Plagiat
Kritik von Anwendern muss Apple dieser Tage wegen eines neuen Features von Mac-OS X 10.4 einstecken. Das mit dem Tiger in das System integrierte Dashboard ähnelt in seinem Konzept zu sehr der Shareware Konfabulator. Mit Widgets, kleinen Java-Script-Applikationen, kann sich der Anwender stets aktualisierte Informationen aus dem Web direkt auf den Schreibtisch holen, etwa Börsenkurse oder Wetterdaten. Konfabulator-Entwickler Arlo Rose versteht jedoch überhaupt nicht, warum Apple das Konzept einfach nachgebaut und ihm damit das Geschäft untergraben hat. Wie Rose sich gegenüber unseren Kollegen von Maccentral beklagt, verstehe er nicht, warum eine Firma wie Apple Entwickler wie ihn derart herablassend behandle, programmiere er doch “coole Sachen”, die neue Anwender auf die Plattform locken könnten. “Wenn es das ist, was sie mit Produkten machen, die sie für die besten halten, warum sollte dann noch irgendjemand neue Sachen schreiben? Ich jedenfalls nicht.” Rose dementiert entscheiden Gerüchte, Apple habe versucht, die Konfabulator-Technik aufzukaufen: “Sie haben uns niemlas kontaktiert.”
Als wenig ungewöhnlich sieht Jupiter-Research-Analyst Joe Wilcox Apples Konfabulator-Adaption. Apple und auch Microsoft würden ständig neue Programme in ihr Betriebssystem integrieren, etwa Instant Messenger, Media Player oder Verwaltungsprogramme für digitale Bilder. Dennoch sollten Betriebssystemhersteller behutsam mit ihren Entwicklern vorgehen, um negative Gefühle zu vermeiden.
Apple senkt Preis
Drahtlose Netze werden günstiger, Apple hat seine Preise für Airport-Extreme-Karten und die zugehörige Basisstation gesenkt. Die Airport-Extreme-Basisstation ist im Apple Store nun mit 199 Dollar gelistet, 50 Dollar weniger als bisher. Die Airport-Extreme-Karte ist um 20 Dollar im Preis gesunken und kostet nun 79 Dollar.
Datentausch
Die Peer-to-Peer Filesharing-Software eDonkey ist bald in einer Version für Mac-OS X verfügbar. Mac-Anwender hatten auf das Netz bislang nur Zugriff über ein Kommandozeilen-Interface auf die Tauschbörse. Mit der von eDonkey angekündigten Software ist es nun auch möglich, Files gleichzeitig von mehreren Anbietern herunter zu laden oder abgebrochene Downloads bei der nächsten Session fortzusetzen. Eine kostenlose Fassung, die Webung während des Gebrauchs einblendet und die 20 Dollar kostende Version eDonkey Pro stehen als Betaversion auf der eDonkey-Website zur Verfügung.
Software von Drittherstellern
El Gato öffnet seine Reihe von digitalen Videorekordern Eye TV den Softwareherstellern mit einem Software Entwickler-Kit (SDK). Das Werkzeugpaket soll es Drittherstellern erlauben, die Basisfunktionen der Eye-TV-Software mit Plug-ins zu erweitern. In dem SDK enthalten ist eine ausführliche Dokumentation und ein Xcode-Beispielprojekt.
Produktion läuft an
Aspyr Media hat die Entwicklung des Action-Spiels Delta Force: Black Hawk Down abgeschlossen und den Golden Master in Produktion gegeben. Am 5. Juli soll das Spiel, das sich auf ein vor einigen Jahren verfilmtes Ereignis während des Somalia-Einsatzes der US-Army im Jahr 1993 bezieht, in den Handel kommen. Für Black Hawk Down verlangt der Publisher 40 Dollar.
Gebühren sinken
Anrufe vom Festnetz zum Handy werden nach Informationen des «Handelsblatts» billiger. Hintergrund sei eine Einigung der Deutschen Telekom mit den vier Mobilfunknetzbetreibern in Deutschland, schreibt die Wirtschaftszeitung unter Berufung auf Branchenkreise in der Mittwochausgabe. Die Netzbetreiber wollten der Telekom künftig niedrigere Gebühren für das Weiterleiten von Gesprächen vom Festnetz zum Handy in Rechnung stellen, hieß es. Der Bonner Konzern wolle diesen Preisvorteil vollständig an seine Kunden weitergeben und die Tarife für Anrufe ins Mobilfunknetz senken. Eine Stellungnahme der Telekom war zunächst nicht zu erhalten.
Auf Betreiben der EU haben bereits die Regulierungsbehörden in den Niederlanden und in Großbritannien den dortigen Mobilfunkern vorgeschrieben, die als zu hoch angesehenen Gebühren zu senken. Die deutsche Lösung orientiert sich der Zeitung zufolge an dem niederländischen Modell. So würden die Entgelte in zwei Schritten reduziert, der erste sei im Dezember dieses Jahres fällig, der zweite ein Jahr später. Am Ende sollten die Gebühren – je nach Mobilfunknetz -zwischen 11 und 13 Cent pro Minute liegen. Derzeit fordern die Mobilfunker zwischen 15 und 18 Cent. (dpa)