Readiris Pro 14 kann viele Ausgabeformate verwenden, unter anderem für Word, Excel, Open Office oder im RTF-Format. So ist es möglich, Papierdokumente einzuscannen und in bearbeitbare, digitale Texte umzuwandeln. Auch portable Dateiformate wie durchsuchbare PDF-, PDF/A- und XPS-Dateien unterstützt das Programm, beliebige PDF-Dateien konvertiert es in bearbeitbaren Text. Eine wesentliche Neuerung betrifft die Anbindung von Readiris Pro 14 an die Cloud, was den Austausch von Informationen effizienter und einfacher macht. Hierzu existieren zum Beispiel Upload-Möglichkeiten zu Sharepoint, There Fore Online, Dropbox oder Evernote.




Eine weitere Verbesserung fällt uns gleich nach dem Programmstart auf. Die Benutzeroberfläche wurde gegenüber der Vorgängerversion erheblich überarbeitet und wirkt nun deutlich gefälliger und benutzerfreundlicher. Eine gewisse Ähnlichkeit zu Microsoft Office lässt sich dabei nicht leugnen. Die Menüs und Symbolleisten sind durch ein Menüband ersetzt, in dem alle Befehle zum Verarbeiten von Dokumenten und zum Ausführen der OCR-Aufgaben enthalten sind.
Überarbeitet wurde auch das OCR-Modul. Das Programm erkennt nun 137 Sprachen und bis zu fünf verschiedene Sprachen innerhalb eines Dokuments. Zudem ist das OCR-Modul für eine schnellere Verarbeitung und eine höhere Geschwindigkeit optimiert. Wie leistungsfähig das optimierte OCR-Modul tatsächlich ist, überprüfen wir anhand einer Teststrecke. Zum Scannen ziehen wir hierfür die Einzugsscanner zweier multifunktionaler Drucker von Samsung und Hewlett-Packard heran, um auch mehrere Dokumente hintereinander einzulesen, was das Programm klaglos akzeptiert. Als Testdokument verwenden wir zunächst eine mehrspaltige, bebilderte Seite aus einer Fachzeitschrift, anschließend eine Produktvergleichsseite in Tabellenform und zu guter Letzt die ausgedruckte Internetseite des Herstellers. Auffällig ist, dass die richtige Einstellung der Scanauflösung ein entscheidender Faktor für den Erfolg des OCR-Vorgangs ist. Allerdings erzielt Readiris Pro bei beiden Einzugsscannern mit völlig unterschiedlichen Auflösungen das Optimum. Höhere oder niedrigere Auflösung ist dabei nicht automatisch mit einem besseren oder schlechteren Ergebnis gleichzusetzen, hier hilft tatsächlich nur Ausprobieren. Hat man die optimale Auflösung gefunden, erzeugt das Tool gute PDF-Dokumente, aber nicht immer zufriedenstellende Word-Dokumente im DOCX-Format. Erhebliche Schwierigkeiten zeigen sich beim Konvertieren von Dokumenten mit anspruchsvollen Tabelleninhalten, die die OCR-Engine nur stark eingeschränkt identifiziert.
Die Seite aus der Fachzeitschrift und die Internetseite des Herstellers werden dafür mit einem passablen Ergebnis ins Word-Format konvertiert, auch wenn das Seiten-Layout nicht immer exakt nachgebildet wird. Ein gutes Testat lässt sich hingegen der Texterkennung ausstellen, die so gut wie keine Fehler produziert und mit Text in Spalten gut zurechtkommt. Ein grundsätzlich vergleichbares Verhalten haben wir übrigens auch bei anderen Ausgabeformaten wie HTML festgestellt, sodass die Konvertierungsprobleme weniger auf die Art des Ausgabeformats, sondern vielmehr auf den eigentlichen OCR-Vorgang zurückzuführen sind.
Iris Compressor Pro
Aus dem gleichen Hause kommt ein Tool, mit dem man Bild- und PDF-Dateien in neue und verkleinerte PDF-Dokumente konvertiert, die indexiert und mit Stichwörtern abrufbar sind. Iris Compressor Pro erlaubt auch das Zusammenfügen mehrerer Bilder und Dokumente zu einer einzigen komprimierten PDF-Datei. Der Speicherplatz kann sich hierbei um das 20-fache verringern. Ohne Änderung der Textauflösung und Lesbarkeit lassen sich weiterhin beliebige Informationen aus dem neuen Dokument entnehmen.
Empfehlung
Readiris Pro zeichnet sich durch eine bedienerfreundliche Benutzeroberfläche und eine überaus gute Texterkennung aus, zeigt jedoch Schwächen bei der Identifizierung von Tabellen und deren Inhalt. Auch die heterogenen Ergebnisse bei unterschiedlichen Scanauflösungen überzeugen nicht. Als nützliches Tool erweist sich Iris Compressor Pro, das aber für die gebotene Leistung relativ teuer ist.
Readiris Pro 14 Mac
I.R.I.S.
Preis: € 100, CHF 120
Note: 3,0 befriedigend
Leistung (30%) 3,8
Ausstattung (30%) 3,0
Bedienung (30%) 2,0
Dokumentation (10%) 4,0
Vorzüge: Einfach zu bedienen, übersichtliche Benutzeroberfläche, gute und nahezu fehlerfreie Texterkennung, Anbindung an Cloud-Dienste,
Nachteile: Heterogene Ergebnisse bei unterschiedlichen Scan-Auflösungen, Seitenlayout nicht immer identisch, Schwächen bei der Konvertierung von Tabellen
Alternativen: Abbyy Fine Reader
Ab OS X 10.5
www.avanquest.com/Deutschland und www.irislink.com
Iris Compressor Pro
I.R.I.S.
Preis: € 70, CHF 84
Note: 2,4 gut
Leistung (30%) 2,8
Ausstattung (30%) 2,0
Bedienung (30%) 2,2
Dokumentation (10%) 3,4
Vorzüge: Einfach zu bedienen, konvertiert Bilder und PDF-Dokumente, komprimiert die finale PDF-Datei
Nachteile: Relativ teuer, schlechtes Handbuch, keine alternativen Ausgabeformate
Alternativen: keine
Ab OS X 10.6.6
www.avanquest.com/Deutschland und www.irislink.com