
Musik von Paul McCartney online – aber nicht im iTunes Store
Letzte Woche hatte Apple stolz verkündet, das neue Album “Memory Almost Full” des bisher Downloads gegenüber skeptischen Ex-Beatles Paul McCartney exklusiv im iTuens Store zur Vorbestellung anbieten zu können und noch in diesem Monat das 25 Alben umfassende Gesamtwerk des 64-Jährigen anzubieten. Die bisher veröffentlichten McCartney-Alben sind nun auch online zu kaufen – überall, nur nicht im iTunes Store, wie die Computerworld berichtet. Musik von Paul McCartney lässt sich per Download nicht nur von Napster und Real Rhapsody beziehen, sondern auch über Urge und Microsofts Zune Marketplace. Apple hat die Angelegenheit nicht kommentieren wollen.
EMI stimmt Übernahme durch Investor zu
EMI, einer der vier Riesen im Musikgeschäft und Vorreiter in Sachen DRM-freier Musik im iTunes Store, hat einer Übernahme durch den Investor Terra Firma zugestimmt. Der Kaufpreis beträgt 3,2 Milliarden britische Pfund (4,7 Milliarden Eur0), wie der Vorstand von EMI gestern in London bekannt gegeben hat. Nachdem EMI in letzter Zeit in geschäftliche Schwierigkeiten geraten war, gab es zahlreiche Übernahme-Versuche. So hat EMI zuletzt ein Angebot von Warner Musik, einem anderen der großen Vier abgelehnt. Warner hat sich bis dato immer vehement für den Kopierschutz von Musikdownloads ausgesprochen. Der Entscheidung des Vorstandes müssen die Aktionäre von EMI jedoch noch zustimmen. Das Angebot von Terra Firma sei jedoch “das attraktivste” gewesen, Finanzexperten meinen, dass mit der Übernahme durch den Investor andere Bieter wie Warner ausgespielt werden sollten.
EMI, das in seinem Katalog Werke von legendären Bands wie den Beatles, Pink Floyd, den Beach Boys, den Rolling Stones oder Queen hat, musste im letzten Jahr nach rückläufigen Verkäufen einen Verlust von 260 Millionen Pfund (381 Millionen Euro) hinnehmen.
Wasserdichter Camcorder von Sanyo
Sanyo hat einen digitalen Camcorder vorgestellt, der in einer Tiefe von anderthalb Metern bis zu eine Stunde wasserdicht zu sein verspricht. Der Xacti E1 arbeitet und ohne Band und nimmt bewegte Bilder unter Verwendung des H.264-Codecs auf SD- oder SDHC-Speicherkarten auf. Bis zu zehn Stunden Video in der Auflösung von 640 mal 480 Pixeln sollen auf eine 8 GB fassende Karte passen. Fotos im Format JPEG schießt der Camcoder mit einer Auflösung von sechs Megapixeln. Ein 2,5-Zoll-LCD zur Kontrolle der Aufnahme lässt sich ausklappen und drehen, neben einem Bildstabilisator hat der Xacti E1 einen fünffachen optischen Zoom zu bieten. In den USA soll die Kamera Mitte Juni für 500 US-Dollar auf den Markt kommen.
Jugendliche laden weniger Raubkopien herunter
Nach einer Studie der Business Software Alliance (BSA) laden junge Internetteilnehmer im Alter von acht bis 18 Jahren weniger Software, Musik und Filme illegal aus dem Netz. Seit der letzten Studie ist die Zahl der illegalen Downloader um 24 Prozent zurückgegangen, aber noch 36 Prozent der Befragten geben an, Downloads ohne Bezahlung zu beziehen.
Diejenigen, die auf illegale Downloadpraktiken verzichten, geben verstärkt elterliche Kontrolle als Grund dafür an. Nannten im Jahr 2004 noch 40 Prozent die Argusaugen der Erziehungsberechtigten als Hinderungsgrund, sind es heuer schon 48 Prozent. Drei Befürchtungen der Jugend wirken sich aber noch stärker aus: Die Angst vor Viren (62 Prozent), Strafverfolgung (52 Prozent) und Spyware (51 Prozent). Laut BSA gewinne aber die Kontrolle durch die Eltern immer mehr Gewicht. So zeige die Studie auch, dass in Haushalten mit entsprechender Kontrolle nur 19 Prozent der Jugendlichen Software uund 16 Prozent Musik ohne Bezahlung laden würden, während 52 Prozent um unbezahlte Software und 49 Prozent um raubkopierte Musik einen Bogen machten. Für ihre Zahlen ließ die BSA 1.196 Jugendliche befragen.
Bis zur letzten Schraube: UNIX für Mac OS X-Anwender
Mac OS X kann mehr, als die meisten Anwender wissen – und nur wenige können diese Stärken nutzen. Denn unter der hübschen Aqua-Oberfläche arbeitet ein UNIX-System und wer sich damit auskennt, kann viele Features nutzen, die sonst nur schwer oder gar nicht zu aktivieren sind. In der nunmehr dritten Auflage bietet Autor Kai Surendorf Einsteigern und Fortgeschrittenen in UNIX für Mac OS X-Anwender alle Informationen, um auch im Motorraum des Betriebssystems jede Schraube kennen zu lernen. Der Grundkurs “Konsole” gehört dazu genauso wie die Einführung ins Terminal, Aufsetzen und Konfigurieren von Server-Diensten und das Selbstkompilieren von OpenSource-Software sind ebenfalls Themen des 558-seitigen Kompendiums zum Preis von 39,90 Euro. Das Buch ist ab sofort über den Handel [ISBN 978-3-8362-1102-4] und über den Verlag Galileo Computing erhältlich.
LightZone 3: Auf Fotografen zugeschnitten
Neue Fotoverwaltung und -bearbeitung aus einem Guss erscheint in neuer Version
Bereits seit ihrem ersten Erscheinen sieht sich die Fotosoftware LightZone als Alternative: als Alternative zum Platzhirschen Adobe Photoshop beispielsweise, den die Lightzone-Macher für Fotografen als zu kompliziert erachten. Dass aber auch eine Fotobearbeitung und -verwaltung, die auf Einfachheit bedacht ist, eine Menge Funktionen bieten muss, zeigt die neue Version 3. Viele Neuerungen stecken in dem Update, die Oberfläche aber wirkt noch immer aufgeräumt.
LightZone stammt aus Neuseeland und versteht sich durchaus als Exot: Die Software basiert zu Teilen auf Java, es gibt sie deshalb auch für den Mac und für Windows-PCs ( wir belichteten ). Ihre Oberfläche erinnert an eine Fotoverwaltung wie Apple Aperture oder Photoshop Lightroom, indes bietet die Software zum Sortieren und Klassifizieren nur rudimentäre Funktionen. Bei der Bildbearbeitung aber, die nun erstmals in einem getrennten “Edit”-Modus stattfindet, kann sie deutlich mehr. Die Applikation bietet eine Reihe von Werkzeugen und zusätzlich voreingestellte Stile, die sich nach Belieben erweitern lassen. Neu ist das Tonemapping-Werkzeug “Relight Tool”, das nun auch Einstellungen zur Detailtreue und Verzerrung bietet. Stile gibt es sogar über ein Dutzend neue, insbesondere für die Nachbearbeitung von HDR-Material und Schwarz-Weiß-Fotos. Auch den Workflow hat Hersteller Light Crafts verbessert: Die Software bearbeitet alle Fotos, ohne das Original anzutasten; eine Verlaufsanzeige gibt nun über angewandte Effekte und Veränderungen Aufschluss. Ein Medadaten-Editor lässt einen zusätzliche IPTC-Informationen nachtragen, zusammengehörende Bilder kann man in Stapeln zusammenfassen. Neue Auswahlwerkzeuge machen das Bearbeiten bestimmter Bildteile einfacher und eine Hilfefunktion gibt im Kontext konkrete Beschreibungen aller Funktionen. Schließlich lassen sich Stile jetzt auch über die Stapelverarbeitungsfunktion anwenden. LightZone unerstützt das RAW-Format einer großen Auswahl von Kameras, mit der neuen Version ist die Canon EOS 1D Mark III hinzugekommen. Die Software speichert jetzt wahlweise im TIF- und im JPEG-Format und kann Fotos nun auch besser in anderer Formate konvertieren. Die Universal Binary spricht ausschließlich Englisch und setzt Tiger sowie Java 1.5 Release 5 voraus, der Hersteller empfiehlt zudem zwei Gigabyte Arbeitsspeicher. Lightzone kostet 197,09 Euro, der Download einer 30 Tag lang uneingeschränkt lauffähigen Testversion ist 13,8 Megabyte groß.