Elektronische Speichermedien wie Festplatten, SSD-Laufwerke und USB-Sticks sind nicht absolut fehlerfrei und geben hin und wieder ihren Geist auf. Und auch der Benutzer macht Fehler und löscht aus Versehen wichtige Dokumente, an denen er den ganzen Tag gearbeitet hat. Im Falle irgendeines Datenverlustes ist es nervenschonend, wenn man auf ein aktuelles Backup zugreifen kann.
Die in das System integrierte Time Machine macht es dem Anwender besonders leicht, ohne große Vorarbeit schnell regelmäßige Sicherungskopien anzulegen. Time Machine sichert jede Stunde alle geänderten Dateien entweder auf an den Mac angeschlossene externe Laufwerke oder auf ein zu Time Machine kompatibles Netzlaufwerk wie die Time Capsule.
Time Machine mit OS X
Time Machine mit OS X Mavericks
Time Machine mit OS X Mountain Lion
Nach Ablauf von 24 Stunden fasst das Programm die stündlichen Backups jeweils zu einem Tages-Backup zusammen. Nach einem Monat kombiniert das Programm die täglichen Backups zu wöchentlichen Sicherungen. Bei Platzmangel werden die ältesten wöchentlichen Backups von Time Machine gelöscht.
Time Machine sichert nach dem ersten Backup nur noch die Dateien, die sich geändert haben oder neu sind. Alte Versionen im Backup werden nicht überschrieben. Das Programm sichert standardmäßig den kompletten internen Datenträger. Alternativ lassen sich bestimmte Ordner oder auch das System von der Sicherung ausnehmen. Für die Wiederherstellung verwendet Time Machine eine eigene Bedienoberfläche, in der man zu jedem gesicherten Zeitpunkt zurückkehren kann.
1. Backup: Externes Laufwerk als Backup-Volume festlegen

Schließt man eine externe Festplatte an einen Mac an, auf dem Time Machine noch nicht eingerichtet ist, fragt das System automatisch nach, ob man dieses Laufwerk für das Backup verwenden möchte. Mit einem Klick auf „Als Backup-Volume verwenden“ bestätigt man die Frage. Alternativ wählt man die Optionen „Nicht verwenden“ beziehungsweise „Später entscheiden“ aus. Hat man das Volume gewählt, startet automatisch die Systemeinstellung „Time Machine“ und beginnt nach 120 Sekunden mit der ersten Sicherung des internen Datenträgers.
2. Manuelle Auswahl: Das Backup-Volume manuell auswählen

Fragt das System nicht nach, ob ein Laufwerk für das Backup verwendet werden soll, startet man die Systemeinstellung „Time Machine“. Das geht am einfachsten über den Befehl „Systemeinstellung Time Machine öffnen“ unter dem Menüsymbol von Time Machine. Dann klickt man auf „Backup-Volume auswählen“, markiert im sich öffnenden Fenster das Laufwerk und klickt auf „Volume verwenden“. Im Fenster werden auch Netzlaufwerke wie die Time Capsule aufgelistet, auf denen sich ein Backup erstellen lässt, und man kann auch diese für das Backup auswählen.
3. Ausnahmen definieren: Objekte festlegen, die Time Machine nicht sichern soll

Standardmäßig sichert Time Machine den kompletten internen Datenträger, nicht jedoch extern angeschlossene Laufwerke. Um Ordner von der Sicherung auszunehmen, klickt man in der Systemeinstellung „Time Machine“ auf „Optionen“, dann auf das Plussymbol und wählt die Ordner aus, die nicht gesichert werden sollen. Wählt man den Ordner „System“ aus, fragt Time Machine nach, ob man nur diesen Ordner oder alle mit dem System installierten Dateien von der Sicherung ausnehmen möchte. Um externe Datenträger zu sichern, markiert man sie in der Liste und entfernt sie mit einem Klick auf das Minussymbol.
4. Alternierende Backups: Sicherungskopien auf mehreren Laufwerken erstellen

In der Systemeinstellung „Time Machine“ lassen sich unter „Volume auswählen“ auch mehrere Datenträger für das Backup auswählen, wenn mehrere Sicherungsmedien verfügbar sind. Time Machine verwendet sie dann alternierend. Die Laufwerke können sich auch an unterschiedlichen Orten befinden, beispielsweise eines am Arbeitsplatz und eines zu Hause. Sobald man einen weiteren Datenträger für die Sicherungskopie auswählt, fragt Time Machine nach, ob man beide Volumes für das Backup verwenden möchte oder ob man das bisherige Sicherungsvolume durch das neu ausgewählte ersetzen möchte.
1. Verschlüsseln: Die Daten auf dem Backup-Volume lassen sich verschlüsseln

Wählt man in der Systemeinstellung „Time Machine“ einen Datenträger für das Backup aus, kann man im Fenster die Option „Backups verschlüsseln“ auswählen. Nach dem Klick auf „Volume verwenden“ öffnet sich ein Fenster, in dem man das Passwort für die Verschlüsselung festlegt. Die Verschlüsselung des Backups ist unabhängig davon, ob man den internen Datenträger des Mac verschlüsselt hat oder nicht. Das Backup eines verschlüsselten Datenträgers wird nicht automatisch verschlüsselt, sondern man muss dies beim Einrichten des Backups selbst aktivieren.
2. Manuell starten: Backup sofort starten oder stoppen

Time Machine sichert Daten automatisch jede Stunde im Hintergrund. Man muss sich deshalb nicht selbst um die Sicherung kümmern. Über den Befehl „Backup jetzt erstellen“ im Time-Machine-Menü hat man jederzeit die Möglichkeit, eine Sicherungskopie manuell zu erstellen. Dieser Befehl funktioniert auch dann, wenn in der Systemeinstellung „Time Machine“ der Schieberegler auf „Aus“ eingestellt ist. Ein laufendes Backup lässt sich über den Befehl „Backup stoppen“ im Time-Machine-Menü jederzeit anhalten. Die erste Sicherung sollte man jedoch nicht unterbrechen.
3. Status kontrollieren: Zeitpunkt des letzten und des nächsten Backups anzeigen

Möchte man nachschauen, wann die letzte Sicherungskopie durchgeführt wurde, öffnet man die Systemeinstellung „Time Machine“. Dort wird sowohl der Zeitpunkt der letzten Sicherung angezeigt als auch der Zeitpunkt der ältesten Sicherungskopie. Zudem kann man den Informationen entnehmen, wann das nächste Backup ansteht und wie viel Speicherplatz auf dem Sicherungsmedium noch zur Verfügung steht. Hat man mehrere Sicherungsvolumes ausgewählt, werden nur die beiden letzten Sicherungsdurchgänge sowie der verfügbare Speicherplatz aufgelistet. Den Zeitpunkt der letzten Sicherung kann man zudem dem Time-Machine-Menü entnehmen.
4. Backup-Info: In der Konsole Infos über die Sicherungsdurchgänge auflisten

Mit Hilfe des Programms Konsole („Programme/Dienstprogramme“) ist es möglich, sich ausführliche Informationen zu den letzten Sicherungskopien anzeigen zu lassen, sofern man als Administrator am System angemeldet ist. Im Fenster des Programms klickt man auf „Protokollliste einblenden“ und markiert „Alle Meldungen“. Dann tippt man in das Suchfeld „backupd“ ein, was das Protokoll auf die Ereignisse einschränkt, die vom Hintergrundprogramm „backupd“ erzeugt wurden. Jedes automatisch durchgeführte Backup erscheint in der Spalte „Meldung“ mit dem Eintrag „Starting automatic backup“, gefolgt von mehreren Einträgen, die unter anderem auch die Menge der gesicherten Daten angeben.
1. Zeitmaschine starten: Time Machine zum Wiederherstellen von Daten aufrufen

Um Dokumente aus einem Backup wiederherzustellen, öffnet man im Finder den zu durchsuchenden Ordner und startet Time Machine, am einfachsten über den Befehl „Time Machine öffnen“ im Time-Machine-Menü. Der Ordner wird dann automatisch in Time Machine angezeigt. Durch Mausklicks auf die großen Pfeiltasten oder auf eines der Fenster bewegt man sich dann durch die einzelnen Sicherungskopien. In der unteren Leiste ist jeweils zu sehen, welche Sicherungskopie momentan dargestellt wird.
2. Die Zeitleiste: Über die Zeitleiste schnell zu einem bestimmten Backup gelangen

Um direkt zur Sicherungskopie eines bestimmten Tages oder einer bestimmten Woche zu springen, verwendet man die Zeitleiste am rechten Bildschirmrand im Fenster von Time Machine. Bewegt man die Maus über die Leiste, blendet sich jeweils ein Datum ein, für das eine Sicherungskopie vorliegt. Hat man das gesuchte Datum gefunden, genügt ein Mausklick, um im Fenster die Sicherung dieses Tages oder der Woche einzublenden. Im Fenster kann man dann wie im Finder zu einem beliebigen Ordner wechseln.
3. Backup durchsuchen: Die Backup-Daten lassen sich mit Spotlight durchsuchen

Findet man mit Blättern und über die Zeitleiste nicht die gesuchten Dokumente, nimmt man die Suche zu Hilfe. Zuerst öffnet man den zu durchsuchenden Ordner und tippt dann in das Suchfeld des Fensters den Suchbegriff ein. Nun legt man noch fest, ob auf dem gesamten Mac oder nur im zuvor geöffneten Verzeichnis gesucht werden soll. Anschließend klickt man auf den großen, nach hinten weisenden Pfeil. Daraufhin geht Time Machine zur ersten Sicherungsversion, auf die die Suchkriterien zutreffen. Über den Pfeil gelangt man weiter zu früheren Sicherungskopien.
4. Dateien und Ordner aus einem Backup wiederherstellen

Hat man in Time Machine die gesuchten Dokumente beziehungsweise Ordner gefunden, die man zurückholen möchte, markiert man sie im Fenster und klickt auf „Wiederherstellen“. Time Machine kopiert die Objekte nun aus dem Backup in das Verzeichnis, in dem sie ursprünglich abgelegt waren. Existieren in diesem Verzeichnis schon eine Datei oder ein Ordner gleichen Namens, warnt Time Machine, und man kann sich entscheiden, das vorhandene Objekt zu ersetzen, das Original zu behalten oder beide Versionen zu sichern. Existiert das übergeordnete Verzeichnis des Objekts nicht mehr, bietet Time Machine an, es neu zu erstellen. Alternativ kann man einen anderen Speicherort auswählen.
5. Backup löschen: Aus einem Backup lassen sich gesicherte Daten entfernen

Befinden sich im Time-Machine-Backup Dateien oder Ordner, die man aus der Sicherungskopie entfernen möchte, sucht man zuerst wie bei einer Wiederherstellung nach diesen Objekten. Hat man sie gefunden, markiert man sie und klickt in der Symbolleiste auf das Aktionsmenü mit dem Zahnradsymbol. Hier ist dann der Befehl „Alle Backups von … löschen“ zu finden. Wählt man ihn aus, werden alle Vorkommen auf der Sicherungsfestplatte entfernt. Im Menü gibt es außerdem den Befehl „Backup löschen“. Damit löscht man das komplette Backup, das momentan in ausgewählt ist, also beispielsweise einen ganzen Tag oder eine Woche.
6. Anderes Volume: Das aktuelle Sicherungsvolume durch ein anderes ersetzen

Soll die Sicherung mit Time Machine auf ein bestimmtes Sicherungsmedium nicht nur unterbrochen werden, wozu man den Schiebeschalter in der Systemeinstellung „Time Machine“ auf „Aus“ stellt, sondern will man es entfernen, klickt man in der Systemeinstellung „Time Machine“ auf „Volume auswählen“. Nun markiert man das Backup-Volume oben im Fenster und klickt dann auf „Festplatte entfernen“. Um die Sicherung später auf einem anderen Medium wieder in Gang zu setzen, wählt man dieses aus. Unter „Optionen“ hat sich Time Machine gemerkt, welche Daten man bisher vom Backup ausgenommen hatte.