Promise verwendet in dem Gerät kein Hardware-Raid , sondern nutzt das Festplatten-Dienstprogramm von OS X. Im Lieferzustand ist das Pegasus J2 als Raid 0 vorkonfiguriert. Man kann es auch als Raid 1 oder als ein zusammengefasstes Laufwerk ( JBOD ) mit dem Festplatten-Dienstprogramm einrichten. Ein Raid 1 macht jedoch wenig Sinn, da sich die SSDs im Falle eines Defekts nicht einfach austauschen lassen, denn man muss dazu erst das Gehäuse aufschrauben. Dieses ist aus Plastik, nur der Deckel besteht aus Aluminium. Im Deckel befindet sich ein Lüfter, der bei heftigen Datenzugriffen in Aktion tritt, da das Gehäuse dann sehr warm wird. Der Lüfter ist deutlich zu hören, geht aber auch schnell wieder in den Ruhemodus.
Das Laufwerk Pegasus J2 wird über ein Thunderbolt -Kabel, das bei Promise jedoch nicht zum Lieferumfang gehört, mit Strom versorgt. So angeschlossen, arbeitet der Datenspeicher mit gebremster Kraft, da die maximal möglichen zehn Watt nicht ausreichen, um genügend Strom für den Volllastbetrieb zu liefern. Deshalb gehört zum Lieferumfang ein externes Netzteil für eine zusätzliche Stromversorgung. Im Betrieb zieht das Pegasus J2 dann weitere 4,5 Watt aus der Steckdose. Für unseren Praxistest verwenden wir einen Ordner mit über 2800 Dateien und 2,53 GB sowie eine Filmdatei mit 5,3 GB. Wir schreiben diese mehrmals auf das Laufwerk und kopieren sie ebenso oft zurück auf unseren Testrechner, ein aktuelles Macbook Air 13 Zoll. Aus allen Messwerten bilden wir dann jeweils einen Mittelwert für Lesen und Schreiben. Bei der Konfiguration als Raid 0 messen wir im reinen Thunderbolt-Betrieb 82 MB/s beim Schreiben und 189 MB/s beim Lesen. Mit angeschlossenem externen Netzteil liegen die Werte bei 376 MB/s (Schreiben) und 241 MB/s (Lesen). Bei der Konfiguration als Raid 1 unterscheiden sich die Leseraten kaum von denjenigen des Raid 0. Beim Schreiben messen wir im Thunderbolt-Betrieb aber nur 40 MB/s, mit Netzteil dann 256 MB/s. Diese Schreibwerte erreichen wir auch bei der Konfiguration als zusammengefasstes Laufwerk, während wir beim Lesen 127 MB/s (nur Thunderbolt) und 220 MB/s (mit Netzteil) messen.
Empfehlung
Verwendet man das Laufwerk Pegasus J2 nur mit dem Thunderbolt-Kabel, sind die von uns im Praxistest gemessenen Schreibwerte enttäuschend. Das können andere mobile Thunderbolt-Festplatten besser, wie beispielsweise die von uns getestete Buffalo Ministation Thunderbolt. Erst mit der zusätzlichen Stromversorgung wird es schnell. Dann muss man aber das Netzteil mitnehmen und eine Steckdose in Reichweite haben. Deshalb verfehlt das Pegasus J2 seinen eigentlichen Zweck, im Sinne eines schnellen und mobilen Datenspeichers.
Promise Pegasus J2
Preis: € 470, CHF 628; Modell mit 512 GB € 800, CHF 1069
Note: 3,1 befriedigend
Leistung (60 %) 3,3
Qualität/Ausstattung (20 %) 3,0
Handhabung (10 %) 2,0
Ergonomie (10 %) 3,1
Vorzüge: Hohe Geschwindigkeit (nur bei externer Stromversorgung)
Nachteile: Kein Thunderbolt-Kabel im Lieferumfang, wird sehr warm
Technische Angaben: Mac mit Thunderbolt-Anschluss; Kapazität 2x 128 GB; Format Raid 0 HFS+; Größe (B x H x L) 75 x 20 x 110 mm; Gewicht 146 g
Alternative: Keine