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Auf dem Mobile World Congress in Barcelona nächste Woche will Ubuntu-Sponsor Canonical eine Docking-Station für Android-Smartphones zeigen. Das Besondere an der Docking-Station: Über sie soll Ihr Androide ein voll funktionstüchtiges Ubuntu auf einen angeschlossenen Monitor übertragen – zeitgleich und zusätzlich zu Android auf dem Smartphone. Wichtige Daten sollen Sie in Echtzeit zwischen Smartphone und Monitor hin- und herschicken können.
Es handele sich nicht um ein „Ubuntu-Phone“, erklärt Canonical-Gründer Mark Shuttleworth . Ein Dual-Boot-Gerät wird Ihr Smartphone mit der Software ebenfalls nicht – da ja beide Systeme zugleich lauffähig sein sollen. Shuttleworth bezeichnet das Projekt als Zusammenführung verschiedener Formfaktoren im persönlichsten Gerät – dem Smartphone. Wenn Sie einen Desktop-Rechner brauchen, sollen Sie einfach Ihr Android-Smartphone an eine Dockingstation anschließen. Lesezeichen, Dokumente und Mails sollen somit ohne Synchronisation immer dabei sein. Eingehende SMS können Sie schnell mit der Tastatur am Desktop beantworten – so die Vision.
Vision, weil die Docking-Station alleine wohl nicht genügen wird. Die Smartphone-Hersteller müssen ihre Geräte für das mobile Ubuntu-Android-Paket anpassen. Was darauf hindeutet: Auf der offiziellen Ubuntu-Seite ist zu lesen, dass Ubuntu die „Killer-App“ für High-End-Android-Smartphones Ende 2012 sein soll. Außerdem soll Ubuntu sehr einfach in die Produktions-Roadmap zu integrieren sein, richtet sich die Webseite direkt an die Hersteller. Die Smartphones müssten sich an Docking-Stationen anschließen lassen können und Support für HDMI und USB bieten. Das Smartphone müsse außerdem wenigstens über eine 1-GHz-Dual-Core-CPU, 2 GB freien Speicherplatz, 512 MB RAM und Android 2.3 (Gingerbread) verfügen.
Als vorinstallierte Anwendungen des Ubuntu-Desktops nennt die Webseite: Chromium Web Browser, Google Kalender, Google Texte & Tabellen, Thunderbird, Gwibber, VLC Player, PiTiVi, Ubuntu Music Player, Ubuntu Photo Gallery und Android dialer.