Amazon nimmt Vorbestellungen für vertragsfreies iPhone 3G an
Das iPhone 3G kann jetzt auf der deutschen Amazon-Seite vorbestellt werden. 749 Euro soll es kosten, viele Kunden sind heute direkt von Amazon informiert worden. Bei dem Preis sollte man von einem Vertrieb ohne Vertrag ausgehen, falls Amazon das Gerät tatsächlich ausliefern sollte. Ganz ausgereift ist die Seite noch nicht, wird dort doch das Produktgewicht inklusive Verpackung derzeit mit schlanken 10 Gramm angegeben. Es handelt sich dabei um ein Angebot direkt von Amazon, nicht von einem Marketplace-Händler.
Steve Jobs kontert Krankheitsgerüchte mit Galgenhumor
Von Christoph Dernbach, dpa
Um den Gesundheitszustand von Apple-Chef Steve Jobs ranken sich seit etlichen Wochen dunkle Gerüchte. Nach seinem Auftritt auf der Entwicklerkonferenz WWDC Anfang Juni, bei dem er so abgemagert wie noch nie aussah, befürchteten viele Apple-Fans und Anleger, dass bei Jobs wieder eine Krebskrankheit ausgebrochen sein könnte. Ende August sendete dann auch noch die US-Nachrichtenagentur Bloomberg versehentlich eine unfertige Fassung eines Nachrufs auf den charismatischen Konzernchef, der als Schlüsselfigur für Apples Erfolge gilt. Daher richteten sich beim jüngsten Apple-Event an diesem Dienstag, bei dem das kalifornische Unternehmen neue iPod-Musikplayer vorstellte, die Augen der Beobachter vor allem auf das Erscheinungsbild des 53 Jahre alten Jobs.
Jobs versuchte gleich zu Beginn der Veranstaltung in San Francisco mit einer Portion Galgenhumor, die andauernden Spekulationen um seine Person aus dem Wege zu räumen. Er zitierte den amerikanischen Schriftsteller Mark Twain: “Die Berichte über meinen Tod sind stark übertrieben” (The reports of my death are greatly exaggerated). Twain hatte mit dem legendär gewordenen Satz einst ebenfalls auf einen verfrüht veröffentlichten Nachruf reagiert. Mit dem Zitat hatte Jobs zwar die Lacher im “Yerba Buena Center” auf seiner Seite. Er konnte jedoch nicht alle Zweifel ausräumen, zumal er seit seinem Auftritt im Juni kaum an Gewicht zugelegt hatte. Bei seiner routiniert vorgetragenen Präsentation ließ sich der begnadetste Verkäufer der US-Computerindustrie jedenfalls nicht anmerken, dass er irgendwelche gesundheitlichen Schwierigkeiten haben könnte.
Bei dem September-Event rund um das Thema Musik, bei dem Apple die Neuheiten für das kommende Weihnachtsgeschäft präsentierte, blieben die ganz großen Überraschungen aus. In der iPod-Produkt-Palette wurden zwei Modelle – der iPod Nano und der iPod Touch – erneuert und im Preis gesenkt. Außerdem positioniert Apple insbesondere den iPod Touch inzwischen nicht mehr nur als mobilen Musik- und Videoplayer, sondern tritt mit Hunderten von Computerspielen für den iPod Touch und das iPhone direkt gegen die Hersteller von tragbaren Spielekonsolen wie Nintendo und Sony an. “Der iPod Touch ist das beste portable Gerät zum Spielen”, sagte Steve Jobs, was angesichts des großen Erfolgs von Nintendos DS von Beobachtern als gewagte Äußerung gewertet wurde.
Zu den in San Francisco präsentierten Innovationen gehört der Musikempfehlungsdienst “Genius”, der den Nutzern der iTunes-Software oder Besitzern eines iPods zu einem ausgewählten Musikstück eine Liste mit passenden Songs vorschlägt. Dafür haben die Programmierer von Apple einen neuen Algorithmus für intelligente Wiedergabelisten entwickelt. Nachdem der Anwender die Genius-Funktion aktiviert und ihr ausdrücklich zugestimmt hat, analysiert die Apple-Software die gesamte Musiksammlung auf dem Rechner und “sendet die Informationen in anonymisierter Form” an Apple. Neben bereits auf dem Rechner vorhandenen Songs empfiehlt Apple dann Musikstücke und “andere Produkte und Dienstleistungen” aus dem iTunes Store.
Die Börse reagierten in einem schwachen Marktumfeld mit einem Abschlag von drei Prozent für die Apple-Aktie auf den Auftritt von Steve Jobs. Überraschungen, auf die etliche gehofft hätten, seien ausgeblieben, erläuterten Beobachter den Trend. “Da gab es nichts Revolutionäres”, sagte Andrew Silverberg, Vizepräsident des Alger Large Cap Growth Fund, der knapp 70.000 Apple-Aktien hält. “Diese Nachrichten waren erwartet wurden. Wir haben diese (Aktien)-Ausverkäufe schon früher nach anderen Apple-Events erlebt.”
Tatsächlich hatten Gerüchte-Websites wie “Apple Insider” im Vorfeld der Apple-Veranstaltung etliche der geheimen Details im Vorfeld herausbekommen und vorab den Apple-Fans online präsentiert. Da Apple an seinem Geschäft immer mehr Partner wie die Zulieferer von iPod-Zubehör beteiligt, scheint es auch dem als Geheimniskrämer bekannten Jobs immer schwerer zu fallen, sein Publikum mit seinem schon sprichwörtlich gewordenen “One more thing” zu überraschen.
In Telekom-Bespitzelungsaffäre mehr Journalisten betroffen
In der Telekom-Bespitzelungsaffäre sind Medienberichten zufolge mehrere Journalisten zum Ziel von Ausforschungen geworden. Von den illegalen Überprüfungen durch die Telekom sollen fünf bis sechs Journalisten betroffen sein, berichtete das Handelsblatt am Mittwoch. Dabei berief sich das Blatt auf Informationen aus Ermittlerkreisen. Den Bonner Staatsanwalt Friedrich Apostel zitierte die Zeitung mit den Worten: “Wir wissen inzwischen, dass es kein Einzelfall war.” Die Financial Times Deutschland (FTD) und das Magazin Capital berichteten, bei den Ermittlungen seien bereits drei Konzernmitarbeiter des Verstoßes gegen das Fernmeldegesetz überführt.
Ein Sprecher der Deutschen Telekom zeigte sich wenig überrascht: Das Unternehmen habe mit der Einschaltung der Staatsanwaltschaft in den Fall im vergangenen April bereits mitgeteilt, dass dem Vorstand klar war, dass von der illegalen Aktion mehrere Journalisten betroffen sein könnten. “Wir sind weiterhin an einer Aufklärung interessiert”, betonte der Sprecher. Das Unternehmen gehe davon aus, dass die Staatsanwaltschaft die Namen bekanntmache, damit sich der Vorstand bei den Betroffenen entschuldigen könne. Apostel sagte der dpa, dass es in der Affäre keinen neuen Sachstand gebe. Die Ermittlungen hielten an und ein Ende sei derzeit nicht absehbar.
Bei den überführten Angestellten der Telekom soll es sich nach weiteren Berichten der FTD um zwei teils ehemalige Mitarbeiter der Konzernsicherheit und einen Angestellten der Mobilfunktochter T-Mobile handeln. Der Staatsanwaltschaft lägen E-Mails dieser Mitarbeiter vor, aus denen hervorgehe, dass Telefondaten eines Journalisten illegal erhoben worden seien, heißt es in der FTD.
Auch der FTD und Capital zufolge soll der Kreis der Journalisten, die von der Telekom bespitzelt worden ist, größer sein als bislang bekannt. Demnächst würden “Personen, die von nicht rechtmäßigen Maßnahmen betroffen seien” angeschrieben und informiert, heißt es unter Berufung auf die Bonner Staatsanwaltschaft.
Bislang ist unklar, welchen Umfang die Bespitzelung bei der Telekom hat. Das Unternehmen selbst räumte schon vor Monaten die widerrechtliche Auswertung von Verbindungsdaten in den Jahren 2005 und 2006 ein. Ziel war es herauszufinden, wer die Presse mit vertraulichen Informationen versorgte. Die Telekom hatte zunächst nur Kenntnis von einem Fall, bei dem Telefondaten eines Journalisten und eines Aufsichtsrates abgeglichen wurden.
Als sich die Vorwürfe verdichteten, dass die illegale Aktionen weitere Kreise zogen, erstattete Konzernchef René Obermann im Mai Anzeige bei der Staatsanwaltschaft. Die Behörde ermittelt seitdem unter anderem gegen den damaligen Telekom-Vorstandsvorsitzenden Kai-Uwe Ricke und den ehemaligen Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Klaus Zumwinkel.
Telekom und ver.di erzielen keine Einigung bei Callcenter-Schließung
Telekom-Chef René Obermann und die Führung von ver.di haben bei einem Spitzengespräch über die geplante Schließung von 39 Callcenter keine Einigung erzielt. “Es gab in keinem einzigen Punkt eine Annäherung”, sagte ver.di-Bundesvorstand Lothar Schröder am Mittwoch in Kassel. Obermann hatte zusammen mit Personalvorstand Thomas Sattelberger die Pläne in einem zweistündigen Gespräch dargelegt. Von dem Umbau ist knapp die Hälfte der insgesamt 18.000 Callcenter-Mitarbeiter betroffen.
Schröder forderte den Telekom-Vorstand auf, die Pläne fallen zu lassen. “So werden weder Kunden noch eine positive Geschäftsentwicklung erreicht.” Die Pläne seien auch nach der Darlegung von Obermann betriebswirtschaftliche nicht nachvollziehbar, sagte Schröder, der auch Vize-Aufsichtsratschef des Bonner Konzerns ist. Das Treffen wurde von Protesten begleitet, an denen sich laut Gewerkschaftsangaben rund 500 Telekom-Beschäftigte beteiligten. (dpa)
Erstes Klapphandy von Blackberry
Research in Motion, der Betreiber des mobilen E-Mail-Dienstes und der Modellreihe Blackberry, nimmt angesichts wachsender Konkurrenz verstärkt Privatkunden ins Visier. Das Unternehmen stellte am Dienstag im US-Markt mit dem Modell Pearl Flip ein erstes klappbares Handy für seinen Dienst vor. Funktionen wie Kamera und Multimedia-Player sollen es attraktiver für ein breites Publikum machen.
Das Marktsegment der Smartphones genannten Computer-Handys wächst schnell – aber auch die Konkurrenz durch starke Rivalen wie Nokia, Microsoft oder Apple mit seinem iPhone. BlackBerry ist ein Pionier unter den mobilen E-Mail-Diensten und wird viel von Behörden und Unternehmen genutzt. Die größten Wachstumsschübe in dem Bereich erwartet die Branche nun aber bei Privatkunden. Daher wird auch im RIM-Angebot mit weiteren Modellen für Verbraucher gerechnet.
RIM hatte in dem Ende Mai abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal die Kundenzahl um 2,3 Millionen auf mehr als 16 Millionen gesteigert. Für das zweite Geschäftsquartal schätzte das Marktforschungsunternehmen Gartner den Anstieg sogar auf gut 5,6 Millionen. (dpa)
AAPL pendelt sich ein
Erstmals seit vielen Tagen schließt die Börse ohne dass die AAPL während des Tages verloren hat. An der Nasdaq war Apples Wertpapier schlussemdlich 151,61 Dollar wert und blieb damit in etwa kostant im Vergleich zum Vortag. Lediglich 0,05 Prozent oder 7 Cent gab die AKtie nach. Aus Frankfurt gibt es sogar positive Signale. Dort lag die AAPL bei Börsenschluss sogar im Gewinnbereich. 1,12 Prozent oder 1,20 Euro ist das Papier jetzt mehr wert als am Vortag. Damit liegt die Aktie bei 108,68 Euro.