
Apple aktualisiert Remote Desktop
Apple hat gestern seine Software zur Fernwartung von Macs aktualisiert. Sowohl Apple Remote Desktop (ARD) Admin als auch Apple Remote Desktop Client liegen in neuen Versionen vor, die Admin-Komponente in Version 3.3 und der Client in Version 3.3.1. Der Herstleler gibt eine Reihe von Verbesserungen an, so soll ARD etwa besser Computer unterstützen, die hinter NAT (Network Address translation) Routern stehen, ebenso soll das automatische Auffinden via Bonjour verbessert sein. Hinzu kommen verbesserte Performance mit verschlüsselten Dateien und Screen-Sharing via RealVNC. In einem Support-Dokument nennt Apple alle Änderungen im Detail. ARD setzt Mac-OS X 10.4.11 oder 10.5.7 und höher voraus.Die Software kostet 300 US-Dollar für das Management von zehn Clients, für eine unlimitierte Anzahl von Clients 500 US-Dollar.
Jobs soll auch mit Palm Anwerbeabkommen gewollt haben
Apple und Google sollen ein Abkommen geschlossen haben, das den beiden Firmen verbietet, beim jeweils anderen Personal anzuwerben. Eine solche Vereinbarung wäre jedoch wahrscheinlich illegal und Wasser auf die Mühlen der Fair Trade Comission (FTC), die derzeit die engen Verbindungen von Apple und Google auf Wettbewerbswidrigkeit hin untersucht. Wie der Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg berichtet, soll Apple schon vor zwei Jahren dem Konkurrenten Palm einen ähnlichen Vorschlag unterbreitet haben. Der damalige Palm-CEO Ed Colligan lehnte jedoch strikt ab. In einer E-Mail an Jobs, die Bloomberg vorliegt, schreibt Colligan, der Vorschlag, keine Mitarbeiter des jeweils anderen ungeachtet der Wünsche der Angestellten, einzustellen, sei nicht nur falsch, sondern “wahrscheinlich illegal”.
Auslöser für Jobs Vorschalg, dessen Details aus der vorliegenden Korrespondenz nicht hervorgingen, mag der Wechsel von Jon Rubinstein zu Palm gewesen sein. Rubinstein sollte ursprünglich nur bei der Entwicklung des Smartphone-Betriebssystems WebOS helfen, mittlerweile ist er CEO des Unternehmens. Appel fürchtete wohl, Rubinstein könne weitere Ingenieure von Apple abwerben und zu Palm mitnehmen.
LyricWiki schaltet API ab – iPhone Apps betroffen
Die beliebte Quelle für Songtexte im Internet Lyric Wiki hat auf Druck der Musikindustrie seine Schnittstelle für den Zugriff von Drittprogrammen auf seine Datenbanken abgeschaltet. Wie unsere Kollegen von Macworld berichten, hat der Betreiber der Site Sean Colombo auf Aufforderung der großen Musiklabels die API geschlossen, über die sich zahlreiche Desktop-Programme Informationen über Songtexte holten. Dies hat auch weit reichende Folgen für zahlreiche iPhone Apps, die nun nicht mehr funktionieren.
Songtexte unterliegen wie die Songs selbst dem Urheberrecht, dass sie bisher kostenlos auf vielen Websites zu finden waren, lag daran, dass die Rechteinhaber ihre Rechte nicht weiter verfolgten. Das kann sich nun ändern und die Musikindustrie die Texte als Wertschöpfungsquelle entdecken. Colombo schlägt jedenfalls den Entwicklern der iPhone-Apps, die Texte aus seiner Quelle bezogen hatte, vor, selbst die Texte bei den Rechteinhabern zu lizenzieren. Dies könnte jedoch schwierig werden, versucht die Musikindustrie doch, mit dem neuen digitalen Albumformat CMX den Download von Alben attraktiver zu gestalten. Wie in Apples vermuteten Cocktail-Format sollen mit dem Album gebundelte Videos und Booklets mit Fotos und Songtexten den Download aufwerten. In Zukunft dürften Songtexte nur noch schwer kostenlos zu erhalten sein.
Analyst: Apple bringt bald neues Apple TV
Apple will sein “Hobby” Apple TV weiter verfolgen, meint der Analyst Gene Munster von Piper Jaffray. Apple wolle auch weiterhin in Apple TV investieren, hatte Apple-COO Tim Cook bei der Bilanzpressekonferenz zum dritten Quartal gesagt. Wolle Apple Videos in Zukunft über den iTunes Store in einem Abo-Format anbieten, bräuchte der Hersteller auch eine dazu passende Set-Top-Box als Anreiz. Munster sieht ein Modell, in dem Kunden monatlich 30 bis 40 US-Dollar zahlen, dafür unbegrenzten Zugriff auf die im Apple Store erhältlichen Shows hätten. Damit würde Apple nicht nur mit Services wie Hulu und Netflix konkurrieren, sondern auch mit dem Kabelfernsehen. Wann genau Apple ein neues oder per Firmware aktualisiertes Apple TV bringen werde, hänge in erster Linie von Lizenzverhandlungen ab, glaubt Munster. Einen Apple-Fernseher mit integriertem Mediacenter und digitalem Videorekorder sieht Munster hingegen eher in fünf Jahren als in naher Zukunft.
Tausch-Börse Pirate Bay unter neuer Adresse wieder im Netz
Der umstrittenen Internet-Tauschbörse Pirate Bay könnte kurz vor ihrem geplanten Weg in die Legalität neuer Ärger drohen. Der komplette Inhalt der Site war am Donnerstag über eine andere Adresse erreichbar. Zuvor hatte ein Nutzer auf der Pirate-Bay- Plattform eine Kopie der von der Schließung bedrohten Site zum Herunterladen hinterlegt. Die Internet-Plattform steht kurz vor dem Verkauf an den schwedischen IT-Dienstleister Global Gaming Factory (GGF). Der auf Online-Spiele spezialisierte Softwarehersteller will Pirate Bay für umgerechnet 5,5 Millionen Euro übernehmen und ein legales Angebot daraus machen. In der kommenden Woche soll endgültig über den Kauf entschieden werden. Der Kaufvertrag soll davon abhängig gemacht werden, ob die Plattform wie geplant legal genutzt werden kann. GGF plant, Pirate Bay so zu betreiben, dass auch Urheberrechts- Abgaben möglich sind. Als Plattform, über die die Nutzer Raubkopien von Musik, Filmen und Software untereinander austauschen konnten, war Pirate Bay seit geraumer Zeit unter massiven Druck vor allem der Hollywood-Studios geraten. (dpa)