Einige Apps sorgen derzeit für Aufsehen: ein chinesisches Spiel befindet sich in den Top Ten der umsatzstärksten Apps. “Island Empire” ist ein kostenloses Spiel, zu dem man über In-App-Käufe zusätzliche Erfolge etc. erkaufen kann. Nun häufen sich aber Kundenbeschwerden direkt im App Store als auch in Apple Diskussionsseiten, dass die App unautorisiert hohe Beträge von etlichen iTunes-Konten abbucht.

Es schein aber, dass “Island Empire” nicht die einzige App mit ungewöhnlich hohem Umsatz im App Store ist. Noch mehr Beschwerden häufen sich auf Apples Foren über eine nicht mal auf Deutsch übersetzte chinesische App, die beim Download gleich rund 80 Euro für einen In-App-Kauf abbucht. Der App-Hersteller ist mal mit Renren Games, mal mit Bejing Qianxiang Wangjing Technology Development bezeichnet und betreibt eine Support-Seite, die ohne Mandarin-Kenntnisse nicht hilfreich ist.
Bis jetzt ist nicht klar, wann Apple die Sicherheitslücke für die Abzocker schließt. Das Problem mit geknackten Konten ist beim iTunes-Betreiber bekannt. Dafür wurde eine Kontakt-Mail angerichtet: its_account_security_de@apple.com . Die meisten gemeldeten Beiträge wurden innerhalb wenigen Tagen erstattet. In Antwort-Mails an die betroffenen Kunden meldet Apple: “Wir haben derzeit ein unerwartet hohes Aufkommen an Anfragen und hoffen, dass wir umgehend wieder auf einen normalen Bearbeitungsstand zurückkehren können.”
Damit man sich vor solchen Vorfällen absichert, muss man sein iTunes-Konto mit keiner Kreditkarte oder Click-and-Buy-Account verbinden. Dafür wählt man in iTunes in der Menüleiste die Option “Store – Meinen Account anzeigen…”, danach die Einstellung “Kreditkarte” auf “keine” setzen.
Im Sommer 2010 hatte Apple mit vergleichbarer Sicherheitspanne zu kämpfen: Ebooks angeboten vom Entwickler Thuat Nguyen kletterten innerhalb kurzer Zeit in Top Ten der meist verkauften Bücher. Die Store-Nutzer meldeten aber Betrug-Fälle. Apple hat die sämtlichen Angebote des Hackers aus dem Store genommen. An die Daten seiner Opfer ist er mit Hilfe Phishing-Mails gekommen.