
Apple führt iTunes Preview ein
Wer bisher einen Link aus dem iTunes Store zugesandt bekam und Apples Jukeboxsoftware nicht installiert hatte, der bekam nur eine Fehlermeldung in seinem Browser angezeigt. Das hat Apple nun stillschweigend geändert und mit iTunes Preview ein Angebot eingeführt, das Informationen über alle im iTunes Store erhältlichen Alben, Songs, Videos, Filme und TV-Shows im Browser erlaubt. Selbst dem veralteten und misslungenen Internet Explorer 6 ermöglich Apple den Zugriff auf iTunes Preview. Apple zeigt auf seiner Website die neue Technik in der Sektion iTunes Charts , mit in die Website eingebunden sind neben den Informationen zu den Songs auch die Bewertungen der iTunes-Anwender. Anders als der Name iTunes Preview erwarten lässt, gibt die Technik keine echte Vorscahu. Wer in den Song reinhören oder den Ausschnitt des Filmes sehen will, muss nach wie vor auf iTunes zurückgreifen.
“Mac-OS X war unsere Inspiration”: Microsoft rüffelt Manager wegen Interview
Nicht nur leitende Angestellte von Fußballmannschaften sollten darauf achten, was sie der Presse sagen, sondern auch Manager von Softwareherstellern. Nicht wenige Beobachter sind der Auffassung, Nationalspieler Philip Lahm habe im viel beachteten Interview mit der Süddeutschen Zeitung den Zustand seines Clubs FC Bayern München wahrheitsgemäß beschrieben. Ebenso plausibel klingen die Aussagen von Simon Aldous, Partner Group Manager bei Microsoft, die dieser im Interview mit der Fachpublikation für Computerhändler PCR zu Protokoll gab. “Eine der Sachen, die Leute verdammt oft über den Mac sagen, ist, dass das Betriebssystem fantastisch ist, dass es sehr grafisch und leicht zu benutzen ist,” lobt Aldous zunächst das Konkurrenzprodukt und gibt dann zu: “Mit Windows 7 haben wir versucht, den Look-and-Feel des Mac hinsichtlich der Grafik zu kreieren.” Microsoft sei es zudem gelungen, die Grafik in Windows 7 gar zu verbessern und auf die stabile Vista-Plattform zu setzen, die stabiler sei als Mac-OS X.
Von einer Geldstrafe für Aldous und Zitaten wie “Das Interview wird er noch bedauern” seiner Vorgesetzten ist zwar nichts bekannt, doch hat Microsoft auf die Einlassungen seines Managers reagiert und ihm die Kompetenz in Sachen Windows 7 abgesprochen. In einer Presseerklärung schreibt Microsoft, dass diese Äußerungen leider von einem Mitarbeiter kämen, der an keinem einzigen Prozess der Gestaltung von Windows 7 beteiligt gewesen sei. Die Aldous’ Kommentare über Mac-OS X als Vorbild für Windows 7 seien “inkorrekt und uninformiert”. Das könnte man auch schöner formulieren, etwa so: “Die Ansicht, Windows 7 sei vom Mac inspiriert, hat er so ziemlich exklusiv”. Und dann könnte man über die Exklusivität der Ansicht trefflich streiten…
Chrome für Mac-OS X womöglich schon Anfang Dezember
Google steht laut eines Berichts unserer Kollegen von Macworld kurz davor, für den Mac eine Beta-Version seines Browsers Chrome anzubieten. Schon Anfang Dezember könnte dies der Fall sein. In einem Blog, in dem Google mit Entwicklern über Chrome-Erweiterungen diskutiert, habe der Produkt-Manager für Chrome Nick Baum die Programmieren aufgefordert, ihre Plug-ins baldmöglichst an die neue Oberfläche von Chrome anzupassen, um den “Start der Beta-Version Anfang Dezember” nicht zu verzögern. Googles Beta-Versionen sind in der Regel alltagstauglich, mit Chrome würde ein neuer Browser den Mac-Markt betreten. Auf Basis von Chrome und Linux entwickelt Google derzeit ein Desktop-Betriebssystem speziell für Netbooks, das als Chrome-OS in der zweiten Jahreshälfte 2010 herauskommen soll.
Apple verbessert Freigabeprozess für App Store
Entwickler kritisieren den App Store gerne für seine Intransparenz, hat man eine iPhone-Software eingereicht, blieb man bisher völlig im Ungewissen bis die Freigabe erteilt war – oder die App aus manchmal schlecht nachvollziehbaren Gründen abgelehnt wurde. Zumindest über den Status des Freigabeprozesses will Apple die Entwickler nun offener informieren. Auf der Website des Apple Dev Centers gibt Apple nun den Status an und zeigt, ob ein Programm noch auf Überprüfung wartet, sich dieser gerade unterzieht oder bereit für den Verkauf ist. Genauere Informationen gibt Apple nicht, laut dem iPhone-Hersteller würden rund 98 Prozent der eingereichten Programme auch für den Verkauf frei gegeben.
Intel und AMD schließen Frieden
Die beiden größten Computerchip-Hersteller Intel und AMD schließen nach jahrelangen erbitterten Konflikten Frieden. Sie hätten sich geeinigt, alle Streitigkeiten beizulegen, darunter Wettbewerbsklagen und einen Patent-Streit, teilten Intel und AMD am Donnerstag mit. Intel zahle dem viel kleineren Konkurrenten im Rahmen der Einigung 1,25 Milliarden Dollar. Die AMD-Aktie schoss in New York um mehr als 25 Prozent nach oben.
Advanced Micro Devices (AMD) warf Intel unter anderem vor, Computerhersteller und Händler auf unfaire Weise an sich gebunden zu haben. Die Vorwürfe hatten zu internationalen Untersuchungen geführt. Intel hatte AMD im Zusammenhang mit der Auslagerung der Chip- Produktion Verstöße gegen Patentlizenzen vorgeworfen.
ntel war zuletzt in dem Wettbewerbsstreit immer stärker unter Druck geraten. Anfang November erhob die New Yorker Staatsanwaltschaft eine Klage gegen den weltgrößten Chiphersteller mit dem Vorwurf milliardenschwerer illegaler Rabatte und Bestechungszahlungen. Mitte Mai hatte die Europäische Kommission gegen Intel wegen illegaler Zahlungen in der Computerbranche ein Rekord-Bußgeld von 1,06 Milliarden Euro verhängt. Der Konzern bestritt die Vorwürfe und wehrt sich rechtlich dagegen.
Für AMD bringt die Einigung einen dringend benötigten Geldregen. Das Unternehmen kämpft seit der Übernahme des Grafikkarten- Spezialisten ATI mit hohen Verlusten. Zuletzt hatte es im dritten Quartal wieder ein Minus von 128 Millionen Dollar (86 Mio Euro) gegeben. Der Konzern hatte beschlossen, die Chip-Fertigung, zu der auch der Standort Dresden gehört, abzuspalten. Hier schoss aber Intel gegen und machte geltend, dass einige Patente zwar AMD, aber nicht den neuen Betreibern der Chip-Fabriken zugänglich gemacht worden seien. Als Teil der jetzigen Einigung gewähren sich die Unternehmen auch gegenseitig Patente für einen Zeitraum von fünf Jahren und auch dieser Streit soll aus der Welt sein. (dpa)