
Große Nachfrage nach neuem iPhone 3G – Neue Geräte wohl erst im Oktober
Die Nachfrage nach dem neuen iPhone von Apple soll noch größer sein als vom Hersteller erwartet. «Wir haben den Ansturm auf das iPhone 3G völlig unterschätzt», sagte ein mit den Vorgängen vertrauter Apple-Manager dem «Focus». Man hätte deutlich mehr einplanen müssen und werde schnellstmöglich reagieren. Europaweit lägen keine iPhones mehr auf Halde, es bedürfe einer Nachproduktion, heißt es dem Magazin zufolge aus Apple-Kreisen. Aus dem Umfeld des Unternehmens verlautete am Sonntag andererseits, es werde davon ausgegangen, dass es auch im weiteren Verlauf des Sommers genügend iPhone-Handys in Deutschland geben werde. Es seien größere Lieferungen nach Europa unterwegs. «Focus» schreibt indes, es könne bis Anfang Oktober dauern, bis die Shops des deutschlandweit einzigen Netzanbieters T-Mobile die zweite Lieferung der beliebten Handys erhalten. T-Mobile hatte dem Magazin zufolge zum Markstart im Juli mit 40 000 iPhones durch Apple gerechnet. Nicht einmal die Hälfte davon sei danach tatsächlich in den Läden angekommen, und diese Exemplare seien schnell vergriffen gewesen. (dpa)
Jailbreak 2.0 veröffentlicht
Das iPhone ist mit der Firmware 2.0 nun zwar offen für Software von Drittherstellern, aber immer noch per SIM-Lock an einen Provider gebunden. Das iPhone Dev Team hat an diesem Samstag nun den Jailbreak für das neue iPhone veröffentlicht. Das Pwnage Tool 2.0 entsperrt nach Versprechen der Hacker das iPhone 3G und auch seinen Vorgänger sowie den iPod Touch, Voraussetzung ist lediglich die iPhone-Firmware 2.0. Den SIM-Lock entfernt das Tool bisher nur für das originale iPhone, iPhone 3G und iPod Touch lassen sich aber für die Installation beliebiger Software unter Umgehung des App Store “befreien”. Eine ausführlichere Stellungnahme hat das iPhone Dev Team angekündigt.
Apple muss sich erneut für Mobile-Me-Fehler entschuldigen
Mobile-Me-Kunden in Großbritannien haben eine weitere Entschuldigungsmail von Apple erhalten. Nachdem sich die Umstellung von .Mac auf Mobile Me als schwierig erwiesen hatte, und Apple als Ausgleich den gebuchten Zeitraum um 30 Tage verlängerte, trat in Großbritannien ein neues Problem auf. Wer einen Testaccount anlegte und dabei seine Kreditkartendaten hinterlegte, staunte nicht schlecht, dass Apple 121 britische Pfund als Sicherheit belastete. In der Entschuldigungsmail erklärt Apple den Fehler, normalerweise werde zur Verifikation der Kreditkartendaten ein Betrag in Höhe von einem US-Dollar belastet, dieser aber normalerweise wieder nach gut einem Monat zurückgebucht. Man suche noch nach der Ursache des Fehlers, die 121 Pfund würden natürlich nicht in Rechnung gestellt. Stattdessen verlängere man die Testperiode für Mobile Me um weitere 30 Tage, erst ab dem 8. November 2008 würden die Testaccounts kostenpflichtig.
Großinvestor stützt Yahoo-Aufsichtsrat
Yahoos Großinvestor Legg Mason hat dem derzeitigen Aufsichtsrat von Yahoo gut zwei Wochen vor der Aktionärsversammlung seine Unterstützung zugesichert. Die in Baltimore ansässige Investmentfirma lässt über seinen Chairman Bill Miller nach einem Treffen mit Vertretern des Yahoo-Aufsichtsrates ausrichten, das derzeitige Gremium habe mit “Umsicht und Gewissenhaftigkeit” das Übernahmeangebot Microsofts behandelt und konzentriere sich darauf, für Investoren langfristig Gewinn zu erzielen. Legg Mason hält mit 60,7 Millionen Aktien rund 4,4 Prozent der Unternehmensanteile. Carl Icahn, ein anderer Großinvestor, will mit einem neuen Aufsichtsrat die Übernahme Yahoos durch Microsoft erzwingen. Miller hofft, Yahoo und Icahn erzielten Übereinstimmung über die Zusammensetzung des neuen Aufsichtsrates und ein Ende des Übernahmekampfes. Microsoft soll seine Offerte öffentlich machen, damit sich Aktionäre ein genaues Bild davon machen und dem Angebot zustimmen könnten, fordert Miller und nimmt den Aufsichtsrat, der Microsofts bisherige Angebote abgelehnt habe, in Schutz.
Denkansätze: Spiele steuern per Gehirn
Die Bewegungssteuerung aktueller Spiele für iPhone und iPhone Touch funktioniert meist über Bewegungssensoren, Nintendo hat das mit der Spielekonsole Wii bereits vorgemacht. Doch die nächste Revolution im Spielemarkt steht bereits an: Noch vor Ablauf des Jahres will die australische Firma Emotiv das erste Headset auf den Markt bringen, mit dem man Spiele kraft seiner Gedanken steuert.
Ganz so weit allerdings ist die Technik noch nicht, die durchaus Erinnerungen an Science Fiction-Geschichten weckt. In einem Interview mit der Times träumt Nintendo-CEO Saturo Iwata vom einem nächsten großen Streich, der eines Tages die Branche revolutionieren soll: “Sobald wir in unserem Gehirn etwas denken, taucht es auf dem Videospiel auf”. Eine Illusion? Das Epoc -Headset ist anscheinend keine Illusion, Hersteller Emotiv steht nach eigenen Angaben kurz vor der Markteinführung. Es verfügt über 16 Sensoren, die auf der Kopfhaut aufliegen und anhand elektrischer Spannungsschwankungen die Aktivität des Gerhirns messen. EEG, Elektroenzephalografie, nennt solch eine Methode die klinische Diagnostik. Mit dem EPOC-Headset soll der Spieler über seine Gedanken am Bildschirm Objekt drehen, drücken, ziehen und hochheben können – rudimentäre Bewegungen, für die er auf dem iPhone beispielsweise den Touchscreen verwenden würde. Tests haben ergeben, so die Times, dass die Technik funktioniert. Allerdings sei das bislang nur “Spitze des Eisberges”, fügt Emotiv-Mitgründer Tan Le hinzu: Wenn es darum gehe, das Gehirn für Bewegungsabläufe am Computer zu verwenden, sei dies erst der Anfang. Redakteure wie Herr Meiners werden dennoch erst einmal weiter in ihre Tastatur tippen müssen – lediglich einfache Funktionen wie Zoomen, Blättern und Scrollen könnten in absehbarer Zeit auch am Mac möglich sein. Nintendo-Chef Iwata allerdings glaubt nicht einmal daran: Seiner Meinung nach sei die Technik dafür noch nicht entwickelt genug, man müsse in Zeiträumen von bis zu 20 Jahren denken. Lange ist es nicht mehr hin bis zum Ende des Jahres – man wird sehen, ob Emotiv Wort hält. Spannend dürfte dann sein, was solch ein Headset kosten soll – noch hüllt sich der Hersteller zur Preisfrage in Schweigen.