Real wehrt sich
Nachdem Apple gestern in einem Statement Real Networls “Hackertaktik” bei der neuen Harmony-Version, die auch mit dem iPod zusammenarbeitet, vorgeworfen hat, wehrt sich der Softwarehersteller nun dagegen. ” Wir sind erstaunt, dass RealNetworks die Taktik und Ethik eines Hackers angenommen hat, um in unseren iPod einzubrechen,” teilte gestern Cupertino mit und warnte Anwender von Harmony davor, die neueste Version der Software zu installieren. Apple werde juristisch prüfen lassen, ob Real Networks nicht gegen den DMCA verstoße.
Reals Kunden hätten laut Real-CEO Rob Glaser das Update mit seiner neuen Funktion hingegen begrüßt: “Es ist an den Anwendern, zu bestimmen, welchen Musik sie auf ihren iPod laden, nicht an Apple.” Von Hackertaktik könne keine Rede sein, Real sehe Harmony in einer Tradition der unabhängig entwickelten kompatiblen Anwendungen. Als Präzedenzfall führt Real Networks die Frühzeit der PC-Industrie an, als Compaq die ersten IBM-kompatiblen PCs gebaut habe. Die Technologie von Harmony erlaube Kompatibilität mit dem dit´gitalen Rechtemanagement des iTunes Music Store und dem Windows-Media-DRM und entferne keine Art des Kopierschutzes. Der DMCA verhindere in keinster Weise, neue Wege zu finden, um Inhalte vor unerlaubtem Kopieren zu schützen, keilt Real Networks zurück. Real werde weiter an Harmony festhalten, “um den Millionen von Besitzern mobiler Musikabspielgeräte die freie Wahl zu lassen.”
iPod-Killer
Apple solle sich nicht zu früh freuen, mit dem iPod eine neue Industrie anzuführen, von einem Quasi-Standard könne längst keine Rede sein, meint Gartner-Analyst Mike McGuire. Zu viele Konkurrenten haben noch Geräte in petto, die dem iPod den Rang ablaufen könnten, die einen sind noch gar nicht damit auf den Markt gekommen, die anderen arbeiteten an der zweiten Generation ihrer iPod-Killer. Vor allen Dingen multimediale Player, die neben Musik auch Videos spielen, könnten sich als Gefahr für den iPod entwickeln. Nach Steve Jobs Ansicht wolle zwar “niemand” unterwegs Filme sehen, der Wettbewerb sehe das jedoch anders. Microsoft wolle neben Napsters Musik-Bibliothek auch Filme von Cinema Now und bewegte Bilder aus der Major League Baseball (MLB) auf sein portables Media-Center bringen. McGuire Ansicht unterstützt der für Geschäftsentwicklung zuständige MLB-Manager George Kliakov: Alles, was man an audio-visuellen Content auf seinen Computer laden könne, würden die Leute früher oder später auch auf mobilen Geräten haben wollen, etwa um Spielberichte aus der MLB im Wartezimmer eines Arztes anzusehen.
Musik im Auto
Der Spezialist für Auto-Stereoanlagen Alpine hat erstmals Details zu seinem kommenden Interface genannt, das den iPod mit bestimmten Baureihen von Alpine-Anlagen verbinden soll. Die KCA-420i genannte Box arbeitet mit Ai-Net-kompatiblen Anlagen des Herstellers zusammen und bietet mehr Komfort als die ebenfalls von Alpine produzierte Lösung für jüngere BMW-Modelle. So sind auf dem Display auch vom iPod stammende Informationen über Album, Künstler und Stück zu lesen, anstatt nur Name der Playlist und Nummer des laufenden Songs. Die 99 Dollar kostende KCA-420i übersetzt dabei die vom iPod kommenden Signale und sendet Steuerkommandos, die der Player von Apple versteht. Zudem lädt das Gerät den angeschlossenen iPod auf. Das Interface arbeitet mit allen AI-Net-kompatiblen Anlagen von Alpine zusammen und setzt auf iPod-Seite einen Dock-Connector voraus, iPods der dritten und vierten Generation und der iPod mini erfüllen diese Voraussetzungen.
Drahtloser Abgleich
Der Softwarehersteller Mark/Space hat Version 4.0 seines Tools Missing Sync for Palm-OS vorgestellt. Die wesentliche Neuerung an dem Synchronisationstool ist die Kompatibilität mit drahtlosen Netzen, der Abgleich von Daten gelingt auch über WiFi. Neu ist ebenso der Sync Minder, der von Zeit zu Zeit den Anwender daran erinnert, seine Daten vom Palm mit einem zentralen Rechner abzugleichen, in den Palm gesteckte Speicherkarten lassen sich nun als Volumes auf dem Mac mounten. Ab sofort liegt die Software in einer elektronischen Version für 40 Dollar auf dem dem Server des Herstellers bereit, die CD-Fassung erscheint im September und kostet dann 50 Dollar.