
Vorbild Razr: Subvention soll iPhone-Verläufe steigern
Noch ist es nicht offiziell, wenn aber AT&T bald das iPhone zu einem subventionierten Preis anbietet, werde es dem Provider gelingen, die Verkäufe deutlich zu steigern, meint der Analyst Toni Sacconaghi. Fortune hatte am Dienstag unter Verweis auf firmennahe Quellen berichtet, AT&T wolle das Apple-Handy künftig mit einem Preisnachlass von 200 US-Dollar an die Kundschaft bringen. Der Schachzug werde zu einer Verdoppelung der iPhone-Verkäufe führen, meint der Bernstein-Analyst Toni Sacconaghi und führt das ehedem höchst erfolgreiche Handy Motorola Razr als Beispiel an. Im Jahr 2005 war das viel beachtete aber teure Design-Telefon erst dann zur “Pop-Sesation” geworden, als der Preis fiel. Sacconaghi schreibt in einer Notiz, dass sich die 200-Dollar-Subvention für AT&T dann rechne, wenn es gelinge, die iPhone-Abonnentenzahl zu verdoppeln. Die Erfahrungen mit dem Razr ließen dies realistisch erscheinen. Weder AT&T noch Apple haben die Subventionspläne bisher bestätigt.
Starke Nachfrage: Intel steigert Atom-Produktion
Schon bevor er im Juni offiziell in den Handel kommt, registriert der Chip-Hersteller Intel starke Nachfrage nach dem stromsparenden Prozessor für ultramobile Geräte Diamondville. Laut Intel-Sprecher Bill Calder sei man gezwungen, die Produktionskapazitäten für den Prozessor aus im 45-Nanometer gefertigten Atom-Reihe zu erhöhen. Zahlreiche PC-Hersteller würden ab Juni auf die Diamondville-CPU basierende Geräte vorstellen die dann im Laufe des dritten und vierten Quartals auf den Markt kommen könnten. Die Nachfrage sei “besser als erwartet”, Intel würde nun seine Produktion anpassen und die Nachfrage erfüllen.
Neue Filme im iTunes Store zur DVD-Veröffentlichung
Apple hat gestern bekannt gegeben, neue Filme im iTunes Store zum Zeitpunkt der DVD-Veröffentlichung zum Kauf anzubieten. Bisher verstrichen bis zu 30 Tage nach DVD-Release, bis Apple neue Filme zum Download anbieten konnte. Das neue Distributionsschema unterstützen laut Apple die Filmstudios 20th Century Fox, Walt Disney, Warner Bros., Paramount Pictures, Universal, Sony Pictures Entertainment, Lionsgate, Image Entertainment und First Look Studios. Neuveröffentlichungen kosten 15 US-Dollar, ältere Titel sind für 10 US-Dollar zu haben. Unter den ersten Downloads, die zeitgleich zur DVD zu haben sind, sind “American Gangster” und “Taucherglocke und Schmetterling”. Das Filmangebot ist nach wie vor auf die USA beschränkt, verwertungsrechtliche Hürden haben bisher das Angebot in Europa verhindert.
Apple TV lässt Filme kaufen
Besitzer einer Apple TV 2.0 können in den USA ab sofort auch direkt über die Settopbox Filme kaufen. Bis dato war es nur möglich, via Apple TV Filme auszuleihen, wer einen Streifen öfter sehen wollte, musste ihn über iTunes kaufen und den Rechner mit der Apple TV synchronisieren. In Deutschland ist der Filmverleih und -verkauf noch nicht gestartet, lediglich Fernsehsendungen sind in der deutschen Niederlassung des iTunes Store erhältlich.
Online-Backup-Service Mozy auch für Mac
EMC öffnet seinen Online-Backup-Service Mozy nun auch für Mac-Anwender. Anwender können ihre Daten auf sicheren Servern online speichern, bis zu 2 GB sind kostenlos. Wer ein unlimitiertes Datenvolumen benötigt, zahlt monatlich 5 US-Dollar. Mozy Home for Mac verwendete einen Client, der auf dem Mac zu installieren ist und bestimmt, welche Ordner und Dateien für das Backup vorgesehen sind. Die Daten sind dabei mit einer 128-Bit-SSL- oder einer 448-Bit-Blowfish-Verschlüsselung geschützt. Mozy beherrscht inkrementelles Backup und soll als Ergänzung zu Time Machine dienen, indem es Daten außer Haus sichert. Im Schadensfall lassen sich Daten, die nicht älter als 30 Tage sind, nach dem Download von den Mozy-Servern wiederherstellen alternativ schickt der Service auch DVDs per Post zu. Im Verluaf des Sommers will Mozy auch eine Business-Version für Mac-Anwender anbieten.
Microsoft droht Yahoo erneut mit Rückzug – Entscheidung falle bald
Der Softwareriese Microsoft hat im Übernahmepoker mit dem Internet-Konzern Yahoo erneut mit der Rücknahme seines milliardenschweren Angebots gedroht. Microsoft könne auch ohne Yahoo ein wettbewerbsfähiges Geschäft mit Online-Werbung aufbauen, sagte Konzernchef Steve Ballmer dem «Wall Street Journal». Vor Microsoft-Beschäftigten hatte er zuvor bekräftigt, für Yahoo keinen Cent mehr zu bezahlen als das Unternehmen seiner Ansicht nach wert sei. Microsoft werde seine Entscheidung zum weiteren Vorgehen in Kürze bekanntgeben, kündigte Ballmer in der Konzernzentrale in Redmond (US-Bundesstaat Washington) an. Yahoo hatte auf ein zum Wochenende abgelaufenes Ultimatum von Microsoft zur gütlichen Einigung nicht reagiert. Das Unternehmen lehnt das ursprüngliche Angebot von 45 Milliarden Dollar (28 Mrd Euro) als zu niedrig ab.
Microsoft soll laut Berichten inzwischen eine Nachbesserung der Offerte von 31 auf bis zu 33 Dollar je Yahoo-Aktie in Aussicht gestellt haben. Yahoo und einige Großaktionäre verlangten aber zwischen 35 und 37 Dollar. Microsoft hatte auch eine feindliche Übernahme gegen den Widerstand der Yahoo-Spitze angedroht. Mit dem Kauf will der weltgrößte Softwareanbieter den bei Online-Suche und Internet-Werbung dominanten Rivalen Google verschärft angreifen. Unterdessen arbeite Yahoo weiter intensiv an Alternativen zu einem Kauf durch Microsoft, hieß es in der Zeitung. So könne das Unternehmen binnen einer Woche eine dauerhafte Kooperation mit Google bei Suchanzeigen verkünden. Die beiden testen dies bereits seit zwei Wochen. Ein solches Bündnis würde allerdings von Wettbewerbshütern intensiv geprüft werden. (dpa)