Kompakte Läden
Apples Finanzchef Peter Oppenheimer hatte es im Rahmen der Bilanzpressekonferenz vorgestern bereits angedeutet, gestern hat Steve Jobs dann offiziell den Startschuss für Apples MiniStores gegeben. Der Apple CEO zeigte bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach seiner Krebsoperation den ersten Laden seiner Art im Einkaufszentrum der Stanford Universität in Palo Alto. Die Ministores beschreibt Jobs als “designed, um klein zu sein, und cool, weil sie klein sind.” Neben dem Standort Palo Alto werden diesen Samstag zudem Läden in Santo Rosa, San Jose (Kalifornien), Tukwila (Washington) sowie Bridgewater und Rockaway (New Jersey) eröffnen, drei weitere Ministores sollen noch 2004 Publikum nach Bethesda (Maryland), Syracuse (New York) und St. Louis (Missouri) locken.
Die Läden sollen mit ihrem außergewöhnlichen Design – weiße, beleuchtete Decken und Stahlwände – je zur Hälfte Mac- und iPod-Produkte anbieten. “Das ist neu für uns”, meint Jobs, der hofft, iPod-Kunden in die Läden zu ziehen. Das Design solle dazu dienen, “unsere Philosophie an mehr Leute heranzutragen.” In der kompakten Gestaltung haben die Ministores die Möglichkeit, sich an Orten zu präsentieren, die für einen herkömmlichen Apple Store zu wenig Platz biete.
iTunes boomt
Nur kurze zeit nach Durchbrechen der 100-Millionen-Schallmauer im Sommer hat der iTunes Music Store einen weiteren Verkaufsmeilenstein erreicht. Nach Angaben Apples hat der Downloadservice gestern den 150 Millionsten Song verkauft, “Ex Factor” von Lauryn Hill ging an eine Kundin im US-Bundesstaat Colorado. Mittlerweile verkauft der iTMS vier Millionen Songs pro Woche. Die Rate weiter steigern will Apple mit offline erhältlichen Geschenkgutscheinen, die ab sofort in den USA in den Filialen der Kaufhauskette Best Buy erhältlich sind.Apple hält nach Aussage seines CFO Peter Oppenheimer einen Marktanteil von 70 Prozent bei legalen Downloads.
300 Loops
An Abonnenten seines Internetdienstes .Mac verteilt Apple 300 Garageband-Loops. Die Musikschnipsel aus den drei erhältlichen Jam Packs liegen im Member-Bereich der iDisk zum kostenlosen Download bereit. Die drei Erweiterungen für das virtuelle Tonstudio kosten jeweils 99 Dollar, .Mac-Mitglieder können sie bis einschließlich 15. Dezember komplett für 198 Dollar erwerben.
Konkurrent
Dell hat gestern eine Reihe von Consumer-Produkten für das Weihnachtsgeschäft vorgestellt. Neben Druckern und Plasma-Fernsehern bringt der Computerhersteller auch eine Reihe von digitalen Musikplayern heraus. Eines der neuen Modelle soll dabei dem iPod mini Konkurrenz machen. Der Player Pocket DJ fasst 5 GB auf seiner Festplatte, ist in seinen räumlichen Ausmaßen etwas größer als der iPod mini und kostet mit 200 Dollar auch etwa 50 Dollar weniger als das Vorbild aus Cupertino. Dell hat zudem sein 20-GB-Modell der Digital Jukebox überarbeitet, das nun mit Microsofts Media Transfer Protocoll und dem DRM Janus aus Redmond umgehen kann.
Mini mit Maxi-Platte
Größer als der iPod mini aber kleiner als dessen großer Bruder ist der laut Hersteller Archos “weltweit kleinste Mediaplayer mit 20-GB-Festplatte” Gmini XS 200. Das etwa 3 x 2 x 0,7 Zoll große Gerät versteht sich auf die Formate MP3, WMA und WAV, ein 2,2-Zoll-LCD hilft bei der Bedienung mit einer auf Icons basierenden Benutzeroberfläche. Per USB 2.0 findet der 250 Dollar teure Gmini Anschluss an Mac oder PC, mit dem iTMS und dessen Fairplay-Technologie ist der Player von Archos nicht kompatibel.