
iPhone-Verkäufe in Frankreich verdoppelt
Pünktlich mit der Einführung des neuen iPhone 3GS-Modells Mitte 2009 sind einige Exklusiv-Verträge zwischen Apple und Mobilnetzbetreibern ausgelaufen. Marktforscher veröffentlichen die Umsatzschätzungen des letzten Quartals und bestätigen den iPhone-Boom . Laut den Analysten von Morgan Stanley hat Apple in diesem Quartal seinen Marktanteil um 17 Prozent gesteigert. Die Modell-Überarbeitung soll dabei aber eher eine Nebenrolle spielen, berichtet Electronista .
Besonders deutlich stiegen die Umsatzzahlen in Frankreich. Da es dort keinen flächendeckend großen Netzwerkbetreiber gibt, hat die Marktöffnung nach Ende des Vertrags zwischen Apple und Orange die iPhone-Verkäufe verdoppelt. Apples Smartphone wird dort jetzt auch von Bouyques Telecom und SFR angeboten. Die Marktanalysten Gartner schätzen, dass in Frankreich alleine im letzten Quartal 600.000 iPhones über die Ladentheke gingen.
Zeitgleich ist in England der Exklusiv-Vertrag mit O2 ausgelaufen und Orange ist jetzt dort als Mitwettbewerber eingestiegen. Neben absoluten Rekordverkäufen am ersten Tag hat Orange auch einen möglichen Zusammenschluss mit T-Mobile in England angekündigt und somit die Verkaufszahlen weiter angeheizt. Ab Anfang 2010 will auch Vodafone UK das iPhone anbieten und dann haben die Mehrheit der Briten einen Mobilnetzbetreiber, der auch iPhone unterstützt.
Kanadas einziger Netzwerkbetreiber hat jetzt Konkurrenz bekommen und gleich mehrere neue Mitwettbewerber bieten das iPhone an. Um das Auslaufen des Exklusiv-Vertrags von Apple mit AT&T Mitte 2010 in den USA gibt es zunehmend Gerüchte, aber bisher keinerlei Bestätigung.
Der Marktführer in Sachen Smartphones, RIM mit den Blackberrys, hat in dem Quartal den Vertriebsnetzausbau von Apple deutlich zu spüren bekommen. RIMs unschlagbarer Vorteil lag bisher in der größeren Verfügbarkeit der Blackberrys – aber jetzt greifen immer mehr potentielle Blackberry-Kunden zum iPhone.
Geotagging bei Twitter
Programme von Dritt-Herstellern können in Twitter jetzt Geotagging einsetzen. Wie bereits im August angekündigt können Programmierer jetzt via eine spezielle Geotagging-API in den Tweets die Koordinaten der Anwender anhängen.
Einige Anwendungen wie Birdfeed , Seesmic Web , Foursquare und Twittelator Pro nutzen bereits die Geotagging Funktion, aber vorerst will Twitter es nicht auf Twitter.com einsetzen, sondern auf Dritt-Herstellerprogramme beschränkt lassen. Die Geotagging-Funktion muss von jedem Anwender manuell in den Twitter-Voreinstellungen aktiviert werden. Nur dann können bestimmte Programme die aktuellen Koordinaten übermitteln und Anwender können nach Nachrichten von oder über bestimmte Plätze suchen, wie zum Beispiel Tweets von einer Party oder aber eine Restaurant-Kritik.
Immerhin hat Twitter aber in der Vergangenheit dazugelernt und versucht, das Risiko von Verletzungen von Privatsphäre oder ähnliche Sicherheits-Bedenken in Schach zu halten. Twitter arbeitet jetzt eng mit den Entwicklern zusammen und hat in den Diskussions-Foren und Blogs Richtlinien für den Einsatz der Geotagging-API veröffentlicht.
Gameloft reduziert Entwicklung für Android
Analysten sehen rosige Zeiten für den Android Market voraus. Bis 2012 soll sich Google Android auf Platz zwei hocharbeiten. Entwickler sehen das jedoch weitaus nüchterner. Der Spielehersteller Gameloft hat sein Budget überarbeitet und unter anderem Reuters mitgeteilt, dass die geplanten Investitionen für Entwicklungen auf der Android-Plattform gekürzt werden.
Der Finanzmanager Alexander de Rochefort begründet seine Entscheidung damit, dass der Android Market bei weiten nicht mit dem Apple App Store mithalten kann und wesentlich weniger Kunden anzieht. Rochefort geht noch einen Schritt weiter und beklagt, dass dank mangelhafter Unterstützung und Werbung von Google “niemand im Android Market einen nennenswerten Gewinn einfährt”.
In Zahlen ausgedrückt wird der Kontrast noch offensichtlicher: Während Gameloft 13 Prozent seines Umsatzes im App Store erzielt, trägt der Android Market nur 0,0325 Prozent bei – d.h. einen um den Faktor 400 geringeren Gewinn. Während auf der iPhone-Plattform bereits eine ganze Reihe von Entwicklern aufgaben , sieht es beim Android Market nun aus, als ob die richtig großen Spielhersteller gar nicht erst anfangen.
Wenn Google sich weiterhin nur auf Mundpropaganda verlässt und keine effektiven Werbestrategien einsetzt, wird der Erfolg noch lange auf sich warten lassen.
Google führt Untertitel für Youtube-Videos ein
Google bietet jetzt den automatischen Untertitel-Dienst Auto-Caption an. Damit sollen Gehörlose oder Schwerhörige problemlos Youtube nutzen können. Untertitel für Youtube sind keine Neuheit. Bereits vor drei Jahren hat Google diese Funktion unterstützt und Anwender setzten in mühsamer Handarbeit für Hunderttausende von Privatfilmen Untertitel ein.
Neu ist jetzt, dass dank dem Spracherkennungs-Algorithmus von Google Voice die Untertitel automatisch erzeugt werden können. Ken Harrenstien , ein gehörloser Software-Designer, entwickelte das Verfahren. Zwar trifft die automatische Erkennung nicht immer korrekt zu, aber Harrenstien hofft auf kontinuierliche Verbesserung und Weiterentwicklung. Gegenwärtig funktioniert die automatische Untertitel-Erzeugung nur für Englisch und nur auf einigen Youtube-Kanälen, aber mit dem Einsatz automatischer Übersetzungs-Programmen hofft Harrenstien bald alle Privatfilme auf Youtube weltweit in bis zu 51 Sprachen mit Untertiteln versehen zu können.
Neben den automatischen Untertiteln führt Google gleich noch einen weiteren Dienst ein: Auto-Timing hilft beim Einsetzen von Untertiteln, das bisher aufwändiges Editieren erforderte. Harrenstien erklärt in seinem Blog , dass damit der Anwender mit seinem Video eine einfache Textdatei mit dem gesprochenen Text hochladen kann und Googles automatische Spracherkennung dann die Untertitel an den richtigen Stellen im Youtube-Film einfügt.