Wirkte der aus der Reihe gefallene Vorgänger des iPod Nano noch wie ein zu groß geratener iPod Shuffle, kehrt der aktuelle Nano der siebten Generation wieder zurück zu den Tugenden der Baureihe: Diese sind vor allem ein möglichst großer Bildschirm (55 x 31 mm) bei möglichst kleinen Gehäusemaßen. Dies ist Apple mit dem neuen iPod Nano sehr gut gelungen: Sein Display ist das bisher größte, das jemals von einem iPod Nano verwendet wurde – und das bei einer Grundfläche, die kleiner als eine Visitenkarte ist. Dies ist möglich, da der gerade mal rund 30 Gramm leichte iPod Nano wie schon sein Vorgänger ein Touch-Display verwendet, eine Clickwheel-Steuerung braucht es daher nicht mehr.

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Der Akku ermöglicht laut Apple 30 Stunden Musikwiedergabe, rund doppelt so viel wie zuvor. Nach unseren Messungen bei voller Lautstärke ist der Akku nach 24 Stunden und 15 Minuten leer. Das ist im Gegensatz zum Vorgänger, der nur 16 Stunden und 22 Minuten Spieldauer schafft, ein guter Wert. Wermutstropfen: Nach gut 18 Stunden fällt der iPod Nano in einen Stromsparmodus und reduziert bis zum Ende der Akkulaufzeit die Lautstärke. Verwendet man die Bluetooth-Verbindung, reduziert sich die Akkulaufzeit auf unter zwölf Stunden.

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iPod Nano: Die Bedienung
Ganz im iOS-Stil gehalten ist die Benutzerführung des zweiseitigen Menüs und so kommen die Nutzer auf Anhieb mit dem iPod Nano zurecht, die schon mal ein iPhone oder iPod Touch bedient haben. Allerdings lassen sich beim iPod Nano keine weiteren Apps hinzufügen. Für den Hintergrund kann man aus sechs Designs wählen, dabei orientiert sich das System nach der jeweiligen Gehäusefarbe.

Die Bedienung wird durch einen Home-Schalter unterhalb des Displays deutlich erleichtert: Man kann zwar durch Rechts-Wischen auf dem Display zum Grundmenü gelangen, doch mit dem Home-Schalter geht dies deutlich schneller. Übrigens lässt sich der Home-Schalter mit einer Bedienungshilfe belegen, die aktiviert wird, wenn man ihn dreimal klickt: Man hat die Wahl zwischen einer fummeligen Voiceover-Funktion (Liest gewählte Funktionen vor) sowie der Funktion „Farben umkehren“. An der linken Seite des Players befinden sich Lautstärkeregler und in deren Mitte ein Play/Pause-Schalter. Neu gegenüber dem Vorgänger ist ein eingebauter Gyro-Sensor, der die Lage des iPod Nano erkennt. Dies wirkt sich allerdings nur beim Betrachten von Fotos aus, hier kann man durch Drehen des iPod Nano Hoch- und Querformat-Fotos entsprechend bildschirmfüllend darstellen. Ärgerlich ist allerdings, dass die Anzeige auf Hochformat wechselt, sobald man den Player auf den Tisch legt. So werden Querformat-Bilder nur klein angezeigt. Ausschalten lässt sich diese Funktion nicht.

iPod Nano: Die Funktionen
Der iPad Nano kann nicht nur Musik und Podcasts, sondern nun auch wieder Videos abspielen, wie zuletzt der iPod Nano der fünften Generation, nicht aber der quadratische direkte Vorgänger. Die Videofunktion ist allerdings auf eine Größe von 720 mal 576 Pixel eingeschränkt. So reicht dies immerhin für niedrig auflösende Video-Podcasts.
Wie sein Vorgänger kommt der iPod Nano ohne Kamera aus, die es beim iPod Nano einzig in der fünften Generation gab. Auch Fotos lassen sich wie gehabt wiedergeben, entweder per Fingerwisch durch die Bilder oder per Diashow, bei der man die einzelnen Fotos zwischen zwei und 20 Sekunden anzeigen lassen kann. Mit dem Auseinanderziehen zweier Finger lassen sich Fotos bildschirmfüllend skalieren, dies ist aber auf dem kleinen Display etwas fummelig. Per Doppeltipp auf das Foto geht es leichter.

Wie seine beiden Vorgänger bietet auch der iPod Nano der siebten Generation ein eingebautes UKW-Radio. Der Empfang ist sogar etwas besser als beim Vorgänger. Und auch wenn das Bedienmenü anders angeordnet ist, gibt es doch weiterhin die gleichen Funktionen: Man kann einen automatischen Sendersuchlauf der lokalen Sender durchführen und eine Liste seiner Favoriten anlegen. Per Doppelklick auf den Play/Pause-Schalter wechselt man zwischen den Favoriten.
Gleich geblieben ist auch die Uhr-Funktion: Allerdings bietet der iPod Nano nur noch sechs Ziffernblatt-Ansichten, zuvor waren es 18 verschiedene Designs. Dafür kann man weiterhin eine Stoppuhr-Funktion mit Rundenzähler sowie eine Art digitale Eieruhr einsetzen. Ein weiterhin vorhandener Klassiker ist der Schrittzähler, den man mit einem Nike + iPod Sport Kit verbinden kann.
iPod Nano mit Bluetooth
Erstmals bietet ein iPod Nano eine Bluetooth-Schnittstelle. Dies ist besonders praktisch, falls man ein Autoradio mit Buetooth-Schnittstelle verwendet. Doch auch zu Hause kann man so per Bluetooth-Lautsprecher Musik hören. Der Verbindungsaufbau klappt im Test problemlos und man kann den iPod Nano sogar mit mehreren Bluetooth-Geräten gleichzeitig verbinden und zwischen ihnen wechseln. Neben Bluetooth-Lautsprechern lassen sich auch Bluetooth-Headsets mit dem iPod Nano verbinden. Doch während man beispielsweise mit einem Earpod-Ohrhörer mit Kabelfernbedienung Sprachmemos aufnehmen kann, ist dies mit einem Bluetooth-Headset nicht möglich.
Kaufempfehlung & Fazit
Vorzüge: Beste Integration mit iTunes und iTunes Store, unkomplizierte Bedienung
Nachteile : Mageres Zubehör
Sportler Der iPod Shuffle ist sehr klein und leicht, zudem kann man ihn bequem an die Kleidung klemmen. Auch der iPod Nano eignet sich gut für Sportler, hier braucht man aber schon eine Tasche. Wir empfehlen gerade beim Musikhören während des Sports einen Ohrhörer mit Kabelfernbedienung.
Spielkinder Der bei weitem funktionsreichste iPod im Test ist der iPod Touch . In der 5. Generation eignet sich gut zum Fotografieren und für die Unterhaltung auf allen Kanälen: Musik hören, Videos sehen oder zum Spielen
Musikliebhaber Der mittlerweile uralte iPod Classic bietet sehr viel Platz für eine große Musiksammlung im verlustfreien Apple-Lossless-Format. Zudem kann er als mobile Festplatte verwendet werden.