
Apple senkt Preis für Entwickler-Programm
Apple hat den Preis für sein Programm für Mac-Entwickler radikal gesenkt. Kosteten die Programme Apple Developer Connection Select und Premier bisher 500 respektive 3.500 US-Dollar im Jahr, ist die Mitgliedschaft im neuen Mac Developer Program nur noch 99 US-Dollar jährlich. Damit passt Apple den Preis an den des iPhone Developer Program an, dessen Erfolg Apple zur Preissenkung bewogen hat. Zudem sieht Apple die Überschneidungen bei der Entwicklung für Mac und iPhone. Aktuelle Mitglieder des Apple Developer Connection (ADC) behalten ihre Leistungen solange die Mitgliedschaft noch läuft, danach können sie zum neuen Programm wechseln. Wer erst kürzlich eine ADC-Mitgliedschaft erworben oder verlängert hat, soll sich per E-Mail wegen Kostenerstattung an Apple wenden. Noch sind nicht alle Details des Programms bekannt und welche Leistungen der ADC-Mitgliedschaft nicht mehr gelten, doch hat Apple wohl die Rabatte für neue Hardware gestrichen, berichten unsere Kollegen von Macworld. In der ADC-Premier-Mitgliedschaft war auch die Teilnahme an der Entwicklerkonferenz WWDC enthalten, die in diesem Jahr Gerüchten zufolge Ende Juni/Anfang Juli stattfinden wird.
Gartner rechnet mit 20 Prozent Wachstum im PC-Markt
Die Marktforscher von Gartner rechnen für das Jahr 2010 mit einem Wachstum von 20 Prozent bei PC-Verkäufen, berichtet der IDG News Service. Insbesondere sei das Wachstum im mobilen Sektor stark, Notebooks und Netbooks erfreuen sich steigender Nachfrage. Bei Netbooks steige diese jedoch nicht mehr so stark an wie zuletzt. Das Segment müsse sich der Konkurrenz von Tablets und von Notebooks mit niedrigem Energieverbrauch erwehren, heißt es in der Marktstudie. Während 2009 noch 55 Prozent aller Computer mobile waren, soll der Anteil bis 2012 auf 70 Prozent steigen. Gartner rechnet mit 366,1 Millionen verkauften PCs im Jahr 2010, 2009 waren es noch 305,8 Millionen Stück.
Youtube zeigt Untertitel für Videos
Youtube führt die bisher nur Betatestern gezeigte Funktion von automatischen Untertiteln für alle Nutzer ein. Bisher ist der Service nur für englischsprachige Videos verfügbar, soll aber in Kürze für Clips in 50 Sprachen funktionieren. Der Service richtet sich nicht nur an Gehörlose, sondern auch an Youtube-Nutzer, die Videos in lauten Umgebungen wie Flughäfen ansehen. Die Technik der Sprachausgabe basiert auf Googles Voice Search und zeigt etliche Macken, wie ein schneller Test unserer Kollegen von Macworld zeigt. Steve Jobs’ iPad-Keynote vom 27. Januar ließen die Kollegen von Youtube untertiteln und bekamen teils erstaunliche Ergebnisse. So sprach Steve Jobs: “A keyboard pops up. It’s almost life-size.”, Youtube titelte: “a keyboard pops up it’s almost like flies”
IBM zeigt optische Datenübertragung
IBM ist ein wichtiger Fortschritt bei der Entwicklung optischer Computer gelungen, die in Zukunft Licht anstatt Elektronen zur Verarbeitung und Übertragung von Daten nutzen sollen. Big Blue zeigt den “Nanophotonic Avalanche Photodetector” (etwa: nanophotonischer Lawinen-Lichtdetektor), der Daten mit bis zu 40 Gbit pro Sekunde übertragen soll. Das Bauteil übertrage über Siliziumschaltkreise Licht zwischen Chips anstatt auf die Übertragung von Strömen über Kupferleitungen zu setzen, beschreibt IBM das Forschungsergebnis in der Fachzeitschrift nature. Nicht nur bei der Übertragungsgeschwindigkeit erreiche der Detektor neue Dimensionen, auch soll er nur ein zwanzigstel der Energie herkömmlicher Schaltelemente verbrauchen. Als Ziel geben die IBM-Forscher an, mit optischen Verbindungen auf Computerchips eine Rechengeschwindigkeit von einem Exaflop (10 hoch 18 Floating-Point Operationen pro Sekunde) zu erreichen. Der derzeit schnellste Computer der Welt, eine Cray XT5 des Oak Ridge National Laboratory in Tennessee erreicht 1,75 Petaflops, oder 0,0175 Exaflops.
Unmengen Elektroschrott illegal exportiert
Ausgemusterte Computer, Bildschirme und andere Geräte mit gefährlichen Stoffen: Wohin mit dem Elektroschrott? Eine neue Studie für das Umweltbundesamt (UBA) zeigt, dass jährlich Unmengen des Elektroschrotts vor allem nach Asien und Afrika exportiert – und dort nur selten umweltgerecht recycelt werden. Zudem werden defekte Geräte zum Teil als noch funktionstüchtig umdeklariert. Die Untersuchung wurde am Donnerstag auf der CeBIT in Hannover vorgestellt.
Nach der Studie des Hamburger Instituts für Ökologie und Politik werden jährlich mehr als 155 000 Tonnen Elektroschrott aus Deutschland ins außereuropäische Ausland exportiert. Darunter seien alleine rund 50 000 Tonnen PC- und Fernseh-Bildschirme.
Die Geräte enthielten neben gesundheitlich unbedenklichen metallischen Rohstoffen auch eine ganze Reihe gefährlicher Stoffe. Diese müssten eigentlich geordnet verwertet werden, um die menschliche Gesundheit und die Umwelt nicht zu belasten, hieß es. Die exportierten Geräte stammten unter anderem von Flohmärkten, aus dem Second-Hand-Handel oder würden vom Sperrmüll geholt.
«Die Studie belegt die Dimension illegaler Exporte von Elektroaltgeräten», teilte Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) mit. Es seien weitere Maßnahmen notwendig, um die Probleme zu lösen. Die Bundesregierung setze sich für eine europäische Regelung ein. Danach müsse ein Exporteur nachweisen, dass exportierte Geräte funktionstüchtig sind und es sich nicht um Abfall handelt. Außerdem müssten Exporteure die Kosten von Kontrollen tragen. In Deutschland sollten die zuständigen Behörden verstärkt Sammelplätze sowie Exporte kontrollieren.
UBA-Präsident Jochen Flasbarth sagte: «Mit den alten Elektrogeräten verlassen nicht nur viele Gefahrstoffe das Land, auch kostbare Rohstoffe wie Gold, Kupfer, Platin oder Indium gehen damit für den Rohstoffkreislauf bei uns verloren.» So lange ein umweltgerechtes Recycling nur in Europa oder ähnlichen Regionen vertretbar und technisch zufriedenstellend möglich sei, sollten die Geräte dort verwertet werden. (dpa)