
Streit um iPhone-Software: US-Behörden prüfen Wettbewerb
Der jüngste Streit zwischen Apple und Google um eine Google-Telefonsoftware für Apples iPhone könnte weiterreichende Folgen haben, als es Apple und der Mobilfunkbranche lieb sein dürfte. Ende vergangener Woche hat die Verbannung von Google Voice aus dem AppStore auch das Interesse der US-Telekom-Aufsicht FCC geweckt. In den Fokus der Behörde ist unter anderem auch die Vermarktung über exklusive Partnerschaften gerückt. Noch gibt es keine offizielle Untersuchung, doch die Ermittlung könnte Folgen für die gesamte Telekom-Branche haben. Inzwischen richtete die US-Behörde erste Anfragen an Apple, Google und den Mobilfunk-Anbieter AT&T. Die FCC wolle unter anderem prüfen, ob exklusive Industrie-Partnerschaften den technologischen Fortschritt fördern oder aber behindern könnten, 0sagte FCC-Vorstand Julius Genachowski. Mit Ausnahme weniger Länder wie etwa Frankreich bietet Apple sein iPhone exklusiv über ausgewählte Mobilfunkprovider an, in den USA über AT&T, hierzulande mit T-Mobile. Von AT&T will die FCC nun auch wissen, inwieweit der US-Mobilfunkprovider Einfluss auf die Entscheidung Apples genommen hat.
Streitpunkt zwischen Apple und Google ist die Telefon-Software Google Voice, die bislang nur in einer Test-Version zur Verfügung steht. Die Software ermöglicht unter anderem kostenloses Versenden von SMS-Nachrichten und günstige beziehungsweise kostenlose Telefongespräche über das Internet-Protokoll.
AT&T dürfte in Google Voice eine große Herausforderung für das eigene Geschäftsmodell sehen und könne deshalb durchaus Druck auf Apple ausgeübt haben, schätzt Carl Howe, Analyst der Yankee Group in Boston. In Deutschland hatte zuletzt die Internet-Telefon-Software Skype in der Mobilfunkbranche für Aufregung gesorgt. Die Ankündigung des zum Auktionshaus eBay gehörenden Skype vor einigen Monaten, den Internet-Telefon-Dienst künftig auch für Apples iPhone und den Blackberry anzubieten, konterte iPhone-Partner T-Mobile prompt damit, die Software in den eigenen Netzen blockieren zu wollen. Mit zum Teil kostenlosen Gesprächen über das Internet-Protokoll sieht der Mobilfunk-Provider seine wichtigsten Umsatz-Quellen in Gefahr.
In einer ersten Stellungnahme gegenüber der «Washington Post» bestritt AT&T jegliche Einflussnahme auf die Entscheidung von Apple. «Kunden können jedes GSM-fähige Telefon in unserem Netzwerk nutzen», betonte das Unternehmen. Den Kunden stehe es auch frei, jede Anwendung ihrer Wahl auf ihren Handys zu nutzen. Für eine ausführliche Antwort hat die FCC den drei Unternehmen bis zum 21. August Zeit eingeräumt.
Für Apples iPhone ist der AppStore mit Hunderten von Software- Anwendungen eine der tragenden Säulen des Erfolgs. Innerhalb eines Jahres registrierte das Unternehmen insgesamt 1,5 Milliarden Downloads. Googles Telefonsoftware Voice ist nicht die erste Anwendung, die an dem umstrittenen Zulassungsverfahren für den Store scheitert. Die Art und Weise der Auswahl war wiederholt in die Kritik geraten. Die Kriterien seien nach außen nicht transparent, so einer der Vorwürfe. Branchenbeobachter sehen in der restriktiven Auslese für den Store eine bedenkliche Wettbewerbsverzerrung. Apples iPhone hat wie kaum ein anderes Handy den Mobilfunkmarkt in in jüngster Zeit geprägt und die mobile Nutzung des Internets hoffähig gemacht. «Vorher gab es das Internet, mit dem iPhone haben wir neues, bislang unentdecktes Land betreten», sagte Daniel Lüders, Redakteur der Fachzeitschrift «c’t». Für das normale Internet könne jeder Nutzer jeden beliebigen Computer und die Software seiner Wahl einsetzen. Im Mobilfunkbereich würden dagegen die Provider und Hardware-Anbieter kontrollieren und bestimmen, welche Handys und welche Anwendungen genutzt werden dürften. Durch die Dominanz von Apple finde inzwischen eine eindeutige Wettbewerbsverschiebung statt. «Mich wundert, warum die FCC erst jetzt tätig wird», sagte Lüders. (dpa)
Apple und Brite streiten über explodierten iPod Touch
Mit Apples üblichem Schweigen will sich ein iPod-Kunde in Großbritannien nicht abfinden, berichtet die London Times auf ihrer Websit e. Nachdem der iPod Touch seiner elfjährigen Tochter Ellie explodiert und dabei drei Meter in die Luft geflogen war, habe sich der Liverpooler Ken Stanborough erfolgreich um Schadensersatz an Apple gewandt, führt die Zeitung aus. Stanborough missfielen jedoch die Bedingungen der Entschädigung, er solle zu niemanden darüber sprechen. Gegenüber der Times empört sich Stanborough: “Sie verlangen von mir, meiner Tochter und ihrer Mutter lebenslänglich nichts zu niemandem zu sagen. Falls wir versehentlich doch etwas sagen, egal was, ziehen sie uns vor Gericht. Das ist total schrecklich”.
Apple beschwichtigt gegenüber Sky News , Stanborough habe lediglich ein Standardschreiben für Vergleich erhalten, zudem habe er sich bisher geweigert, den zerstörten iPod Touch an Apple zu schicken.
Der Fall aus Liverpool ist nicht der einzige, der sich um entzündete iPods dreht. Im vergangenen Jahr etwa ordneten japanische Behörden eine Untersuchung an, nachdem ein iPod Nano in Flammen aufgegangen war – eine defekte Batterie war schuld. Dass es sich nicht um Einzelfälle handelt, zeigen die Recherchen des Radiosenders Kiro aus Seattle, der einen 800-seitigen Bericht der Sonsumer Safety Commission aufgedeckt hat, in dem nicht weniger als 15 Fälle – wohl eher schweigsamer – iPod-Nutzer mit brennenden Problemen abgehandelt sind.
In den vergangenen acht Jahren hat Apple rund 200 Millionen iPods weltweit verkauft. Die Zurückhaltung bei der Veröffentlichung von Vorfällen mit brennenden iPods ist auf Apples Interesse zurückzuführen, die Gründe für die Vorfälle genau zu eruieren. Handelte es sich etwa um eine defekte Charge der brandgefährlichen Lithium-Batterien, müsste Apple eine Rückrufaktion einleiten. Dies war bei den iPods bisher nicht nötig, im Gegensatz zu dem Fall mit defekten Notebook-Batterien von Sony im Jahr 2006, in dem auch Batterien von Powerbooks betroffen waren, die Apple kostenlos austauschte.
iPhone Apps zu Windows Mobile: Microsoft zeigt Fallstudie
Den Erfolg des App Store hat Microsoft im Blick, im Herbst dieses Jahres will der Konzern mit dem Windows Marketplace ein ähnliches Angebot für mobile Software schaffen. In einer Fallstudie zeigt Microsoft nun , wie sich iPhone-Apps auf das mobile Betriebssystem Windows Mobile 6.5 portieren lassen. Das Windows Blog des Microsoft Developer Network (MSDN) zitiert eine Studie des Beratungsunternehmens Crimson Consulting, in der die iPhone App Amplitude Gegenstand eines Ports zu Windows Mobile ist. Die Software nimmt über das iPhone-Mikrophon Umgebungsgeräusche auf, verstärkt diese und stellt das Frequenzspektrum des Sounds auf dem Bildschirm grafisch dar. Nützlich erweist sich die Software vor allen Dingen bei nicht oder kaum hörbaren Geräuschen wie Herzschlägen.
Amplitude ist laut der Projektmanagerin der Windows Mobile Community Constanze Roman ein gutes Beispiel, da sich der Port als recht kompliziert erweise. Die Software verfüge über ein reichhaltiges und kompliziertes Interface und stelle zudem an die Audioverarbeitung hohe Ansprüche. Das Portieren von Amplitude bringe lehrreiche Erfahrungen, führt Roman weiter aus.
Der Windoews Marketplace soll im Herbst an den Start gehen, Microsoft nimmt seit einer Woche Einsendungen von Entwicklern aus bisher 29 Ländern an.
Amazon nimmt Vorbestellungen für Snow Leopard an
“Im September” soll Mac-OS X 10.6 Snow Leopard in den Handel kommen, mehr hat Apple bis dato nicht verraten. Der Internethändler Amazon nimmt hingegen ab sofort Vorbestellungen für das neue Apple-Betriebssystem entgegen. Amazon nennt auch keinen konkreten Liefertermin, bietet jedoch die verschiedenen Boxen zu den von Apple genannten Preisen an. Das Update von Leopard kostet in der Single-User-Lizenz 29 US-Dollar, das Familienpaket 49 US-Dollar. Snow Leopard für bisher unter älteren Betriebssystemen laufenden Macs kostet 169 respektive 229 US-Dollar. Amazon vergisst auch nicht, korrekt auf die Anforderung eines Intel-Prozessors hinzuweisen.
Apple veröffentlicht Update auf Garageband 5.1
Apple hat gestern Abend die Musikproduktionssoftware der iLife-Suite Garageband auf Version 5.1 aktualisiert. Das Update ist 139 MB groß und bringt diverse Änderungen. So lassen sich laut Hersteller nun Spureffekte auf Gitarrenspuren anwenden, die Unterstützung für Apogee Audio-Interfaces soll verbessert sein und das Umschalten in den Vollbildmodus von Magic Garageband soll schneller erfolgen.
Ebenso will Apple eine Sicherheitslücke geschlossen haben. Bisher schaltete der Browser Safari in einen Modus, in de er immer Cookies akzeptierte, sobald Garageband startete, dies soll nun der Vergangenheit angehören. Garageband 5.1 ist über die Softwareaktualisierung oder Apples Website erhältlich.