Macworld-Expo-Absage löst neue Spekulationen um Jobs aus
Die plötzliche Absage des jährlichen Auftritts von Apple-Chef Steve Jobs bei der Messe Macworld im Januar hat neue Spekulationen über seine Gesundheit ausgelöst. Warum er sich bei der kommenden Messe Anfang Januar vom Vizepräsidenten Philip Schiller vertreten lässt, begründete Apple am Dienstagabend nicht.
“Das kommt total unerwartet”, sagte Gene Munster, Analyst bei Piper Jaffray, der Finanznachrichtenagentur Bloomberg. “Es ist bedeutungslos, dass sie (Apple) sich von der Macworld zurückziehen, aber es ist bedeutsam, dass Steve Jobs nicht seine finale Keynote hält.”
Das Fernbleiben von Jobs löste umgehend neue Besorgnis um dessen Gesundheitszustand aus. Wie kaum in einem anderen Unternehmen steht Jobs für den Erfolg von Apple. In den vergangenen Monaten hatte es mehrfach Spekulationen um ernsthafte gesundheitliche Probleme von Jobs gegeben, die auch den Kurs der Apple-Aktie belasteten. Jobs selbst und das Unternehmen hatten die Gerüchte stets zurückgewiesen. Am Mittwoch sackte die Apple-Aktie im frühen US-Handel um 5,37 Prozent auf 90,31 Dollar ab, bis Börsenschluss fiel der Kurs auf 89,16 US-Dollar.
Vor gut vier Jahren war Jobs an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt, hatte sich danach aber wieder vollständig erholen können. Im Sommer waren Gerüchte um Jobs Gesundheitszustand neu aufgeflammt, als der Apple-Chef sichtlich abgemagert vor die Öffentlichkeit trat.
Dass erneut gesundheitliche Problem hinter dem Rückzug stehen, sei jedoch unwahrscheinlich, betonte Jim Goldman, der für CNBC aus dem Silicon Valley berichtet. Mit der Sache vertraute Kreise aus dem Unternehmen hätten ihm versichert, dass die Entscheidungen mehr mit Politik als mit Krebs zu tun hätten, berichtete Goldman in seinem Online-Blog. So ungewöhnlich sei die jüngste Entscheidung für Insider ohnehin nicht, denn Apple habe sich mehrmals von der Macworld abzukoppeln versucht und dafür auf eigene spezielle “Events” gesetzt.
Von Bloomberg nach dem Gesundheitszustand von Jobs gefragt, betonte Apple-Sprecher Steve Dowling lediglich, dass Schiller dessen Rolle übernimmt, da es die letzte Show sein wird. Diese Tatsache lasse aber vermuten, dass es ein “Problem irgendeiner Art” gebe, schätzte Rob Enderle von dem Forschungsunternehmen Enderle Group in San Jose. In den Fachmedien hatte es auch Spekulationen gegeben, dass die Apple- Neuheiten zu dem Termin eher enttäuschend ausfallen könnten. Der Messe-Veranstalter zeigte sich unterdessen sehr enttäuscht. Die IDG World Expo in Massachusetts hatte die Messe seit 25 Jahren ausgerichtet. Seit seiner Rückkehr an die Firmenspitze 1997 hatte Steve Jobs dort elfmal die Eröffnungsrede gehalten. Die nächste Macworld Expo 2009 findet vom 5. bis 9. Januar statt. (dpa)
Apple Expo Paris eingestellt
Apple kehrt der Messe den Rücken, die folglich weniger Besucher anzieht und schließlich eingestellt wird. Was der Macworld Expo noch bevorstehen könnte, ist der Apple Expo bereits widerfahren. Wie die Veranstalter der Messe Reed Exhibitions gestern bekannt gegeben haben, wird die Apple Expo 2009 nicht mehr stattfinden. IDG World Expo, Organisator der Macworld Expo, hält hingegen an seinen Plänen fest, die Messe im Jahr 2010 auch ohne Apple zu veranstalten.
Apple aktualisiert Color
In der Nacht zum Donnerstag hat Apple das Pro Application Update 2008-005 veröffentlicht. Bestandteil der Aktualisierungen für die professionellen Audio- und Videoanwendungen ist eine neue Version von Color, dem Finishing-Werkzeug für Final Cut Pro. Color 1.0.4 behebt laut Hersteller drei häufig aufgetretene Probleme, insgesamt verleihe das Pro Applications Update den Programmen eine höhere Zuverlässigkeit und Performance.
Digidesign bringt Pro Tools 8
Digidesign hat eine neue Version seiner Audioproduktionssoftware Pro Tools veröffentlicht. Pro Tools 8 kommt mit einer komplett neu gestalteten Oberfläche, einer anpassbaren Werkzeugleiste. Einem Comp-Fesnter, das alle Aufgaben gleichzeitig anzeigt sowie 70 Plug-ins und virtuellen Instrumenten und 8 GB an Loops. In Pro Tools 8 lassen sich jetzt bis zu 48 Spuren bearbeiten. Pro Tools 8 kostet 300 US-Dollar, das Upgrade 250 US-Dollar.