
Microsoft verspricht Fix für Installer-Problem mit Office 2008
Bei der Installation von Microsoft Office 2008 läuft einiges schief, was zu Sicherheitsproblemen führen könnte, hat letzte Woche der Blogger Joel Bruner dargelegt. Grundsätzlich kommt das Office-Paket mit zwei Problemen auf den Mac: Die Programmdateien gehören dem User mit der id 502 und alle im Office-Paket enthaltenen Dateien sind ausführbar. Das erste Problem kann dazu führen, dass ein Anwender ohne Administrationsrechten Programmdateien löschen kann, vor zu viele ausführbaren Dateien warnen Sicherheitsexperten generell. Microsofts Mac BU räumt Fehler bei der Office-Installation ein und verspricht, in Kürze einen kostenlosen Patch zur Verfügung zu stellen. Zukünftig ausgelieferte CDs sollen frei von diesem Fehler sein.
Apple reicht Patent für beleuchtete iPod-Click-Wheels ein
Das iPhone lässt sich mit Multitouch bedienen, das Trackpad des Macbook Air verfügt über ähnliche Fähigkeiten. Ein von Apple eingereichtes Patent weist darauf hin, dass zukünftige iPods mit Click-Wheel ebenso Multitouch-Fähigkeiten bekommen sollen. Zur Erleichterung der Bedienung soll laut Patent eine Hintergrundbeleuchtung für das Click-Wheel dienen, das als gesamtes oder in Segmenten beleuchtet werde.
Amazon: Weltweiter Musikvertrieb noch in diesem Jahr
Amazon kündigt heute an, den Download von Musiktiteln noch in diesem Jahr auch außerhalb der USA anzubieten. Bisher kann der Online-Händler mehr als drei Millionen Titel vorweisen, die ohne Kopierschutz und im MP3-Format mit 256 kBit/s vorliegen. Im Gegensatz zu Apple hat Amazon dabei alle vier großen Plattenfirmen mit an Bord ( wir berichteten ), die Preise pro Musikstück bewegen sich in den USA derzeit zwischen 89 und 99 US-Cent. Wann genau Amazon seinen digitalen Musikvertrieb in den einzelnen Ländern beginnt, verrät der Händler allerdings nicht. Aber das Jahr ist ja noch lang.
Schlusslicht Deutschland: T-Mobile verkauft 70.000 iPhones
Ein internes Interview mit dem T-Mobile-Chef Philipp Humm verrät nun die aktuellen iPhone Verkauszahlen des rosa Riesen. Seit dem Verkaufsstart vor elf Wochen sind demnach 70.000 iPhones verkauft worden, damit bildet Deutschland international das Schlusslicht: In Großbritannien fanden 190.000 Geräte Abnehmer, in den USA bis Jahresende rund 2 Millionen und in Frankreich 70.000 iPhones ( wir berichteten ). Philipp Humm zeigt sich trotzdem zufrieden, die Hälfte aller Käufer des Apple-Mobiltelefons wären Neukunden und das iPhone mit Abstand das meist verkaufte Multimedia-Endgerät. Die Anwender würden durchschnittlich 30-mal mehr online sein als andere Vertragskunden, der Durchschnittsumsatz wäre dreimal höher. Philipp Humm geht nun davon aus, dass auch andere Hersteller vom Online-Trend profitieren wollen und entsprechende Geräte entwickeln. Das Interview mit Philipp Humm soll im Intranet der T-Mobile veröffentlicht worden sein und liegt der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX vor.
Symbian-Smartphones von Wurmbefall bedroht
Smartphones, die mit dem Betriebssystem SymbianOS ausgestattet sind, werden von einem neuen Wurm bedroht: SymbOS/Beselo soll sich zur Zeit vor allem im asiatischen Raum ausbreiten, Opfer werden über eine MMS-Bildmitteilung in die Falle gelockt. Dort finden sie die Datei beauty.jpg, love.rm oder sex.mp3. Statt erhoffter Schönheit, Liebe oder Sex kopiert sich der Wurm nach einer Installationsabfrage auf die Speicherkarte und versucht beim nächsten Start, sich an jeden Kontakt im Telefonbuch zu schicken – so erweckt die Schadsoftware den Eindruck, dass die Datei von einem Freund oder zumindest von einem Bekannten geschickt wurde. Darüber hinaus generiert der Beselo-Wurm auch neue Nummern und hofft zusätzlich, über Bluetooth neue Wirte zu finden. Jimmy Shah von McAfee erklärt dazu, dass der Genuss von Medien unter Symbian normalerweise keine Installation benötigt, vor allem aber nicht über MMS. Spätestens in diesem Augenblick sollte man die angebotene Datei in die virtuellen Jagdgründe schicken.
Jeder Fünfzigste surft mit Safari
Die Frage, welche Webbrowser europäische Netznomaden benutzen, beantwortet die französische Seite XiTiMonitor : Safari erreicht dabei hinter dem Internet Explorer, Mozilla und Opera im Dezember 2007 mit zwei Prozent den vierten Platz. Microsoft hält mit 66,1 Prozent die Spitze, während Mozilla mit 28 Prozent weiter wächst. Opera bleibt mit 3,3 Prozent auf einem tröstenden Bronze-Rang. Besser sehen die Zahlen der Statistiker von Net Applications aus – die errechnen aus den Besuchen von 40.000 internationalen Internetseiten einen Safari-Anteil von 5,59 Prozent für den Dezember 2007.
Umsonst, legal und mit Reklame – die schöne neue Welt digitaler Musik
Alles «umsonst»: Das Unwort der vergangenen Jahre lässt jetzt die Augen vieler gebeutelter Musikmanager glänzen. Beklagten sie jahrelang die Kostenlos-Mentalität der jungen Leute, die für ihre geliebte Musik keinen Cent ausgeben wollen, weil sie sie gratis in illegalen Tauschbörsen bekommen, so wollen sie sich nun diese Mentalität zunutze machen. Der neue Branchenhit heißt «werbefinanzierte Musik». Der Fan bekommt seine Musikdatei gratis, muss sich dafür aber Werbung aussetzen – in Form von Webbannern, Sponsoring, Videos oder auch Audio-Reklamespots. Die Idee ist nicht ganz neu, doch auf der internationalen Musikmesse Midem in Cannes bekam sie am Wochenende einen großen Schub. Qtrax heißt das neue Angebot, das als Sponsor der Konferenz Midemnet Forum groß auftrat: Riesige Werbebanner hängen im Messe-Kongresszentrum Palais des Festivals ebenso wie in der Mittelmeerstadt, tausende Werbezettel liegen, hängen, kleben überall, an drei Abenden spielen James Blunt, LL Cool J und Don Henley auf Rechnung der US-Firma intime Clubkonzerte. Die «erste legale Musiktauschbörse», wie sich Qtrax selbst nennt, verspricht viel: Zum Start an diesem Montag in Nordamerika, Deutschland und sechs anderen Ländern Europas sollen über 25 Millionen Songs online sein – zum kostenlosen Download. Alle Major Labels und viele unabhängige Plattenfirmen haben dafür ihre Musik von Stars wie Alicia Keys lizenziert. Je mehr ein Song gespielt wird, desto mehr Geld soll an den Künstler fließen – über die Reklame auf www.qtrax.com. «Diese Werbung wird aber nicht nervend oder bedrängend sein, sondern normal in Form von Bannern oder Sponsoring daher kommen», sagt Qtrax-Chef Allan Klepfisz. Noch kann die Musik nur auf dem Computer abgespielt werden, in den nächsten Monaten aber auch auf mobile Player wie Musikhandys oder Apples iPod übertragen werden. Doch hier ist der Haken für den Musikfan: Mindestens alle 30 Tage muss er sich mit seinem Abspielgerät bei Qtrax einloggen, sonst wird die Datei unbrauchbar; auf eine CD brennen kann man die Musik nicht. Also ist QTrax, ähnlich wie die werbefinanzierten Angebote Spiral Frog oder We7 von Musiker Peter Gabriel, kein Ersatz für Downloadshops wie Apples iTunes Store, sondern eher eine Zusatzoption für die Musikbranche, wenigstens etwas Geld aus dem Netz herauszuholen. Ähnlich sieht das auch der britische Sänger James Blunt: «Eigentlich sollte man für Musik bezahlen und sie nicht umsonst bekommen. Ich hätte auch gern Süßigkeiten umsonst, aber ich muss dafür zahlen, so sehe ich es auch bei Musik. Aber in der schwierigen Situation der Musikindustrie muss man alles versuchen. Ich werde mir das anschauen und sehen, wohin der Weg führt.» Die bislang einzigen nennenwerten Geldquellen im digitalen Geschäft, die Downloadshops und der Verkauf von Musik über das Handynetz, werden somit wohl weiterhin existieren und auch wachsen. Im vergangenen Jahr legte der Handel mit digitaler Musik weltweit um 40 Prozent auf rund 2,9 Milliarden Dollar (knapp 2 Milliarden Euro) zu und macht jetzt 15 Prozent des Gesamtumsatzes der Plattenbranche aus, der in den vergangenen Jahren wegen der illegalen Umsonst-Angebote im Netz dramatisch gschrumpft ist. Allein in Deutschland ging der Umsatz seit dem Jahr 2000 um rund die Hälfte zurück; 2007 lag er schätzungsweise bei etwa 1,6 Milliarden Euro. Zeitgleich zur Qtrax-Präsentation in Cannes veröffentlichte am Sonntag der weltgrößte Online-Einzelhändler Amazon.com Pläne, mit seinem MP3-Downloadangebot noch in diesem Jahr über die USA hinaus zu expandieren. Ein Fahrplan und mögliche Länder, in denen Amazon demnächst Musik via Web verkaufen will, wurden nicht gennant. Amazon hat derzeit etwa 3,3 Millionen MP3-Songs ohne jeglichen Kopierschutz im Angebot, sie können somit praktisch auf allen Geräten abgespielt und beliebig oft auf CD kopiert werden. Daneben gibt es viele weitere Geschäftsmodelle, über die die Fachleute in Cannes in diesen Tagen diskutieren, so beispielsweise Abomodelle wie Napster, wo der Nutzer für eine monatliche Gebühr die gesamte Musik im Katalog hören und auf seinem Player abspielen kann. Doch selbst die gute alte CD wird noch lange Geld in die Kassen der Musikbranche spülen. Davon ist Jean-Bernard Lévy, Chef des Medienkonzerns Vivendi, zu dem auch der Plattenriese Universal Music gehört, überzeugt; «Die CD hat noch viele, viele Jahre vor sich. Eine Menge Menschen werden weiterhin ein Produkt kaufen wollen, das sie anfassen können», sagte er in Cannes. “Es wird in Zukunft viele verschiedene Kanäle und Formate geben, über die Musik läuft – darunter auch die CD.” (dpa)