
Der beste Mac-Händler: Apple
Rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft hat das Magazin Consumer Reports eine Liste der besten Händler in den USA veröffentlicht. An der Spitze der “Besten Retailer für Computer” steht dabei Apple mit seinen Apple Stores und dem Online-Store. Gegenüber Online-Retailern wie Amazon, Newegg,com oder PC Connection, welche Consumer Reports für den Kauf vieler Markenprodukte empfiehlt, biete der Direktkauf beim Hersteller größere Flexibilität. Insbesondere Rechner ließen sich individueller kombinieren. Insgesamt seien Kunden mit Online-Retailern aufgrund höherer Auswahl und niedrigerer Preise zufriedener als mit Händlern aus der physischen Welt. Die Produkte im Laden zu begutachten und anzufassen spiele offenbar keine so große Rolle mehr, meint Paul Reynolds, Elektronik-Redakteur bei Consumer Reports.
Spielemesse E for All Expo gestartet
Die Spielemesse E for All Expo hat gestern im Convention Center von Los Angeles begonnen. Erstmals richtet IDG World Expo die Veranstaltung aus, die zuletzt als Electronic Entertainment Expo (E3) mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Die Messe ist deutlich kleiner geworden, nur 70 Aussteller versammelten sich in der Südhalle des Messecenters. Laut unserer Kollegen von Macworld waren unter VIPs und normalen Besuchern, die erst am Nachmittag auf das Gelände durften, insbesondere die Stände von Nintendo und Konami von Interesse – kostenloser T-Shirts bei Nintendo und der Vorführung des neuen Metal Gear Solid 4 bei Konami wegen. Macs seien in der gesamten Halle nicht zu sehen gewesen, auch nicht am stand von Electronic Arts, das sich erst kürzlich zu Mac-OS X beaknnte.
Web- und Medienfirmen veröffentlichen Richtlinien zum Kopierschutz
Web-Sites, die user-generated-content in das Netz bringen, sind verpflichtet, vernünftige Filtertechniken zum Schutz von Urheberrechten zu verwenden. Das fordert eine Gruppe von Web- und Medienunternehmen in gestern veröffentlichten Richtlinien. Firmen wie Microsoft, MySpace, CBS und Dailymotion rufen andere Betrieber von Social-Networking-Sites dazu auf, Techniken einzusetzen, die geschützte Inhalte zuverlässig erkennen und löschen. Dabei sollen die Filtertechniken stets erweitert und verbessert werden. Die vom Konsortium zusammengestellten Richtlinien sollen dabei helfen, “mehr Inhalte an mehr Verbraucher über legale Kanäle zu bringen.” Die Prinzipien sind laut Philippe Daumann, CEO des Medienkonzerns Viacom, dazu da, “geistiges Eigentum in Harmonie mit fortschrittlicher Technik” leben zu lassen. Erst vor zwei Tagen hatte die Google-Tochter YouTube eine Testversion einer Filtertechnik vorgestellt, die urheberrechtlich geschützte Inhalte auffinden soll. Dabei setzt YouTube auf einen “digitalen Fingerabdruck”, Rechteinhaber sollen Bilder aus ihren Videos zur Verfügung stellen, damit die Technik geschützte Inhalte anhand von Vergleichen erkennt. Dieses Vorgehen hingegen kritisiert die Verbraucherschutzorganisation Public Knowledge als unzureichend, der freie Fluss von Informationen würde zu sehr eingeschränkt. Ei automatischer Prozess könne nicht garantieren, dass Verbraucher faire Nutzungsrechte erhielten. Google solle sicherstellen, dass sein System die Balance zwischen den Rechten der Urheber und der Verbraucher finde.
Spammer haben neuen Trick – der läuft jedoch ins Leere
Spammer haben es mit einem neuen Trick versucht, um einen Penny-Stock in die Höhe zu treiben und damit abzusahnen. Eine E-Mail ohne Betreffzeile aber mit angehängtem MP3 sei in den letzte Tagen an Spamfiltern vorbeigeschlüpft, berichten unsere Kollegen von Macworld. In der Sounddatei empfiehlt eine Roboterstimme mit britischem Akzent, in Aktie von Exit Only zu investieren. Die Firma betriebt die Website www.text4cars.com , die Anbieter und Käufer von Gebrauchtwagen via SMS zusammenbringen soll. Bisher ist der Dienst nur in Los Angeles verfügbar. Exit Only bestreitet jedwede Verbindung mit der Spam und zeigt sich entsetzt über den versuchten Betrug. Dieser sei jedoch ins Leere gelaufen, seit Eintreffen der unerwünschten Mail hätten nur 100 Aktien zum derzeitigen Preis von 0,41 US-Dollar den Besitzer gewechselt. Dennoch empfehlen Anti-Spam-Experten IT-Adminstratoren, ihre System auf MP3-Fiels scharf zu stellen. Dies sei ohne weiteres möglich, hätten MP3-Anhänge doch keinerlei geschäftlichen Nutzen, meint der Spam-Forscher John Graham-Cumming.
Wählerisches Update: Nicht jeder kann seine Radeon X1900 aktualisieren
Wer einen Mac Pro mit Radeon X1900 XT hat, der durfte sich vor kurzem über ein Firmwareupdate für die ATI-Grafikkarte freuen ( wir berichteten ). Allerdings konnten das nicht alle Anwendern ohne Schwierigkeiten aufspielen, so MacFixIt : Mancher Mac bringe seinen Besitzer zum Verzweifeln, da er das Update nicht in der Software-Aktualisierung anzeige und beim manuellen Download über falsch gesetzte Dateirechte klage. Eine Lösung scheint es noch keine zu geben. Falls Sie zu den Betroffenen gehören, müssen Sie auf eine Lösung durch den Hersteller warten, auch wenn das manchem schwer fallen mag. Denn wenn das Update erst einmal seinen Weg auf den Mac gefunden hat, dann soll es zu einigen Verbesserungen führen, auch über die von Apple angekündigten hinaus: In den Apple-Foren tauschen sich Anwender darüber aus, dass sich die X1900 XT erst seit der Aktualisierung richtig kalibrieren lasse .
Leap: Finder-Alternative kurz vor der Fertigstellung
Auch wenn sein Entwickler “Ironic Software” heißt, meint es der Neuling Leap durchaus ernst: Er liegt seit kurzem in einer vierten Beta zur Version 1.0 vor und will dem Finder Konkurrenz machen. Dafür setzt die Anwendung auf mehr visuelle Effekte und neue Bedienelemente. Etwa arbeitet sie nahtlos mit Spotlight zusammen, geht aber über die Möglichkeiten in Mac OS X 10.4 weit hinaus. In der Seitenleiste der Software lassen sich Spotlight-Suchen als Verweise speichern, der Anwender kann so beispielsweise alle PDF-Dateien auf dem gesamten Mac mit nur einem Klick anzeigen. Die Oberfläche der Software erinnert an iPhoto, sie bietet Miniatur-Vorschauen, eine eine virtuelle Lupe und eine Werkzeugleiste, aus der heraus sich oft benötigte Befehle schnell aufrufen lassen. Mit dem neuen Finder in Leopard kann Leap vielleicht nicht mithalten, die neue Auflage des Originals von Apple nämlich bietet ähnliche Funktionen und die Ironic-Entwickler kommen mit ihrem Vorstoß etwas spät. Wer allerdings nicht auf Apples neues Betriebssystem in Version 10.5 wechseln möchte, findet in Leap eine interessante Erweiterung für Tiger – sofern er bereit ist, den Preis von 25 Euro zu bezahlen.
Nokia verdient mehr denn je und erreicht 39 Prozent Marktanteil
Nokia hat dank der massiven Handy-Nachfrage in Indien, China und Afrika im dritten Quartal Rekordgewinne eingefahren und den Weltmarktanteil auf fast 40 Prozent hochgeschraubt. Wie der souveräne Branchenführer am Donnerstag in Helsinki mitteilte, stieg der Reingewinn im dritten Quartal im Jahresvergleich um 85 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro. Der Umsatz wuchs um 28 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro. Sorgenkind bleibt die gemeinsam mit Siemens betriebene Netzwerksparte Nokia Siemens Networks, die einen operativen Verlust von 120 Millionen Euro verbuchte. In ihr sollen weitere 500 Millionen Euro eingespart werden.
Beim Marktanteil steigerte sich Nokia mit 111,7 Millionen im dritten Quartal verkauften Handys von 36 auf 39 Prozent. Das finnische Unternehmen hatte seit Jahren einen Weltmarktanteil von 40 Prozent als strategisch zentrales Ziel verkündet. Vorstandschef Olli- Pekka Kallasvuo meinte: «Das war ein aufregendes Quartal.» Man habe «in einem starken Markt Anteile hinzugewonnen und gleichzeitig die Ertragsrate nach oben gebracht». Mit dem Gewinn von 0,40 je Aktie lag Nokia deutlich über den Erwartungen der Analysten. An der Börse in Helsinki zog die Nokia-Aktien um 4,7 Prozent auf 11,00 Euro an.
Die enorme Bedeutung von Schwellenländern mit dem Schwerpunkt auf Billig-Handys zeigte auch der Fall des Durchschnittspreises je Mobiltelefon von 90 Euro im zweiten Quartal dieses Jahres auf 82 Euro im dritten. Der Anteil von Handys unterhalb der 30-Euro-Marke sei «deutlich gestiegen». Andererseits habe man bei dem ebenfalls schnell wachsenden Markt für Hochpreis-Modelle (Smartphones) mit weitgehend vollwertigen Computerfunktionen eine noch größere Marktdominanz. Hier verzeichnete Nokia im dritten Quartal einen Zuwachs von mehr als 60 Prozent auf 16 Millionen Geräte. Den gesamten Smartphone-Markt schätzte Nokia auf 31,7 Millionen Einheiten. Im November kommt auch in Europa mit Apples iPhone ein neuer Wettbewerber in den Bereich. Apple will im kommenden Jahr zehn Millionen iPhones verkaufen. Nokia reagierte unter anderem mit der Ankündigung eines eigenen Online- Musikladens. Beim Sorgenkind Nokia Siemens Networks seien zusätzlich zu bisher geplanten «Synergieeffekten» über 1,5 Milliarden Euro bis Ende 2008 weitere Möglichkeiten zur Einsparung von 500 Millionen Euro Kosten «identifiziert» worden, teilte Nokia mit. Nokia hat bei dem Gemeinschaftsunternehmen die unternehmerische Führung. Seit es am 1. April die Arbeit aufnahm, sind bereits 9000 von vorher 60 000 Stellen abgebaut worden, davon 2290 in Deutschland.
Für den gesamten Jahresverlauf erwartet Nokia weltweit den Absatz von insgesamt 1,1 Milliarden Mobiltelefonen aller Hersteller gegenüber 978 Millionen im Vorjahr. (dpa)