
Psystar und Apple streiten sich in gerichtlicher Anhörung
Der Fall Apple gegen Psystar geht in die nächste Runde. Gestern trafen sich die beiden Konkurrenten in San Francisco zu einer gerichtlichen Anhörung über die Frage, ob Psystars Gegenklage wegen kartellrechtlicher Verletzung abgewiesen werden sollte. Auf Apples Klage, das in Florida ansässige Unternehmen würde mit seinen Open Computern die Lizenzbestimmungen von Mac-OS X verletzten, reagierte Psystar mit der Klage, Apple würde einen freien Wettbewerb behindern.
Vor dem Richter William Alsup tauschten die Anwälte der beiden Kontrahenten im Wesentlichen die gleichen Argumente aus wie zuvor in schriftlichen Eingaben, berichten unsere Kollegen von Macworld. Apple sieht kein Monopol für sich auf dem Mac-OS-X-Markt, da es diesen gar nicht gebe. Das Betriebssystem stehe in direkter Konkurrenz zu Windows und anderen, was nicht zuletzt der Preis für Leopard untermauere, der im gleichen Bereich des Preises für ein Windows-Update liege. Nicht zuletzt in den beachteten “I’m a Mac”-Werbespots suche Apple den direkten Vergleich zu den Produkten von Microsoft.
Ob es sich nun um einen Markt mit nur einer Marke handelt oder nicht, will Psystar hingegen in einem Prozess und nicht in einer Anhörung geklärt haben, betonte der Anwalt Colby Springer von Carr & Ferrell. Apple betone in seiner Werbung die Einzigartigkeit seines Systems, behauptete Springer, Mac-OS X und Windows seien nicht vergleichbar und stünden so nicht unmittelbar im Wettbewerb.
Das Gericht will innerhalb von zwei Wochen über das weitere Vorgehen entscheiden.
AT&T: iPhone bald als Modem
Eine der am meisten vermissten Funktionen des iPhone 3G ist dessen Einsatz als UMTS-Modem. Das Apple-Handy als mobiles Funkmodem einzusetzen, soll aber bald möglich sein, verspricht AT&T-CEO Ralph de la Vega auf dem Web-2.0-Gipfel in San Francisco. Mobilfunkprovider und Apple würden eng zusammenarbeiten, um die Ankopplung des iPhone als Modem zu ermöglichen. AT&T bietet Datenverträge für andere Mobilfunkgeräte an, unter anderem auch für den Blckberry. Diese kosten etwa 60 US-Dollar monatlich zusätzlich zum Mobilfunkvertrag oder als Ersatz für Telefonverträge. Den Preis für das iPhone 3G hat de la Vega jedoch nicht genannt.