
iPhone-Manufaktor Foxconn sorgt sich um geistige Gesundheit seiner Arbeiter
Eine beispiellose Serie von Suiziden und Selbstmordversuchen hat den taiwanesischen Auftragshersteller von iPhones und HP-Computern Foxconn dazu veranlasst, in die mentale Gesundheit seiner Mitarbeiter zu investieren. Mindestens sieben Arbeiter der Fabrik hätten in diesem Jahr bereits Suizid verübt, berichtet der Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg, die Zahl der Selbstmordversuche sei ungleich höher. Foxconn habe in seinen Fabriken nun 100 Berater installiert, die den in seelische Nöte geratenen Arbeitern Telefonseelsorge anbieten. Mehr als 30 Selbstmordversuche habe man schon verhindern können, berichtet Bloomberg weiter. Foxconn wolle zudem enger mit den Gesundheitsbehörden zur Unterstützung seiner rund 800.000 Arbeiter zusammenarbeiten und in seinen Fabriken auch Erholungsräume schaffen. Foxconn war im vergangenen Jahr in die Schlagzeilen geraten, als ein 25-jähriger Mitarbeiter Suizid verübte, nachdem dieser einen Prototypen eines iPhones der vierten Generation verloren hatte und daraufhin unter Druck seines Arbeitgebers geraten war. Apple hatte daraufhin an seinen Auftragshersteller appelliert, “Alle Mitarbeiter mit Würde und Respekt” zu behandeln.
Spekulation über neues Macbook
Die vietnamesische Website Tinhte.com , die in der vergangenen Woche einen vermeintlichen Prototypen des nächsten iPhones gezeigt hatte, ist laut unserer Kollegen von Macworld UK nun auch in den Besitz eines neuen Macbooks geraten. Das Macbook mit Unibody-Plastikgehäuse ist äußerlich gegenüber dem aktuellen Modell unverändert, im Inneren habe Apple jedoch einige Verbesserungen vorgenommen. So arbeite nun ein 2,4 GHz statt 2.26 GHz schneller Core-2-Duo-Prozessor im Einsteiger-Macbook, die Grafikkarte Nvidia Geforce 9400M werde durch die Nvidia Geforce 320M ersetzt.
FTC soll Googles Wi-Fi-Sammlung untersuchen
Eine US-Verbraucherschutzorganisation hat die Fair Trade Commission (FTC) dazu aufgefordert, Untersuchungen gegen Google wegen der Datensammelpanne der letzten Tage anzustrengen. Google hatte eingeräumt, dass seine für Street View arbeitenden Fahrzeuge auch unverschlüsselte Kommunikationsdaten von privaten WLANs mitgelesen hätten. Die Entschuldigung für die Panne und die Vesicherung, diese Praxis einzustellen, ist der Organisation Consumer Watchdog jedoch nicht genug. Die Behörde FTC solle in einer offiziellen Untersuchung feststellen, welche Daten genau Google über welchen Zeitraum erhoben hat. Google habe in der Vergangenheit immer wieder die Grenzen ausgelotet und wenn eine Überschreitung entdeckt worden war, sich dafür entschuldigt, erklärt Consumer Watchdog: “Wegen der letzten Verletzungen der Privatsphären besteht absolut kein Grund, dem Internetriesen irgendetwas über seine Richtlinien zum Datenschutz zu glauben.” Google hat eine Anfrage des IDG News Service nicht beantwortet, in seinem Firmenblog jedoch versichert, die in Irland angefallenen Daten gelöscht zu haben. Wie man in anderen Ländern damit verfahren werde, wolle man in den nächsten Tagen klären.
Apple erklärt iPad-SIM-Lock in Japan
Anders als in den meisten anderen Ländern soll das iPad Wi-Fi + 3G in Japan nur im Netz des Mobilfunkproviders Softbank Mobile funktionieren. Gegenüber dem Wall Street Journal stellte ein Apple-Sprecher jedoch klar, dass die Einschränkung nur bei der Benutzung in Japan gelte. Verwende man ein für Japan ausgeliefertes iPad außerhalb des Landes würde es auch mit Micro-SIM-Karten anderer Anbieter funktionieren. Damit ergibt sich für das japanische iPad 3G eine ähnliche Situation wie für die US-Geräte, die auch nur im Netz von AT&T funken. Den Hintergrund des Quasi-SIM-Locks erklärte der Apple-Sprecher nicht.
Studie: Keine Beweise für Gefahr von Handystrahlen
Eine mit Spannung erwartete Großstudie der Weltgesundheitsorganisation WHO über die Folgen von Handystrahlungen hat keine Beweise für Gesundheitsgefahren gefunden. Es gebe keine Anzeichen für eine gesteigerte Anfälligkeit für Hirntumore, heißt es in der am Montag in Genf veröffentlichten Untersuchung. Sie stützt sich weitgehend auf Interviews von 2708 Menschen mit Gliomen sowie 2409 Menschen mit Meningiom, den häufigsten Gehirntumoren, und Kontrollpersonen in 13 Ländern. Nicht auszuschließen sei, dass langes Telefonieren mit mobilen Telefonen das Tumorrisiko fördere, hieß es weiter. Dafür bedürfe es aber weiterer Untersuchungen. Die bisher größte Studie dieser Art für Zusammenhänge zwischen Handy-Nutzung und Gehirntumoren war im Jahr 2000 von der WHO in Auftrag gegeben worden, wobei auch die Industrie einen Teil der Finanzierung übernommen hat.
Die Mehrheit der Befragten gehören nach Angaben der Autoren der Studie nicht zu den starken Handynutzern. Ihr Gebrauch lag bei etwa zwei Stunden im Monat. Ungewöhnlicherweise wurde auch festgestellt, dass der regelmäßige Gebrauch von Handys sogar die Gefahr von Tumoren etwas verringern kann. Dies hätten auch schon frühere Untersuchungen gezeigt, aber auch hierzu seien weitere Studien nötig, hieß es. In der Studie wird zugegeben, dass sich die Handy-Nutzung seit 2000 stark verändert hat. So sei es nicht unüblich, dass junge Leute heute ihr mobiles Telefon mehr als eine Stunde am Tag nutzen. Allerdings stießen heutige Handys weniger starke Strahlen aus. Hinzu käme die verstärkte Nutzung von geschriebenen Nachrichten (SMS) und Headsets. «Von diesen Daten kann man nicht auf ein erhöhtes Risiko für Gehirntumoren schließen», wird der Direktor der Internationalen Agentur für die Krebsforschung (IARC), Christopher Wild, zitiert. Die Veränderten Nutzungsgewohnheiten machten aber weitere Untersuchungen notwendig.
Die Industrie fühlt sich dagegen durch die Studie bestätigt, dass keine gesundheitlichen Gefahren von Handys ausgehen. Michael Milligan, Generalsekretär des Mobile Manufacturers Forums sagte, dies bedeute «eine weitere klare Bestätigung hinsichtlich der Sicherheit von Mobiltelefonen». Die Gesamtanalyse stimme mit Ergebnissen früherer Studien und dem beachtlichen Umfang der Forschung überein, die kein erhöhtes Gesundheitsrisiko aus dem Gebrauch von Mobiltelefonen ableiteten. (dpa)