
Apple sucht nach Hintermännern von Psystar
Der juristische Konflikt von Apple und dem Klon-Hersteller Psystar verschärft sich. In dieser Woche hat der Mac-Hersteller eine Klageerweiterung eingereicht, in der das Unternehmen Psystar beschuldigt, von bisher unbekannten Hintermännern unterstützt zu werden. Man habe Hinweise darauf, dass hinter der Garagenfirma aus Miami weitere Personen, Unternehmen oder andere Organisationen stünden, deren Namen aber derzeit nicht bekannt seien. Insgesamt 10 solch bisher unbekannter juristischer Personen will Apple daher in die Klage gegen Psystar zu den Beschuldigten nehmen.
Amazon MP3 kommt nach Großbritannien
Amazon weitet seinen iTunes-Konkurrenten Amazon MP3 nach Europa aus. Der Online-Store für Musikdownloads ist ab sofort in Großbritannien erreichbar. Über Amazon MP3 bietet der Einzelhörer rund drei Millionen Songs an, die alle im kopierschutzfreien MP3-Format vorliegen. Im Gegensatz zu den meisten Songs aus dem iTunes Store, die sch nur auf iPods abspielen lassen, erklingen die MP3s von Amazon auf jedem beliebigen Player und lassen sich uneingeschränkt auf CD brennen. Die Preise betragen pro Song 59 Pence (im iTunes Store 79 Pence) und pro Album 3 Pfund, etwa 3,50 Euro. Über Pläne, weitere Niederlassungen von Amazon MP3 in Europa zu eröffnen, ist derzeit nichts bekannt.
EFF beantragt DMCA-Ausnahme für Jailbreak
Der Digital Millennium Copyrights Act (DMCA) erklärt Maßnahmen zur Umgehung eines technischen Kopierschutzes für illegal. Es soll aber einige Ausnahmen geben, regelmäßig befindet in den USA der Kongress darüber. In diesem Jahr hat die Electronic Frontier Foundation einen Antrag eingereicht, nachdem der Jailbreak von iPhones von den Regelungen des DMCA ausgenommen werden sollte. Das iPhone ist zwar nicht das einzige von dem Antrag betroffenen Telefon, die EFF erwähnt es aber prominent. Wenn man den Anwendern erlaube, die Sicherheitsmaßnahmen des iPhones auszuhebeln, fördere dies den Wettbewerb, argumentieren die Antragssteller. Apple entstünde dadurch kein nennenswerter Schaden. Die Vorteile bestünden beim Vertrieb von iPhone-Software, Anbieter von Programmen für Jailbreak-iPhones wären nicht mehr auf den App Store angewiesen und könnten sich so der strengen Kontrolle Apples entziehen. Eine derart vergrößerte Softwareauswahl würde das iPhone noch attraktiver machen und Apple könne davon sogar noch profitieren. Nach EFF-Zahlen sind derzeit 350.000 der weltweit zehn Millionen verkauften iPhones entsperrt. Apple ist gegen Anbieter von Jailbreak-Tools bisher nicht juristisch vorgegangen.
IDC sieht Konsolidierungen im PC-Markt voraus
Im kommenden Jahr könnte die Rezession zu Konsolidierungen im PC Markt führen, prognostizieren die Marktforscher von IDC. Einbrechende Nachfrage von Verbrauchern und Unternehmen würden zur Stagnation im ausgereiften PC-Markt führen, meint IDCs Marktforscher für Personal Computing Richard Shim. Einige Anbieter würden aufgrund fallender Nachfrage und niedrigerer Preise komplett aus dem Markt gedrängt, anderen drohe die Übernahme durch Konkurrenten. Während in eher satten Märkten wie in USA und Europa kleinere Anbieter vor dem Aus stünden, wären Übernahmen in Wachstumsmärkten wahrscheinlich, meint Shim. Weltweit werde der PC-Markt 2009 nur um 3,8 Prozent wachsen, dramatisch weniger als 2008, als das Wachstum nahezu 14 Prozent betrug. 2010 werde der Markt dann wieder um 10,9 Prozent zulegen. In der Krise erweisen sich derzeit lediglich HP und Apple als stabil, mit Wachstumsraten von zuletzt 19 respektive 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr.