
Nokia will bis Ende 2012 insgesamt ungefähr 4.000 Arbeitsplätze in drei Werken in Europa und Mexiko abbauen. Betroffen sind die Werke in Komarom (Ungarn), Reynosa (Mexiko) und Salo (Finnland), bei denen derzeit insgesamt 8.900 Menschen beschäftigt sind. Nokia hatte im September 2011 angekündigt, die betroffenen Werke einer Untersuchung unterziehen zu wollen, nachdem für Ende 2011 die Schließung des Nokia-Werks in der rumänischen Stadt Cluj angekündigt worden war.
Im Gegenzug zum Stellenabbau in Europa und Mexiko wird Nokia künftig mehr Geräte in Werken in Asien herstellen lassen. Einer der Vorteil sei, so Nokia, die Nähe zu den asiatischen Komponenten-Herstellern. Außerdem wolle man so wieder konkurrenzfähiger werden. Wichtiges Ziel für Nokia ist es, die Anzahl der mit Windows Phone 7 ausgelieferten Lumia-Smartphones zu erhöhen, nachdem die Anzahl der verkauften Symbian-Smartphones schneller als erwartet sinke.
Die in Europa und Mexiko verbleibenden Mitarbeiter sollen künftig keine neuen Geräte herstellen, sondern sich hauptsächlich um die Anpassung der Geräte, beispielsweise für Mobilfunkpartner, kümmern. Die Produktion neuer Nokia-Geräte findet damit künftig hauptsächlich in Asien statt.
Für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2011 hat Nokia am Mittwoch einen Umsatz von 10 Milliarden Euro gemeldet. Der Umsatz sank damit im Vergleich zum Vorjahresquartal um 21 Prozent. Außerdem meldet das Unternehmen in dem genannten Quartal einen Netto-Verlust in Höhe von 1,07 Milliarden Euro, nachdem es im Vorjahresquartal noch einen Netto-Gewinn von 745 Millionen Euro gemeldet hatte.