Starkes Wachstum
Was der Mac-Hersteller letzte Woche bei der Bekanntgabe seiner Bilanz bereits andeutete, haben die Marktforscher von IDC nun verifiziert. Apple ist im letzten Quartal 2003 gegenüber dem Vorjahr in Europa überdurchschnittlich gewachsen. Während der Gesamtmarkt in EMEA (Europe, Middle East, Africa) um 19,7 Prozent zulegte, konnte Apple gar um 25 Prozent wachsen. Im “Jahr des Notebooks” trug vor allem der mobile Bereich zu den Steigerungsraten bei, insgesamt 4,5 Millionen verkaufte Notebooks bedeuteten ein Plus von 49 Prozent, Apple wuchs hierbei um 50 Prozent. Nur bei den Desktops hinkte Apple leicht hinterher, das Plus von 10 Prozent lag knapp unter den durchschnittlichen Wachstum von 10,2 Prozent, das zu 10,6 Millionen verkauften Rechnern führte.
Wachstum erwartet
Der iTunes Music Store verkauft derzeit rund zehnmal so viele Songs wie der bislang erfolgreichste europäische digitale Musikvertrieb. Während Apple 2003 über seinen Dienst 30 Millionen Songs unter die Kunden brachte, verkaufte das von Apple-Master Peter Gabriel mit gegründete Unternehmen OD2 über seine zahlreichen Reseller wie Tiscali oder Virgin gerade einmal 3 Millionen Stücke. OD2-CEO Charlie Grimsdale prognostizierte jedoch der Nachrichtenagentur Reuters, dass Online-Musik in der Zukunft ein wichtiges Geschäft werde. Wachstumsraten von 25 Prozent jährlich seien zu erwarten.
Akquise
Der auf das Windows-Betriebssystem beschränkte Softwarehersteller Imsi hat angekündigt, den Hersteller der Stuffit Suite Aladdin Systems zu übernehmen. Über die nächsten drei Jahre will Imsi dafür 10 Millionen Dollar zahlen. Von der Übernahme verspricht sich Imsi einen Einstieg in den Utilities-Markt, Aladdins Erfahrungen mit elektronischer Softwaredistribution seien ein weiterer Grund für den Kauf der Firma.Über längerfristige Strategien der Mac-Software von Aladdin haben die beteiligten Unternehmen nichts gesagt, Aladdin-CEO Jonathan Kahn sieht der Fusion optimistisch entgegen und hofft dank der Kapazitäten des neuen Partners auf schnelleres Wachstum des kleineren Partners.
Per Stift einlesen
Für die Übertragung von Strichcodes konzipiert ist der Intelliscanner OCR Pen von Intelliscan, das einem Zauberstab ähnelnde Gerät dient jedoch auch dazu, Text einzulesen und zu verstehen. Der Intelliscanner ist kompatibel zu den Strichcode-Formaten EAN, EAN-13, UPC-A, Code 39 und Code 128, zwei konfigurierbare Knöpfe am Stift erlauben es, die Information direkt Felder von Filemakjer-Datenbanken oder Zellen in Excel-Tabellen einzutragen, ohne die Tastatur des Computers bedienen zu müssen. Nach Bedarf liest der Mac auch den vom Stift erfassten Text vor, die Zusammenarbeit mit Text-to-speech von Mac-OS X funktioniert mit rund 40 Sprachen. Der OCR-Stift setzt Mac-OS X 10.2 oder höher voraus und kostet 350 Dollar.
Sportsimulation
In der Tradition der erfolgreichen Tony-Hawk-Reihe hat Aspyr die Wakeboard-Simulation Wakeboarding unleashed für den Mac herausgebracht. Auf der Website Macgamefiles.com steht ab sofort eine spielbare Demo zum Download bereit. Im Gegensatz zur Vollversion, bei der der Spieler die Wahl zwischen 9 verschiedenen Seen hat, über die ihn das Motorboot zieht, hält die 55 MB große Demo nur ein Level bereit. Das Spiel setzt Mac-OS X 10.2.6 oder höher und einen G4 ab 700 MHz voraus.
100 Millionen Songs
Genau heute vor 20 Jahren veränderte ein während der Superbowlübertragung gesendeter Werbespot die Computerindustrie, als eine Hammerwerferin die Botschaft transportiertet, dank des Macintosh werde 1984 nicht so werden wie in George Orwells düsterer Vision. In zehn Tagen findet die 38ste Auflage des Endspiels um die Footballmeisterschaft in den USA statt, in Houston treffen die New England Patriots auf die Carolina Panthers, und erneut könnte ein Werbespot viel in der Computerindustrie ändern. Pepsi und Apple werden wie mehrfach berichtet am 1. Februar eine gemeinsame Promoaktion starten, während der Pepsi bis zum 31. März 100 Millionen Songs aus dem iTunes Music Store verschenken wird. Apple hat im Vorfeld der Aktion jetzt eine Website online gestellt, auf der der Mac-Hersteller die Details und die Spielregeln der Aktion nennt. Über ein Formular kann man sich eine Erinnerung per Mail bestellen, die rechtzeitig auf den Start der Aktion hinweist. Die Aktion steht unter dem Motto “Pepsi – more than pop”.
Auktionen boomen
Die weltgrößte Internet-Auktionsfirma eBay hat im Schlussquartal und im Gesamtjahr 2003 rasant zugelegt und Rekordumsätze und -gewinne verbucht. Das gute Weihnachtsgeschäft brachte einen glänzenden Jahresausklang.
Die Gesellschaft verdiente im vierten Quartal des vergangenen Jahres 142,5 Millionen Dollar (113 Mio Euro) gegenüber 87 Millionen Dollar in der entsprechenden Vorjahreszeit. Der Gewinn pro Aktie stieg auf 21 (Vorjahresvergleichszeit: 14) Cent, teilte eBay am Mittwoch nach Börsenschluss mit.
Die in San Jose (Kalifornien) beheimatete Gesellschaft wies unter Ausklammerung von Sondereinflüssen einen Gewinn von 24 Cent je Aktie aus, während die Wall Street mit 22 Cent je Aktie gerechnet hatte. Der Quartalsumsatz schoss um 57 Prozent auf 648,4 Millionen Dollar in die Höhe. Der Jahresumsatz erreichte 2,2 Milliarden Dollar, plus 78 Prozent. Der Jahresgewinn erhöhte sich um 77 Prozent auf 441,8 Millionen Dollar oder 67 Cent je Aktie. Der Aufschwung beschleunigt sich nach Darstellung von Konzernchefin Meg Whitman weiter. «Das Unternehmen liefert enorme Ergebnisse, und die langfristigen Aussichten könnten nicht besser sein», erklärte sie. eBay erwartet für 2004 einen Umsatz von bis zu drei Milliarden Dollar und einen Gewinn von bis zu 99 Cent je Aktie. Es könnte im ersten Quartal dieses Jahres ein Gewinn von bis zu 24 Cent je Aktie anfallen.
eBay hatte seine Transaktionseinkünfte in den USA im vierten Quartal um 38 Prozent und im Ausland sogar um 96 Prozent erhöht. Es waren 41,2 (27,7) Millionen aktive Benutzer registriert. Der Wert der bei eBay versteigerten Waren erreichte im Schlussquartal 2003 insgesamt 7,1 Milliarden Dollar, plus 53 Prozent. Die wichtigsten Warenkategorien waren Autos, Verbraucherelektronik-Erzeugnisse, Computer, Bücher, Filme und Musik, Bekleidung, Sportartikel, Sammlerartikel, Spielzeug, Haus- und Gartenprodukte sowie Schmuck. (dpa)