Richtig surfen mit Mifi und Co.
Wenn Sie unterwegs mit einem UMTS-Router oder per iPhone-Tethering ins Netz gehen, sollten Sie einige Punkte beachten, damit das Datenvolumen nicht unerwartet zuneige geht. Denn die Verbindung per Handynetz ist nicht nur vergleichsweise langsam im Vergleich zu Ihrem DSL-Anschluss zuhause, sondern es wird zu dem schnell teuer oder Ihr Anbieter drosselt Ihnen plötzlich den Anschluss, obwohl Sie scheinbar kaum gesurft haben. Was ist passiert?
Achtung, Datenschleuder
Durch iCloud, Dropbox und ähnliche Dienste laden sich Mac, iPad und iPhone gerne große Datenmengen im Hintergrund herunter. Wenn man daran nicht gedacht hat, bevor man seinen UMTS-Router einschaltet, kann es teuer werden – oder das Guthaben schmilzt wie Eis am Strand. Denn Router und Mac/iPad sind per WLAN verbunden, sodass das System nicht weiß, dass Sie gerade auf der dünnen Handyleitung surfen.

Denn beispielsweise Fotostream auf dem iPhone lädt automatisch die neusten Bilder herunter, wenn das iPhone mit einem WLAN verbunden wird. Haben Sie nun gestern 200 Megabyte Fotos zu iPhoto hinzugefügt, landen die nun auf dem Handy – über das Mobilfunknetz. Denn das iPhone geht davon aus, dass ein WLAN grundsätzlich ein stationärer, unbegrenzter Internetanschluss ist und deshalb können hier enorme Datenmengen anfallen, ohne dass man es direkt merkt. Auch können beispielsweise Zeitschriften im Hintergrund geladen werden, wenn Sie diese abonniert haben. Dies können Sie verhindern, indem Sie in den App-Store-Einstellungen die “Automatischen Downloads” abschalten. Ein weiteres Beispiel: Das iPhone oder iPad beginnt damit, ein Backup zu iCloud zu sichern.

Auf dem Mac gibt es noch mehr potenzielle Datenlecks. Software wie Sugarsync, Dropbox und andere Dienste, die Ordner über mehrere Geräte hinweg synchronisieren, beginnt damit, Änderungen hoch- oder herunterzuladen, sobald Sie mit dem Internet verbunden sind. Apples Softwareaktualisierung lädt Updates schon im Hintergrund, auch wenn Sie diese jetzt noch nicht installieren wollen. Starten Sie dieses Programm also nicht, wenn sie mobil im Web unterwegs sind. iPhoto würde ebenfalls mit dem Up- und Download neuer Fotos beginnen, wenn die Software gestartet und Fotostream eingeschaltet ist.

Nutzen Sie iTunes Match, könnte es ebenfalls sein, dass Sie Musik in iTunes unwissentlich streamen, weil diese nicht auf dem Mac selbst gespeichert ist.
Gegenmaßnahmen
Nutzen Sie Cloud-Dienste auf Ihren mobilen Geräten bewusst und schalten Sie beispielsweise Fotostream oder Mac-Hilfsprogramme für Cloudspeicher aus, wenn sie unterwegs per UMTS-Router oder Wifi-Tethering online gehen. Dann können Sie sicher sein, dass nicht plötzlich mehrere Hundert Megabyte Ihres mobilen Datenvolumens ohne Ihr Zutun verschwunden sind.