Die Firma beanspruche Rechte an Linux und gehe gegen eine einstweilige Verfügung vor, die ihre Lizenzforderungen in Deutschland derzeit noch behindert, berichtet die Zeitung am Montag. “Ich arbeite mit Hochdruck daran, die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen”, sagte Gregory Blepp, Vice President bei SCO.
SCO hatte im Dezember 3.000 US-Unternehmen aufgefordert, die Verwendung von Linux offen zu legen. Die Firma behauptet, Linux-Entwickler hätten unrechtmäßig Teile des SCO-Unix-Programms in Linux übernommen, und verlangt deshalb Lizenzabgaben. Der Softwarehersteller geht in den USA bereits juristisch gegen Firmen vor. Prominentes Opfer ist IBM. Anfang dieses Monats zog SCO auch gegen seinen Kunden DaimlerChrysler vor Gericht. In den USA haben eine Reihe von Unternehmen die eingeforderten Lizenzen laut “FTD” bezahlt, etwa der Computerhersteller Sun sowie Microsoft.
Die einstweilige Verfügung in Deutschland untersagt SCO die Behauptung, das Linux-System sei ihr geistiges Eigentum. Damit können hiesige Linux-Benutzer nicht für Schutzrechtsverletzungen haftbar gemacht werden. Sollte die Verfügung aufgehoben werden, wolle Gregory Blepp dem Bericht zufolge zunächst über die Ansprüche von SCO breit informieren, dann einzelne Firmen anschreiben. Am Ende behalte sich das Unternehmen vor, in Deutschland ähnliche Schritte einzuleiten wie in den USA.
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Deutschen Firmen drohen Forderungen wegen Linux-Einsatzes
Auch deutschen Unternehmen, die das kostenlose Betriebssystem Linux nutzen, drohen einem Bericht der 'Financial Times Deutschland' (FTD, Montagausgabe) zufolge hohe Forderungen des US-Softwarekonzerns SCO.