Der Tiger leckt
Heue Abend will Apple an seine Entwicklergemeinde DVDs mit einer Pre-Release-Version seines neuen Betriebssystems Mac-OS X 10.4 verteilen, am Wochenende sind bereits die ersten Screenshots des Tigers im Internet aufgetaucht. Einschlägige Gerüchteseiten wie Think Secret bestätigen unter Bezug auf anonyme Quellen die Echtheit der Bilder, die über einige neue Funktionen im Apple-Betriebssystem spekulieren lassen.
Die Fensterverwaltung Expose soll neue Features bekommen, die an die Shareware Konfabulator angelehnt sind, in einem Dashboard kann sich der Anwender Informationen nach Wahl anzeigen lassen oder Applikationen wie das Adressbuch oder iTunes steuern. Die Firewall soll den neuen “Stealth-Modus” bekommen, unangeforderte anfragen aus dem Internet, etwa von Portsniffern ausgesandte sollen damit derart ins Leere laufen, dass der Rechner “unsichtbar” erscheint. Mit im Update-Paket enthalten wird Safari 2.0 sein, der Apple-Webbrowser stellt RSS-Feeds dar und bringt ein neues Feature namens “Private Browsing”, in dem die Verlaufsfunktion deaktiviert ist. Mit Tiger soll Apple auch ein auf 64bit ausgelegtes Developerkit Xcode 2.0 herausbringen.
Spott
Apple nutzt die WWDC, auf der heute Abend ab 19 Uhr MESZ Steve Jobs die neue Version von Mac-OS X, Codename Tiger, vorstellen wird, für einen Seitenhieb auf Microsoft. Im Moscone-Center hat der Mac-Hersteller Plakate angebracht, auf der nebem dem neuen Art-Design für den Tiger auch provozierende Sprüche zu sehen sind. Mit “Introducing Longhorn” oder “Redmond, start your photocopiers” und “Redmond, we have a problem” macht sich Apple über die immer wieder verlängerte Entwicklung des Konkurrenzbetriebssystems von Microsoft lustig. Macwelt.de wird heute Abend live von der Jobs-Keynote berichten.
Designpreise
Apple hat am Freitag vier der begehrten IDEA-Awards für seine Produkte gewonnen – darunter zwei in gold und je einen in silber und Bronze. Die vom Wirtschaftsmagazin Business Week gesponserten Industrial Design Excellence Awards gingen an insgesamt 130 Preisträger in zwölf Kategorien. Goldmedallien sprach die Jury Apple im Bereich Consumer Products für den iPod mini und in der Kategorie Computer Equipment für den Power Mac G5 zu. Silver ging an die iSight als Business & Industrial Product, eine bronzene Plakette an die drahtlose Tastatur im Bereich “Computer Equipment”. Auch im letzten Jahr hatte Apple vier Awards gewonnen, darunter zwei goldene, im Jahr 2002 räumte Apple fünf Preise ab.
G5 für unterwegs
Ein eWeek-Interview mit Norman Rohrer, dem IBM-Chefdesigner des Chips Power PC 970, den Apple G5 nennt, lässt auf ein baldiges Erscheinen eines G5-Powerbooks hoffen.
Den gleichen Chip, der auch in Dsktops und dem Xserve G5 Einsatz findet, der Power PC 970 FX, will IBM auch für den Einsatz in Mobilrechnern variieren, die Stromspartechnik namens Power-Tune soll es möglich machen. Rohrer nannte jedoch keinen Zeitrahmen, wann der modifizierte Prozessor mit Power-Tune in Serie gehen könne, Insider erwarten ein Powerbook G5 jedoch nicht vor Ende des Jahres.
Datenbankcluster
Oracle hat das Oracle Database 10g Early Adopters Releas 1 fertig gestellt. Die jüngste Datenbanklösung der Ellison-Company verbindet einzelne Datenbankserver zu einem Cluster, die Rechner arbeiten wie ein einziger Computer zusammen und verteilen die Rechelasten gleichmäßig im Netz. Die Datenbanksoftware setzt Mac-Os X Server 10.3.4 voraus.