zeigten die Zahlen keine Hinweise darauf, dass Apple-Kunden aufgrund von DRM-Beschränkungen und der Preise im iTunes Store in Massen nach einer Alternative suchten, meint NPD-Analyst Russ Crupnick.
UK-Retailer Tesco startet iTunes-Konkurrenten
Der britische Einzelhändler Tesco will mit einem Musikdownloadservice dem iTunes Store Konkurrenz machen. Das Angebot soll im Mai ins Netz gehen, Musik will Tesco Digital ohne DRM als MP3 verkaufen. Zunächst werden 3,3 Millionen Titel zur Auswahl stehen, auch Filme, TV-Shows und Spiele sollen bald hinzustoßen. In Zukunft will Tesco Digtal keine mit Windows Media DRM-geschützten Titelt mehr verkaufen.
Google Maps lässt Youtube-Videos zu
Google verschränkt seine Angebote zusehends: Ab sofort ist es möglich, Youtube-Videos in Google Maps einzubinden. Geschäftsleute können neben Fotos und Texten zu ihren Listings in Google Maps nun auch bewegte Bilder hinterlegen. Google bezeichnet dies als eine „natürliche Erweiterung“, Videos mit Geo-Tags lassen sich schon seit letztem Jahr in Google Earth integrieren. Die Einschränkung: Nur Geschäftsleute, die bei Google gelistet sind, können Videos in Google Maps einstellen und nicht jeder Anwender.
Freier Zugang zu YouPorn: Arcor laut Urteil nicht verantwortlich
Im Streit um die Sperre des Porno-Portals YouPorn durch den Netzbetreiber Arcor hat das Landgericht Frankfurt eine Entscheidung gefällt: “Arcor nicht für YouPorn verantwortlich”, titelt IT im Unternehmen . In seinem Urteil hat das Gericht damit dem Einspruch von Arcor stattgegeben, das Unternehmen war gegen eine einstweilige Verfügung vorgegangen. Im Herbst 2007 hatte der Betreiber des YouPorn-Konkurrenten Sexyfilms, die Kirchberg Logistik GmbH, den Internet-Provider wegen des Zugangs zur Seite verklagt: In Deutschland gilt sie als jugendgefährdend, da sie den Zugang zu pornografischen Bildern und Videos ohne Altersnachweis erlaubt. Das Urteil vom 8. Februar indes geht über dessen pornografischen Kontext hinaus: Arcor ist nicht für YouPorn, der Internet-Betreiber nicht für unrechtmäßige Inhalte im Internet verantwortlich. Bekannt wurde die Entscheidung des Landgerichts erst jetzt, da der Internet-Provider das brisante Thema nicht öffentlich kommuniziert hat. Dabei folgte die Umsetzung in die Praxis schon bald: Bereits zur CeBIT – Frankophile aufgepasst – hat Arcor den Zugang zu YouPorn wieder freigegeben.
Neues Spiel im iTunes Store: Bejeweled
Ein Opfer der Aufräumarbeiten Apples im iTunes-Spielebereich am letzten Dienstag ist Bejeweled gewesen, das Apple für die neuen iPods jetzt erneut veröffentlicht. In dem Puzzlespiel von PopCap Games muss man drei gleiche Juwelen waagerecht oder senkrecht anordnen. Der Titel kostet fünf Euro und unterstützt nun den iPod Classic, den iPod der 5. Generation und den iPod Nano der 3. Generation. Der Download ist 26 Megabyte groß.
Port Map: So klappt der Weg ins Internet
Beim Programmieren von SubEthaEdit haben die Entwickler nach Möglichkeiten für die barrierefreie Zusammenarbeit übers Internet gesucht, sind fündig geworden und stellen ihre Erkenntnisse nun als kostenlose Software allen Anwendern zur Verfügung: Port Map heißt das Produkt aus Open Source-Technik und einer Cocoa-Oberfläche. Wer Applikationen auf verschiedenen Computern übers Internet miteinander verbinden will, der scheitert oft an den restriktiven Einstellungen von Firewall und Router. Aktuelle Router allerdings lassen sich dank den Techniken Nat-PMP und UPNP so einstellen, dass sie Ports öffnen und entsprechende Anfragen aus dem Internet an einen Rechner weiterleiten. Port Map kennt laut Herstellerangaben alle Router wichtiger Hersteller und übernimmt die Konfiguration, auch mit Hilfe einer Reihe von Voreinstellungen. Die Software jagt beim Download weniger als ein Megabyte über die Datenleitung und stellt auch sonst keine Ansprüche. Entwicklern steht für den Einbau in ihre eigenen Projekte TCMPortMapper zur Verfügung – basierend auf einer Reihe von Open Source-Projekten und ebenfalls kostenlos.