
Apple lässt Betriebssystem mit Werbeeinblendungen patentieren
Das US- Marken- und Patentamt hat gestern ein Apple gewährtes Patent über ein Betriebsystem, das mit Werbeeinblendungen arbeitet, veröffentlicht. Apple beschreibt in dem Patent ein OS für beliebige Geräte, das die Nutzung dieser Geräte nur zulässt, wenn der Nutzer die regelmäßig eingeblendeten Werbespots verfolgt. Zu diesem Zweck blendet die Maschine eine Schaltfläche ein, die der Anwender betätigen muss. Diese Schaltfläche kommt jedoch höchst irregulär in Zeit und Platzierung, mit einem einfachen Script, das auf sie reagiert, wäre sie nicht auszutricksen. Antwortet der Anwender nicht auf die Werbeeinblendungen, wird das Gerät gesperrt, solange, bis er endlich auf die Werbung reagiert. Wer längere Zeit sich mit einem stationären oder mobilen Gerät sich ungestört beschäftigen möchte, können jedoch auch einige Spots im Voraus betrachten und sich so Zeit frei schalten, heißt es in der Patentschrift weiter.
Ob und wie Apple das Patent selbst nutzen möchte, ist jedoch völlig ungewiss. Denkbar wäre der Einsatz auf einem iPhone oder einem Tablet-Mac, deren Anwender für Telefonie und mobiles Internet deutlich weniger oder überhaupt nichts zahlen müssten. Möglicher Weise hat Apple aber auch nur ein derartiges Patent für sich beansprucht, um anderen zuvor zu kommen und ihnen ein derartiges Geschäftsmodell zu verwehren. Microsoft hatte schon versucht, mit Werbeeinblendungen vor dem Abspielen von Videos auf dem Zune die Nutzer zur Aufmerksamkeit für “Botschaften von Sponsoren” zu zwingen, was einen allgemeinen Aufschrei in der Blogosphäre zur Folge hatte.
Nokia sieht durch iPhone zehn Patente verletzt
Nokia hat gegen Apple am Gericht im US-Bundesstaat Delaware eine umfangreiche Patentklage gegen Apple eingereicht. Alle seit 2007 ausgelieferten iPhones würden zehn von Nokias Patente rund um UMTS, GSM und WLAN-Standards verletzen. Das iPhone nutze bei Telefonie und Datenübertragung von Nokia entwickelte Techniken, ohne dass Apple dafür Lizenzen bezahle. “Apple versucht auf Nokias Kosten kostenlose seine Technologien zu nutzen,” erklärt Nokias für Patente zuständige Vizepräsident Ilkka Rahnasto den Fall. Nokia selbst hatte im August diesen Jahres einen Patentprozess um 3G-Technologien gegen den Kläger Interdigital gewonnen, Apple hatte mit jenem Unternehmen im Jahr 2007 eune Lizenzvereinbarung geschlossen.
Umfrage: Amerikaner trauen der Cloud nicht
“Cloud Computing” sieht die Industrie als die Zukunft des Personals Computings, die bereits begonnen hat. Apple nutzt etwa verteilte Server im Netz für Mobile Me und ermöglicht es seinen Kunden, Daten von Mac zu PC zu iPhone über die Cloud zu synchronisieren oder Daten Dritten zu präsentieren. Einen Schritt weiter geht unter anderem Google, das mit Google Docs ein ganzes Office-Paket als Online-Service anbietet, die Software läuft ebenso im Internet und nicht mehr lokal wie auch die damit bearbeiteten Dateien im Web gespeichert sind. Microsoft will mit Office 2010, das zu großen Teilen frei im Web verfügbar sein soll, nachziehen und in einigen hochspekulativen Ecken des Internet murmeln Einige bereits vom kommenden Betriebssystem Mac-OS X 10.7 Clouded Leopard (Nebelparder) , das – nomen est omen – Googles Chrome OS in Sachen Cloud-Fähigkeit in nichts nachstehen soll.
Prognosen sind aber schwierig, besonders, wenn sie mit der Zukunft zu tun haben. Die Zukunft der Cloud kommt nach einer Studie des Unisys Security Index den in den USA Befragten noch ein bisschen zu früh berichten unsere Kollegen der Network World . Immerhin 64 Prozent wollen nicht, dass ihre persönlichen Daten von Dritten gespeichert werden und nicht auf der eigenen Festplatte. Den Missbrauch Personen bezogener Datn fürchten 65 Prozent, 64 Prozent haben Angst vor Diebstahl ihrer Kreditkartendaten. Immerhin macht in der breit angelegten Studie das Internet den Amerikaner am wenigsten angst. In vier Kategorien nach ihrem Sicherheitsempfinden befragt, gaben die Teilnehmer der Studie auf einer Skala von 1 bis 300, wobei 300 der Wert für “allerhöchst besorgt” ist, in Sachen Internetsicherheit einen Durchschnittswert von 129 an. Die persönliche Sicherheit rangiert mit 143 Punkten davor, die Sorgen um finanzielle Sicherheit überschreiten mit 156 Punkten den Mittelwert knapp. An der Spitze steht die nationale Sicherheit mit einem Wert von 162. Immerhin ein Viertel der Befragten hegt in Sachen Internetsicherheit keinerlei Bedenken.
Pro Applications Update aktualisiert Final Cut Studio
Apple hat in der Nacht das Pro Applications Update 2009-01 herausgebracht, das die professionelle Authoring-Software in Final Cut Studio aktualisiert. Das Update enthält Aktualisierungen auf Final Cut Pro 7.0.1, Motion 4.0.1, Soundtrack Pro 3.0.1, Color 1.5.1 und Compressor 3.5.1 und ist 243 MB groß. Apple bietet das Pro Applications Update auf seiner Website oder via Software-Aktualisierung an. Die Releae-Notes für das Updat lesen sich spärtlich, Apple verspricht lediglich generelle Verbesserungen bei Stabilität und Kompatibilität sowie die Behebung einiger kleinerer Fehler. Etwas mehr ins Detail geht Aple bei den Release-Notes für die einzelnen Komponenten und nennt einige konkrete Fehlerbereinigungen.
Amazon dank Kindle mit kräftigem Gewinnsprung
Quelle am Ende – Amazon im Höhenflug. Der weltgrößte Online-Versandhändler Amazon.com hat mitten in der Wirtschaftskrise ein weiteres Mal Gewinn und Umsatz kräftig gesteigert. Ein Grund: Amazons Lesegerät für elektronische Bücher «Kindle» war zuletzt der bestverkaufte Artikel des US- Konzerns.
Besonders die guten Aussichten für das wichtige Weihnachtsgeschäft beeindruckten die Anleger. Und die jüngsten Quartalszahlen übertrafen alle Erwartungen der Experten. Die Aktie schoss am Donnerstagabend im nachbörslichen US-Handel um rund 15 Prozent nach oben.
Während der insolvente Katalog-Riese Quelle zu spät auf den Internethandel setzte und letztlich auch daran scheiterte, fährt Online-Branchenprimus Amazon weiter auf der Erfolgsspur. Der konkurrierende Online-Marktplatz ebay dagegen droht angesichts zuletzt erneut sinkender Gewinne weiter Boden zu verlieren.
Amazons Überschuss kletterte im dritten Quartal um fast 70 Prozent auf 199 Millionen Dollar (133 Mio Euro). Der Umsatz des Konzerns aus Seattle (US-Bundesstaat Washington) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent auf knapp 5,5 Milliarden Dollar. Unterhaltungselektronik war dabei einer der Haupttreiber.
Amazon hat seinen E-Book-Reader gerade erst auch in Deutschland und rund 100 anderen Ländern außerhalb der USA auf den Markt gebracht. Nun senkt der Konzern den Preis für die internationale Version bereits von 279 Dollar auf das US-Niveau von 259 Dollar. Allerdings fallen weitere Kosten unter anderem für den Versand an. Amazon-Chef Jeff Bezos zeigte sich vom Erfolg des «Kindle» begeistert»: «Wir stehen voll unter Strom», sagte er. Bezos will den «Kindle» bei digitalen Büchern zu einer ähnlichen Erfolgsgeschichte machen wie es Apples iPhone bei Handys ist. Auch über Microsofts eben gestartetes neues Betriebssystem Windows 7 können die auf dem «Kindle» gespeicherten Bücher und Zeitungen nun genutzt werden.
Der Markt für E-Book-Reader ist aber umkämpft. Rivalen sind etwa der Sony-Konzern und bald das Berliner Unternehmen txtr GmbH, das ab Dezember ein eigenes Lesegerät auf den Markt bringt. Im Gegensatz zur Konkurrenz hat Amazon bisher fast ausschließlich englischsprachige Inhalte für seinen «Kindle» im Angebot. Knapp die Hälfte seiner gesamten Einnahmen erzielte Amazon zuletzt außerhalb des US-Heimatmarkts. Bereinigt um Währungseffekte wächst das Geschäft weltweit deutlich schneller als in den Vereinigten Staaten. Deutschland zählt dabei zu den wichtigsten Ländern.
Für das laufende Schlussquartal rechnet Amazon mit Einnahmen zwischen gut 8,1 und mehr als 9,1 Milliarden Dollar. Dies wäre ein weiteres Wachstum zum Vorjahresquartal von bis zu 36 Prozent. Das Betriebsergebnis soll zwischen 300 und 425 Millionen Dollar liegen und damit sogar um bis zu 56 Prozent klettern. (dpa)