
Kritik an Apples Entschuldigung über Virus auf iPod
Apple musste diese Woche einräumen, Video-iPods mit einem Windows-Virus ausgeliefert zu haben. Betroffen seien weniger als ein Prozent aller seit 12. September ausgelieferten iPods der neuesten Generation, schuld ist laut Apple unter anderem das Betriebssystem Windows, das “nicht abgehärtet genug” gegen Gefahren wie diese sei. Bei Sicherheitsexperten im Umfeld von Microsoft ist Apples Entschuldigung, die einen Teil der Verantwortung auf Dritte abschob, nicht gut angekommen. Jonathan Poon, der beim Softwareriesen dafür verantwortlich ist, dass Microsoft-Produkte virenfrei ausgeliefert werden, hält gegenüber Infoworld eher Apples Qualitätskontrollen für den Fehler verantwortlich: “Es ist keine Frage, von welcher Plattform der Virus kommt. Wenn er auf einem tragbaren Player gelandet ist, zeigt, wie Qualitätskontrollen insbesondere der Inhalte durchgeführt werden.” Ins gleiche Horn stößt Poons Vorgänger James Abrams, der mittlerweile technik-Direktor beim Antivirenspezialisten ESET ist: Der Apple Virus käme nicht von einem wenig widerstandsfähigen Windows-Betriebssystem, sondern sei auf laxe Sicherheitsmaßnahmen in der Produktion zurückzuführen. In seiner Zeit bei Microsoft sei er stets von viren-infizierten Rechnern und Netzen umgeben gewesen, nie sei jedoch ein Produkt mit Virus ausgeliefert worden: “Wir hatten ein professionelles Verständnis davon, wie etwas auszuliefern sei.” Apple habe offenbar nicht gewusst, was es ausliefere, der Virus sei nur ein Symptom für ungenügende Produktionsprozesse und der Versuch, die Verantwortung auf Microsoft abzuschieben, zeige, wie wenig Apple von dem Problem verstanden habe.
IDC sieht Apples Marktanteil über Fünf-Prozent-Marke gestiegen
Apple wächst derzeit stärker als jeder andere Computerhersteler. Nachdem die Marktforscher von Gartner Apples Marktanteil in den USA auf mittlerweile 6,1 Prozent beziffern und ein Wachstum von 31 Prozent feststellten, haben auch die Experten von IDC ihre Zahlen nach oben korrigiert. Demnach hat Apple in den USA im dritten Quartal nach einem 30prozentigem Wachstum der Verkäufe 5,8 Prozent Marktanteil erreicht. Apple liegt in den USA auf Platz vier des Rankings, knapp hinter dem Dritten Gateway mit seinen sechs Prozent Marktanteil. An der Spitze liegt Dell, das in USA 31 Prozent aller Computer verkauft, im dritten Quartal aber Einbußen von 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr hinnehmen musste. Zweiter ist HP mit 22 Prozent Anteil, Toshiba komplettiert mit 4,2 Prozent die Top Five.
Erste Sicherheitslücken in Internet Explorer 7 entdeckt
Kurz nachdem Microsoft am Mittwoch dieser Woche die finale Version seines Browsers Internet Explorer 7 herausgebracht hat, finden Sicherheitsexperten die ersten Sicherheitslücken in der Software. Secunia ApS berichtet von einer Lücke, die schon im Vorgänger IE6 seit April bekannt ist: Besucht ein Surfer eine Seite mit bösartigem Code, kann diese vertrauliche Informationen von sicheren Seiten lesen, auf denen der Anwender gleichzeitig eingeloggt ist. Ein Angreife könnte so Daten aus dem Online-Banking erfahren oder E-Mails mitlesen. Phishing-Angriffe könnten laut Secunia derart gelingen, obwohl Microsoft mit dem IE 7 insbesondere gegen Phishing schützen wollte. Die Sicherheitslücke stuft Secunia jedoch als weniger kritisch ein, deaktiviert man auf seinem Windows-PC aktive Scripting-Unterstützung, ist der Rechner davor sicher.
Google hat weiterhin Schwierigkeiten mit Blogs
Die Suchmaschine Google hat weiterhin Probleme mit ihren Blog-Systemen. Wie die Kollegen von Macworld berichten, sind im offiziellen Firmenblog zwei Beiträage einer Mitarbeiterin erschienen, die sie für ihren privaten Blog erstellte. Thema und Ton der Beiträge über Halloween-Süßigkeiten ließen rasch auf die Fehlplatzierung schließen, laut einer Google-Sprecherin sind die Beiträge mittlerweile entfernt. In der letzten Woche hatte Google Netzwerkprobleme, weswegen die Services Blogger und Blogspot für zwei Stunden offline waren. Zuvor war ein Hacker in den offiziellen Firmenblog eingedrungen und hatte eine falsche Nachricht darüber geposted, dass Google eine Werbekooperation mit eBay einstellen würde.
Phishing-Schutz und Kindersicherung: Neue Leopard-Screenshots aufgetaucht
Das “inoffizielle Apple Weblog” TUAW.com hat einige neue Screenshots aus dem neuesten Leopard-Build zugespielt bekommen und zeigt diese auch. Offenbar bietet die nächste Version von Mac OS X verbesserte Vorschau-Features bereits im Icon, die Seite zeigt Dateisymbole von Text- und Photoshop-Dateien mit einem Preview. Außerdem sind erste Bilder vom Phishing-Schutz in Safari 3.0 zu sehen, der augenscheinlich auf Google-Datenbanken beruht, und von der überarbeiteten Kindersicherung (Parental Controls). Mac OS X 10.5 “Leopard” will Apple im Frühjahr 2007 veröffentlichen.