
Microsoft stellt Yahoo Ultimatum und droht mit feindlicher Übernahme
Microsoft hat dem Internet-Konzern Yahoo im Tauziehen um eine Übernahme ein Ultimatum gestellt. Wenn es in den nächsten drei Wochen keine Einigung gebe, werde Microsoft eine feindliche Übernahme von Yahoo anstreben, drohte Microsoft-Chef Steven Ballmer am Samstag in einem Brief an die Yahoo-Spitze an. Yahoo lehnt das vor gut zwei Monaten erfolgte Angebot im Wert von ursprünglich knapp 45 Milliarden Dollar (29 Mrd Euro) bisher als zu niedrig ab. Microsoft will sich bei einem Scheitern der Verhandlungen mit einer Offerte direkt an die Yahoo-Aktionäre wenden. Ballmer drohte in dem Brief, dass in diesem Fall das Microsoft-Angebot niedriger ausfallen dürfte als bisher. Angesichts der schwachen Konjunktur und sinkender Aktienkurse war über eine geringere Offerte bereits spekuliert worden. Zudem will Microsoft bei einem feindlichen Angriff versuchen, eigene Vertreter in den Verwaltungsrat von Yahoo durchzubringen und so den Druck auf das Management zu erhöhen. Bislang hatte Microsoft von einer einvernehmlichen Lösung gesprochen, um einen langwierigen sowie womöglich teuren Übernahmekampf zu vermeiden und die spätere Fusion nicht zu belasten. Die wenigen bisherigen Gespräche hätten allerdings nichts gebracht, kritisierte Ballmer.
Ballmer bezeichnete das bisherige Angebot als „großzügig“ und betonte, dass nach Microsoft-Einschätzung auch die meisten Yahoo- Aktionäre das so sähen. Yahoo hatte in den vergangenen Wochen massiv versucht, die Investoren zu überzeugen, dass das Unternehmen bei einer eigenständigen Zukunft mehr Wert sei. Ballmer, dem manchmal eine brachiale Art nachgesagt wird, formulierte den Brief in scharfen Worten. Er argumentierte, dass in den vergangenen Wochen der Marktanteil von Yahoo bei der Internet- Suche gesunken sei und sich die allgemeine wirtschaftliche Lage verschlechtert habe. Yahoo will nach bisherigen Angaben am 22. April die Zahlen für das erste Quartal vorlegen – und in der Branche und an Wall Street wird spekuliert, dass die Ergebnisse eher schwach ausfallen dürften. Zur Vorlage vor zwei Monaten bedeutete die Microsoft-Offerte mit einem Wert von 31 Dollar je Aktie einen Aufpreis von 62 Prozent auf den Yahoo-Kurs. «Die hohe Prämie, die wir im Januar angeboten haben, ist heute noch bedeutsamer geworden», erklärte Ballmer. Da Microsoft den Yahoo-Anteilseignern zum Teil auch eigene Aktie bietet, deren Kurs inzwischen gesunken ist, schrumpfte auch das Volumen des Deals entsprechend etwas. Nach Brancheneinschätzung liegt es derzeit bei etwa 40 Milliarden Dollar. Yahoo steht bereits unter Druck eines Teils seiner Aktionäre, das Microsoft-Angebot anzunehmen. Andere haben dagegen angedeutet, erst bei einer höheren Offerte verhandeln zu wollen. Microsoft will mit der Yahoo-Übernahme die Dominanz des Rivalen Google bei der Online-Suche und Internet-Werbung brechen. (dpa)
Intel hält Grafikkarten bald für überflüssig – dank Mehrkern-CPUs
Das Intel Developer Forum (IDF) in Shanghai ist zu Ende gegangen – und ein Intel-Ingenieur lehnt sich gegenüber dem Reporter von TG Daily weit aus dem Fenster. In sehr naher Zukunft werden Anwender keinen Bedarf mehr für dedizierte Grafikkarten brauchen. 8-Kern-Prozessoren, die bereits auf Intels Roadmap stehen, sollen soviel Power bieten, dass Hochleistungs-Grafikkarten überflüssig werden.
Ron Fosner, früher Computerspiele-Entwickler, ist heute für den Chiphersteller Intel als Ingenieur für Grafik- und Game-Technologien tätig. In Shanghai auf dem IDF vertrat er die Ansicht, dass die Tage von dedizierten Grakikkarten gezählt sind und die voranschreitende Evolution von Mehrkern-CPUs dem Rennen der Grafikprozessoren ein Ende bereiten wird. TG Daily hat mit dem Intel-Techniker gesprochen und veröffentlicht ein Video-Interview mit Fosner. Darin demonstriert Rosner, dass aufwändige grafische Effekte auch ohne Grafikkarte allein von einem Prototypen der Nehalem-Reihe berechnet werden können. Seine vier Kerne, das soll die “Smoke-Demo” belegen, sind stark genug für diese Aufgabe – und mit kommenden Acht-Kern-Prozessoren sieht der Intel-Ingenieur für die überwiegende Mehrheit von PC-Anwendern keinen Grund mehr für die Existenz von speziellen Grafikprozessoren auf entsprechenden Steckkarten. Für Rosner profitieren nicht nur die Anwender von dieser Aussicht: Sie könnten sich in Zukunft die parallele Modernisierung von PC-Systemen mit Haupt- und Grafikprozessor ersparen. Auch für Software-Entwickler sieht der Intel-Mann Vorteile, denn sie müssten ihre Programme nicht mehr auf die Befindlichkeiten der unterschiedlichen Grafikkarten abstellen und optimieren.
Adobe: Geänderte Lizenzbedingungen für Photoshop Express
Laut ist der Aufschrei gewesen, nun hat Adobe wie angekündigt die Lizenz-Bedingungen für seine kostenlose Online-Bildbearbeitung Photoshop Express geändert. Die neuen Bedingungen treten am 10. April in Kraft, wer ihnen nicht zustimmen möchte soll seine Daten bis zu diesem Zeitpunkt entfernen. Adobe betont nun, dass die eingeräumten Rechte dem Betrieb der Plattform dienen und keine Inhalte verkauft oder an Drittanbieter auf einer eigenen Basis lizensiert werden, wie das um Beispiel bei einer Buchveröffentlichung der Fall wäre. Benutzer des Dienstes können auch Bildrechte einschränken, indem sie die Werke nicht mehr für andere Anwender zugänglich machen: Adobe verliert dann das Recht der öffentlichen Vorstellung und Verbreitung. Die geänderten Bedingungen können Interessierte auf der entsprechenden Seite des Herstellers nachlesen.
Guitar Rig 3.1 mit neuem Algorithmus
Native Instruments hat ein Update für seine Musiksoftware Guitar Rig auf Version 3.1 bereit gestellt. Laut Hersteller verwendet das virtuelle Gitarrenstudio neue Algorithmen zur Simulation von Verstärkern und Effektgeräten, die bei gleicher Prozessorlast für ein geringeres Grundrauschen sorgen sollen. Insbesondere Verstärker mit hohem Gain sollen nun besser klingen und wenig Nebengeräusche erzeugen. Überarbeitet ist in Guitar Rig 3.1 zudem der Live-View-Modus, der mehr konfigurierbare Ansichten beriet stellt, verbesserte Anbindung der Rig Control und erweiterte Unterstützung von Fußpedalen von Drittherstellern. Guitar Rig 3.1 ist ein kostenloses Update für Anwender von Guitar Rig 3.x.
Wo ist M13? Astronomie-Freeware in Version 2.2
Where is M13 hilft Astronomie-Begeisterte, die räumliche Lage von Himmels-Objekten zu bestimmen. Dafür stellt das Java-Programm zwei Ansichten zur Verfügung: Links ein Bitmap-Bild der Galaxie, die gesuchten Objekte werden darin als Kästchen angezeigt, rechts eine schematische Zeichnung aus einer anderen Perspektive. Zu jedem himmlischen Objekt kann man Notizen anlegen, ein rechter Mausklick kopiert das Bild in die Zwischenablage. Alternativ zeigt Where is M13 auch den nächtlichen Sternenhimmel an. Das Programm ist seit fast einem Jahr Freeware, die jüngste Version behebt einige Probleme mit Mac OS X 10.5. Der Download ist 1,5 Megabyte groß, ab Mac OS X 10.2 dürfen Anwender Lichtjahre im All zurücklegen.
Bilder-Schrumpfer für InDesign: LinkOptimizer 3.1.2
InDesign-Anwender kennen vielleicht die wiederkehrende Aufgabe: Das Layout-Programm sammelt auf Wunsch alle benötigten Dateien für ein Projekt in einem Ordner, die Bilder findet man unter Links. Für die Weiterverarbeitung sind die Dateien oft übertrieben groß – anstatt nun jedes Bild einzeln in Photoshop zu öffnen und in reduzierter Auflösung abzuspeichern, übernimmt das Programm LinkOptimizer diese Routine-Aufgabe. Der Anwender legt die gewünschte Auflösung fest, die Software listet alle Bilder auf und zeigt an, wie viel Platz die Neuberechnung sparen mag. Dabei kann LinkOptimizer auch überflüssige Ebenen in Photoshop-Dateien entfernen und zum Beispiel den Farbraum von RGB in CMYK wandeln. Voraussetzung für LinkOptimizer ist Mac OS X 10.4.2 und höher, Adobe InDesign CS/CS2/CS3 sowie Photoshop in einer CS-Version. Der Download ist 4 Megabyte groß, die Software kostet 140 US-Dollar. Eine Demo-Version ist neben einer abgespeckten Light-Version für 100 Dollar auf der Webseite des Entwicklers Zevrix erhältlich.
iSync phone Plug-ins: Version 6.0 mit weiteren Modellen
Der Berliner Entwickler Nova Media stellt mit iSync 6.0 eine neue Version seines phone-Plug-ins vor, das einige weitere Modelle für iSync von Apple verfügbar macht. Von Samsung sind das SGH-i520, SGH-i550, SGH-i560, SGH-G800, SGH-U700 und das SGH-Z150 hinzu gekommen, von Nokia das 2600 Classic und das 6263. Bei Sony Ericcson können nun Anwender Adressdaten, Termine und Kontakte mit dem P1i, W380i, W960i, Z555i und dem Z770i mit dem Mac synchronisieren. Eine Liste der über 150 unterstützten Mobiltelefone finden Interessierte auf dieser Seite des Herstellers. Für Neukunden kostet das Plug-in knapp 12 Euro, Updates sind innerhalb von zwölf Monaten ab Kaufdatum kostenlos. Voraussetzung für die Software ist Mac OS X 10.4.9 und höher.