
Apple fährt 904 Millionen US-Dollar Gewinn ein
Dank eines Rekordabsatzes von Macs hat Apple die Erwartungen der Wall Street an seine Bilanz für das vierte Quartal seines Geschäftsjahres noch übertroffen. Im Dreimonatsabschnitt, der am 29. September endete, hat Apple einen Gewinn von 904 Millionen Dollar (637 Mio Euro) eingefahren, was eine Steigerung von 67 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Der Gewinn je Aktie legte auf 1,01 (Vorjahresvergleichszeit: 0,62) Dollar zu. Analysten hatten 86 Cent Gewinn pro Aktie erwartet. Der Umsatz stieg auf 6,2 (4,8) Milliarden Dollar, die zuvor hatte Apple in einem September-Quartal mehr eingenommen und bisher nur im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2006/2007 einen höheren Umsatz erzielt. Die Bruttomarge erhöhte sich auf 33,6 (29,2) Prozent. Apple verbuchte 40 Prozent des Gesamtumsatzes im Ausland, insbesondere mit Europa zeigte sich das Unternehmen zufrieden. Dort hätten neue Produkte die zu dieser Jahreszeit übliche Umsatzbeule kompensieren können. Apple sieht sich mit einem Wachstum von 34 Prozent doppelt so stark zulegen wie der Durchschnitt der PC-Industrie, die Marktforscher von IDC hatten kürzlich entsprechende Zahlen für den Gesamtmarkt veröffentlicht.
Die Bilanz ist insbesondere von einem Rekordwert für Mac-Verkäufe getrieben, Apple setzte 2,164 Millionen Rechner im Berichtszeitraum ab, 34 Prozent mehr als im Vorjahr und noch 27 Prozent mehr als im Vorquartal, als Apple zuletzt einen Rekordabsatz von 1,7 Millionen Macs vermeldete. Während Macbooks und Macbooks Pro mit 1,347 Millionen Einheiten (drittes Quartal: 1,13 Millionen) den Löwenanteil bei den Rechnerverkäufen ausmachen, stiegen die Verkäufe von Desktops dank der neuen iMacs und de überarbeiteten Mac Mini signifikant auf 817.000 Stück (Vorjahr: 624.000, Vorquartal: 634.000). Mehr Desktops und Server, die Apple in seiner Verkaufsbilanz nicht mehr getrennt aufweist, konnte das Unternehmen in einem Quartal noch nie verkaufen.
Der iPod, erst gegen Ende des Berichtszeitraums aktualisiert und um den iPod Touch erweitert, bleibt ein Verkaufsschlager. Gegenüber dem Vorjahr nahmen die Auslieferungen um 17 Prozent auf 10,2 Millionen Stück zu. Der Umstieg auf die neue Produktreihe sei ohne Haken geschehen, meinte Apples Finanzchef Peter Oppenheimer. Die neue Linie sei die beste aller Zeiten, würden Kunden dem Unternehmen berichten. Oppenheimer glaubt, dass die wachsende Popularität digitlaer Downloads zum Verkauf der Player wesentlich beitrage. Im Jahr 2007 seien 17 Prozent aller Musikverkäufe digital, im Vorjahr waren es noch 11 Prozent. Der iTunes Store hat bisher drei Milliarden Songs und 100 Millionen TV-Sendungen verkauft. Weltweit ist der iPod an ungefähr 40.000 Verkaufsstellen zu haben, doch auch Macs seien nun bequemer einzukaufen. Gegenüber dem Vorjahr seien 2.000 neuen Verkaufsstellen hinzugekommen, die insgesamt 8.700 zählen.
Auch die Verkaufsziele beim iPhone hat Apple erreicht, im Quartal setzte der Mac-Hersteller 1,2 Millionen Telefone ab. Seit dessen Einführung am 29. Juni hat Apple insgesamt 1,389 Millionen iPhones verkauft. Die Gesamtzahl wird weiter steigen, in gut zwei Wochen kommt der telefonierende iPod nach Großbritannien und Deutschland. iPhone-Kunden sind laut Apple-CFO Oppenheimer über die Maßen zufrieden, 95 Prozent würden das Gerät weiter empfehlen.
Seine eigene Ladenkette hat Apple mittlerweile auf 197 Filialen ausgebaut, im Durchschnitt erzielte jeder der Apple Stores einen Quartalsumsatz von 6,6 Millionen US-Dollar, eine Million US-Dollar mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Insgesamt setzten die Apple Stores 1,25 Milliarden US-Dollar um, 42 Prozent mehr als im Schlussquartal 2005/2006.
Apple verbuchte im Gesamtjahr einen Umsatz von 24 (19,3) Milliarden Dollar und verdiente 3,5 (2,0) Milliarden Dollar oder 3,93 (2,27) Dollar je Aktie. Apple hatte zum Quartalsende 15,4 Milliarden Dollar liquide Mittel und keine Schulden, betonte Finanzchef Peter Oppenheimer. Das Unternehmen erwartet für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft einen Umsatz von 9,2 Milliarden Dollar und einem Gewinn pro Aktie von 1,42 Dollar. Apple-Konzernchef Steve Jobs prognostizierte ein starkes Dezember- Quartal. Apple gehe mit seinen bisher besten Produkten in das Weihnachtsgeschäft.
New York Times lobt Leopard, den Mac-Markt und das iPhone
Klappern gehört zum Handwerk – und wer neue Produkte auf den Markt bringt, der rührt auch mal selbst die Werbetrommel. Der New York Times schenkt Apple-Chef Steve Jobs seinen Blick auf den am Freitag auszuwildernen Leoparden, die Auswirkungen auf die Mac-Plattform und die Revolution, die das iPhone im Bereich der mobilen Endgeräte angezettelt hat.
Wirklich neue Tatsachen verrät Steve Jobs gegenüber der New York Times allerdings nicht: “Alle 12 bis 18 Monate veröffentlichen wir ein neues Betriebssystem, damit bin ich sehr zufrieden”, so der Apple-Chef und er kündigt an, auch in der Zukunft so verfahren zu wollen. Damit unterscheidet sich Apple grundlegend von Microsoft und dem Betriebssystem Windows, wie die Zeitung ausführt und dankbar den Witz aufgreift, “für 129 Kröten bekommt jeder die Ultimate-Edition” von Leopard. Vista, so stellt die New York Times fest, habe sich nicht zum Verkaufsschlager entwickelt und den Verkauf von Computern auch nicht beflügelt, diese Erwartungen habe Microsoft enttäuscht. Als Gewinner macht die Zeitung Apple aus, zitiert die Prognosen der Marktforscher ( wir berichteten ) und schließt sich der allgemeinen Einschätzung an, Apple werde mit Mac OS X 10.5 noch mehr Macs verkaufen als bisher. Die Hälfte aller in den USA verkauften PCs sind Notebook, Apple hat hier einen besondern Einfluss, denn das Unternehmen erzielt im Heimatmarkt zwei Drittel des Computerumsatzes mit den MacBooks und den Pro-Modellen, so Jobs. “Der Macintosh hat jetzt eine hohe Triebkraft.” Die eigentliche Innovation, so Steve Jobs gegenüber der New York Times, stecke im Innersten des iPhone-Betriebssystems: das Multitouch-Interface. “Die Leute verstehen nicht, dass wir eine neue Klasse von Benutzerschnittstelle geschaffen haben”, so der Apple-Chef. Die Zeit von Systemen, in denen man erst ein Objekt mit der Maus oder einem Stift markieren musste, um danach eine Aktion, einen Befehl auszuführen, neige sich dem Ende zu. Bildquelle: Apple, aus der Aufzeichnung der WWDC-Keynote 2007
Burn, Captain, burn: Captain FTP 5.1 lernt, CDs zu brennen
Xnet Communications aus Hamburg hat dem FTP-Programm Captain FTP ein gänzlich neues Feature spendiert: Das Tool für Datentransfers vom und ins Internet kann jetzt auch CDs und DVDs brennen. Was auf den ersten Blick seltsam erscheint, macht bei genauerer Betrachtung durchaus Sinn: Wer als freier Grafiker etwa einen Job erledigt hat und die Daten an die Agentur per FTP schickt, kann sich in einem Zug auch gleich einen optischen Datenträger der übertragenen Dateien brennen – als eigene Sicherheitskopie fürs Archiv oder für den zusätzlichen Versand per Post zum Kunden. Außerdem hat Xnet die Synchronisation von Dateien per FTP verbessert und verfeinert, um Zeit und Bandbreite zu sparen. Das Update auf Captain FTP 5.1 ist 9,5 MB groß und für registrierte Anwender der 5er-Version kostenfrei; die Vollversion der Shareware kostet umgerechnet knapp 21 Euro brutto.