
Gericht sieht “irreparablen Schaden” durch Papermaster
Drei Wochen, nachdem ein Gericht Apples neuen Vizepräsidenten für Hardwareentwicklung von iPod und iPhone die Arbeit bei Apple verboten hat, sind Details der Urteilsbegründung öffentlich geworden. Richter Keneth Karas sieht die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass Papermaster bei Apple IBM einen irreparablen Schaden zufügen könne. Der Manager wisse zuviel über IBMs sensibelste und geschützteste technische und strategische Geheimnisse. Der Richter weist auch Papermasters Argumentation zurück, dass es sich bei Apple und IBM um keine direkten Konkurrenten handele. Selbst wenn Papermaster bei Apple keine neuen Chips entwickle, spiele sein derartiger Background bei seiner neuen Stelle eine gewichtige Rolle. “Es ist wahrscheinlich, dass Papermaster aus seiner Erfahrung mit Mikroprozessoren Profit ziehen werde,” führt der Richter aus. Die Power-Prozesoren nennt Karas die “Kronjuwelen” von IBM, zwar gebe es keine Beweise, dass Papermaster bereits Geheimnisse verraten habe, aber es bestehe die Wahrscheinlichkeit, dass er seinen früheren Arbeitgeber schädigen werde.
EFF kritisiert Apples Vorgehen gegen Bluwiki
Die Organisation Electronic Frontier Foundation (EFF) kritisiert Apple wegen seines juristischen Vorgehens gegen die Website Bluwiki. Die bei Entwicklern zum Informationsaustausch beliebte Site habe Apples Anwaltskanzlei dazu aufgefordert, Informationen über das Opne-Source-Projekt iPodhash zu entfernen. Nach Ansicht der Juristen diene die Software dazu, den Kopierschutz von im iTunes Store gekauften Songs zu umgehen und verstoße daher gegen den Digital Millenium Copyrights Act (DCMA).
Der EFF-Anwalt Fred von Lohmann widerspricht. Das Projekt iPodhash wolle keineswegs den Kopierschutz Fair Play umgehen, sondern lediglich eine Verschlüsselung knacken, die iPods die Verbindung zu anderen Jukeboxprogrammen außer iTunes untersagt. Dies war den Programmierern bereits im September 207 gelungen, mit den neuen iPods aus dem Jahr 2008 habe Apple jedoch eine neue Verschlüsselungstechnik eingeführt. Wie diese zu knacken sei, hätten Teilnehmer des iPodhash-Projektes miteinander besprochen. Deren Ziel ei es, iPods auch unter Linux benutzen zu können und keineswegs, einen Kopierschutz auszuhebeln.
Amazon verhindert iPhone-App
Nicht nur Apple hindert so manchen Entwickler daran, seine iPhone-Programme über den App Store anbieten zu können, meist mit Begründungen, welche die Programmierer ratlos zurücklassen. Dass die Software Mazo, ein Client zum Einkauf bei Amazon, nicht über den App Store zu haben ist, liegt aber nicht an Apple. Wie die Entwickler der Software, die Kaufinteressenten Produkte begutachten und Käuferbewertungen studieren lässt, mitteilen, sei es Amazon gewesen, das in diesem Fall die Bremse gezogen hat. Amazon besteht auf eine schriftliche Freigabe seiner APIs für mobile Applikationen, habe diese aber nie gegeben. Empty Factory, Entwickler von Mazo, beschweren sich in einem Statement, dass Amazon nicht einmal einen Blick auf ihr Programm geworfen habe. Das Verkaufsverbot sei beschämend für Amazon, aber das gute recht des Internethändlers. Man werde Mazo zurück in die Schublade legen, bis Amazon einsehe, wie schlecht die mobile Website des Online-Kaufhauses sei.
Gene Munster: Apple Netbook vielleicht 2009, Mactablet erst 2010
Während die Netbooks inzwischen immer mehr heimische Lebensmittelmärkte erobern, träumt mancher von einem Apple Netbook und Mactablet. Gene Munster von Piper Jaffray antwortet auf die Frage nach einem solchen, dass sich Apple auf das iPhone konzentriert habe – und dieses Gerät vieles von dem mache, für das auch ein Netbook gedacht sei. Aber wenn Apple doch in diese Märkte einsteige, dann tippe er auf ein Macbook Air mit 11 Zoll-Bildschirm, das zwischen 800 und 1000 US-Dollar kosten und irgendwann im Jahr 2009 erscheinen könne. Aber auch ein Mactablet wäre denkbar, das die Multitouch-Linie erweitere. Dieses würde aber nicht vor 2010 erscheinen.