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Zu den ersten Schritten, die man bei einem neuen System konfiguriert, gehört das Netzwerk. Ob über Kabel oder Funk, unser Workshop zeigt, wie Sie unter OS X 10.8 Verbindung aufnehmen.
OS X ist ein kommunikationsfreudiges System. Neben den Standardanwendungen Safari und Mail greifen inzwischen fast alle Programme auf Daten im lokalen Netzwerk oder im Internet zu. Ob nun Adressen und Termine über iCloud, Facetime-Telefonate, Chats oder andere Kommunikationswege, ohne Netzwerk geht fast nichts am Mac. Mountain Lion unterstützt zudem diverse Netzwerkprotokolle, kann also auch mit „fremden“ Netzen kommunizieren. Bereits seit Lion integriert ist etwa die Unterstützung von Version 4 des von Sun entwickelten Network File System (NFS). Mit dem Mac können Sie ohne besondere Probleme auf alle möglichen Dienste und Server zugreifen. Die Grundlage für all das bildet ein Netzwerk.
Automatische Konfiguration des Netzwerkzugangs
Die Konfiguration des Netzwerkzugangs erfolgt in der Systemeinstellung „Netzwerk“. In OS X 10.8 sind links die Ports zu sehen und rechts daneben die Einstellungen. Um die Ethernet-Schnittstelle zu konfigurieren, aktivieren Sie sie und wählen rechts im Menü „Konfiguration“ den gewünschten Modus. Voreingestellt ist hier „DHCP“, was bedeutet, dass sich der Mac die notwendigen TCP/IP-Einstellungen automatisch von einem DHCP-Server holt.
Wer zu Hause oder in der Firma ein paar Rechner, Drucker und iOS-Geräte im Netzwerk verwaltet, greift zur festen Vergabe von IP-Adressen. Das hilft, den Überblick zu behalten. Wählen Sie die Konfigurationsmethode „Manuell“. Sie müssen die IP-Nummer und Teilnetzmaske eintragen. Wählen Sie dann „Weitere Optionen“, hier den Reiter „DNS“. Tragen Sie 8.8.8.8 für Googles schnellen Nameserver ein, dazu die IP-Nummer Ihres Routers.
Reihenfolge der Ethernet-Schnittstellen für die Nutzung
Um die Anschlussliste anzupassen, können Sie über die Plus- und Minustaste darunter Einträge hinzufügen oder löschen. Über das Aktionsmenü lassen sich auch Schnittstellen (de)aktivieren. Wenn Sie mehrere Ports konfigurieren, können Sie eine Reihenfolge festlegen, in der OS X die Schnittstellen durchprobiert, sodass Mountain Lion zum Beispiel immer zuerst Ethernet versucht.
Optionale Einstellungen für die Netzwerkverbindung
Die zusätzlichen Einstellungen hat Apple unter „Weitere Optionen“ zusammengefasst. Dort finden Sie die IPv6-Konfiguration, Einstellungen für Microsofts WINS-Service oder Unterstützung für Authentifizierungsserver nach 802.1X. Falls sich Mac und Hub nicht über die Geschwindigkeit der Ethernet-Schnittstelle einig werden können, lässt sich die Konfiguration manuell vornehmen.
Neben dem Internet-Zugang über einen DSL-Router unterstützt Mountain Lion auch die direkte Verbindung über ein DSL-Modem vom Provider. Verbinden Sie den Ethernet-Port mit dem DSL-Modem, und wählen Sie im Konfigurationsmenü „PPPoE“. Danach können Sie die Zugangsdaten Ihres Internet-Providers eintragen. Für den normalen Ethernet-Dienst wählen Sie die Konfiguration „Aus“, damit das System hierüber keine Dienste anbietet.
Unter „Weitere Optionen“ finden Sie unter anderem die TCP/IP-Einstellungen. Außerdem können Sie unter „PPP“ noch einige nützliche Einstellungen zur Session vornehmen. Dazu gehört der automatische Aufbau einer Internet-Verbindung bei Bedarf, die Zeitspanne, nach der eine ungenutzte Verbindung beendet wird, sowie Einstellungen zum automatischen Beenden bei Abmeldung oder Benutzerwechsel.
Verfügbare WLAN-Netzwerke in der Umgebung anzeigen
Ist WLAN als Anschluss ausgewählt, stellt Ihnen Mountain Lion in der Systemeinstellung „Netzwerk“ und „Netzwerkname“ sämtliche WLAN-Netzwerke in der Umgebung dar, die sichtbar sind – sie lassen sich direkt auswählen. Das kleine Schloss neben dem Namen bedeutet, dass das Netz verschlüsselt ist. Mountain Lion zeigt darüber hinaus zu jedem Netzwerk dessen Signalstärke an.
Sicherheitsbewusste Netzwerk-Administratoren „verstecken“ den Netzwerknamen, das WLAN-Netzwerk wird nicht dargestellt. Um Verbindung aufzunehmen, wählen Sie im Menü „Netzwerkname“ den Befehl „Mit anderem Netz verbinden“. Nun können Sie Netzwerkname, Verschlüsselungsmethode und Kennwort eingeben. „Verbinden“ startet die Anmeldung.
Wie bei kabelgebundenen Netzwerkverbindungen haben Sie auch bei WLAN-Netzen die Wahl zwischen DHCP (unterwegs) und manueller IP-Vergabe. Zu Hause sollten Sie auch hier die manuelle Vergabe wählen. Hierzu klicken Sie auf „Weitere Optionen“ und dort auf den Reiter „TCP/IP“. Wählen Sie bei manueller IP-Vergabe dann den Reiter „DNS“, und tragen Sie den Nameserver ein.
Mountain Lion merkt sich einmal besuchte WLAN-Netzwerke
Sobald Sie sich mit einem WLAN-Netzwerk verbunden haben, merkt sich Mountain Lion die Zugangsdaten und speichert sie für spätere Besuche. Die Anmeldung zu bekannten WLAN-Netzwerken erfolgt dann automatisch. Bestimmte Aktionen, wie etwa die Deaktivierung der WLAN-Schnittstelle oder das Anlegen von Ad-hoc-Netzen, können Sie dem Administrator vorbehalten.
Einstellungen für verschiedene Arbeitsumgebungen anlegen
In „Umgebungen“ lassen sich die Netzwerkeinstellungen für zu Hause, in der Firma oder bei Freunden einfach speichern. So verfügen Sie für alle Arbeitsgebiete über ein Netzwerkset. Um eine Umgebung anzulegen, wählen Sie im Umgebungsmenü „Umgebung bearbeiten“. Danach können Sie über „+“ neue Umgebungen anlegen oder über das Aktionsmenü eine vorhandene duplizieren.
Das Umgebungsmenü bietet alle vorhandenen Umgebungen an. Wenn Sie sich also für wichtige Orte einmal eine Umgebung angelegt haben, können Sie später schnell zwischen diesen Einstellungen wechseln, ohne alle Einstellungen einzeln ändern zu müssen. Der Umgebungswechsel kann alternativ sogar ohne die Systemeinstellung erfolgen, über das Apfelmenü „Umgebung“.
In der Systemeinstellung „Netzwerk“ hat Apple eine Diagnose- und Assistentenfunktion untergebracht. Über „Diagnose“ lassen sich Probleme aufspüren, „Assistent“ führt Schritt für Schritt durch die Einrichtung. Der Netzwerkassistent lässt sich bereits bei der Installation von Mountain Lion starten oder später über den Schalter „Assistent“ am unteren Rand des Einstellungsfensters.
Macs lassen sich durch Netzwerkanfragen anderer Rechner aus dem Ruhezustand wecken. Per Kabel funktioniert das immer, bei WLAN-Verbindungen ist ein Airport Extreme oder Timecapsule als Router vorausgesetzt. Um herauszufinden, ob Ihr Mac das Feature unterstützt, zudem auch für Airdrop vorbereitet ist, öffnen Sie Systembericht und wählen „WLAN“ in der Sektion „Netzwerk“. Die Funktionen sind gelistet. Ist hier „Unterstützt“ verzeichnet, können Sie die Features nutzen.
Mit Lion erst hatte Apple den seit 1999 für drahtlose Netzwerke eingeführten und nur bei Apple verwendeten Begriff „Airport“ abgeschafft und dafür „Wi-Fi“ eingeführt. Mit Mountain Lion wird aus „Wi-Fi“ nun „WLAN“. Die Technologie hinter den drahtlosen Netzwerken ist geblieben, in unserem Workshop zeigen wir Schritt für Schritt, wie Sie die Netzwerkeinstellungen von Mountain Lion für eine Verbindung per Ethernet oder WLAN konfigurieren, inklusive der Anmeldung an einem verschlüsselten drahtlosen Netzwerk.
Mit den Zugangsdaten, die Sie von Ihrem Internet-Provider erhalten, ist die Verbindungsaufnahme normalerweise kein Problem. Manchmal hackelt es dennoch, dann liegt es oft an den beteiligten Nameservern. Wir zeigen, wie Sie die Probleme meistern und die Assistenzfunktion von Mountain Lion nutzen.
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