Update
Quark will nach einer Ankündigung auf dem Quark Summit letzte Woche noch “in diesem Sommer” das Update seiner Layout-Software Xpress auf Version 6.2 veröffentlichen. Die als kostenloser Download erhältliche Aktualisierung soll einige bekannte Fehler des Publishing-Programms ausmerzen. Als wesentliche Neuerung nennt Quark-CEO Kamar Aulakh jedoch die Möglichkeit, Xpress 6.2 auf zwei unterschiedlichen Rechnern installiern zu dürfen, Anwender hätten über das Dilemma geklagt, für ihre niemals gleichzeitig genutzten Rechner im Büro und zu Hause bislang zwei Lizenzen erwerben zu müssen. Seine Mitarbeiterzahl im Vertrieb hat Quark zudem verdreifacht und neue Niederlassungen in New York und Hamburg eröffnet, weitere Büros in London und Paris sollen folgen.
Ansage
Auf die Eröffnung des europäischen Musik Stores hat der Musikdownloaddienst des Getränkekonzerns Coca-Cola, Mycokemusic.com mit der Behauptung reagiert, in Europa der größte legale Musikdownloaddienst zu sein. Die Website, die sich von Peter Gabriels Firma OD2 mit Content beliefern lässt, ist seit Januar 2004 online und hat nach eigenen Angaben in den letzten beiden Monaten 2,5 Millionen Besucher angezogen und 500.000 Songs verkauft. Doch nicht nur aufgrund der Preise von 0,99 britischen Pfund pro Song dürfte sich der Status als größter Europäischer Online-Musikladen bald erledigt haben….
Neue Konkurrenz
Der vom japanischen Marine Science and Technology Center betriebene Cluster bleibt der schnellste Supercomputer der Welt, wie die neue Liste der Top-500-Supercomputer aufweist. Der von NEC gebaute Cluster bringt es auf eine maximale Rechenleistung von 35,9 Teraflops und hält seit Juni 2002 ununterbrochen den Spitzenplatz im halbjährlich erstellten Ranking. Die Tage als schnellste Supercomputer der Welt scheinen jedoch für den Earth Simulator gezählt, zwei Prototypen von IBMs Supercomputer Blue Gene haben bereits die Top Ten erreicht und laut Autoren der Liste das Potential, mit ihren finalen Versionen neue Top-Leistungen zu definieren. Die derzeit am Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) installierte Anlage soll bei ihren astrophysikalischen Berechnungen bis zu 360 Teraflops erreichen. Der aus 1.100 Power Macs G5 bestehende Cluster der technischen Universität von Virginia taucht im aktuellen Ranking nicht auf, die bis zu 10.3 Teraflops leistende Anlage ist derzeit aufgrund von Hardwareupgrades außer Betrieb.
Viel Feind, viel Ehr
Apple ist am Wochenende erstmals in die prominente Gesellschaft der von der britischen Boulevardzeitung The Mail angegriffenen Personen, Gruppen und Institutionen geraten. Das auf dem rechten Flügel positionierte Blatt mit einer Auflage von rund zwei Millionen Exemplaren polemisiert sonst gegen den Premier Tony Blair, gegen Europa und “liberale Werte” und hat nun in der Preisgebung des britischen iTMS ein neues Ziel für seine Tiraden gefunden, wie der Weblog der liberalen Londoner Tageszeitung The Guardian berichtet. Laut dem Murdoch-Blatt sei der Preis von 79 Pence pro Stück im iTMS viel zu hoch, vergleiche man diesen mit den in den USA verlangten 54 Pence oder den auf dem Kontinent gültigen 65 Pence. Dabei lassen die Schreiber jedoch außer Acht, dass aufgrund höherer Gebühren für Verwertungsgesellschaften im Vereinten Königreich die Musik zwangsweise teurer ist und auch die Konkurrenz, die mit strengeren Digital Rights Management arbeitet, teilweise deutlich mehr auf den Inseln verlangt.
Direkter Druck
Die am Freitag vorgestellte aktuelle Version der Software Printshop for Mac – Mac OS X Edition gelingt es laut Hersteller MacKiev, Labels direkt auf CDs und DVDs zu drucken, sofern der Drucker das beschreiben der Silberscheiben unterstützt. Unter anderem die Epson-Drucker Stylus Photo 960, 900, R200, R300/R300M und R800 bieten diese Funktion an. Der Druckerhersteller bietet derzeit ein Bundle aus den Foto-Druckern mit Print Shop mit einem Rabatt zwischen 19 und 40 Dollar an.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Gegen den Urheber des Computer-Virus «Sasser» sind bei der Staatsanwaltschaft Verden in Niedersachsen rund 100 Strafanzeigen und Schadenersatzforderungen eingegangen. Privatleute und kleinere Unternehmen hätten Computer-Schäden gemeldet und verlangten Schadenersatz in Höhe von 50 bis 8000 Euro, sagte der Sprecher der Behörde am Sonntag und bestätigte einen Bericht des Nachrichtenmagazins «Focus». Gegen den Programmierer, einen 18 Jahre alten Schüler aus Waffensen, ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Computer-Sabotage. Der Computer-Wurm «Sasser» soll weltweit Millionen Rechner infiziert haben. Der Schüler war im Mai nach einem Tipp aus seinem Bekanntenkreis aufgeflogen. Die Dimension des Schadens durch den Computer-Wurm ist aber weiter unklar. Manche Unternehmen, die geschädigt wurden, seien nicht bereit, mit der Staatsanwaltschaft zusammenzuarbeiten, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Detlev Dyballa. Sie haben der Behörde zu Folge vermutlich wenig Interesse, mit Sicherheitsproblemen an die Öffentlichkeit zu gehen.
Die Staatsanwaltschaft will bis Anfang August die Ermittlungen abschließen und Anklage erheben. (dpa)