Ohne Apple in Boston
Da wäre Apples CEO Steve Jobs wohl besser doch nach Boston zur Eröffnung der Macworld Expo gekommen: Unter Moderation von David Pogue wagten vier der Urväter des Mac zur Eröffnung der Messe einen Rückblick auf 20 Jahre Mac und verteilten dabei einige Seitenhiebe auf Steve Jobs. Jef Raskin, der die Firma noch vor der Premiere des Rechners verließ, unterstellte Jobs gar, er hätte das Konzept der Benutzeroberfläche nie verstanden. Dreimal stellte Jobs das Projekt ein, jedes Mal entwickelte das Team heimlich weiter. Anekdoten zur Entstehung des Mac trugen auch Andy Hertzfeld, Bill Atkinson and Jerry Mannock bei. Moderator David Pogue stellte den “Geist des Steve Jobs” mit auf die Bühne, indem er auf einen frei gelbliebenen Stuhl eine blaue Jeans und einen schwarzen Rollkragenpulli ablegte.
Starkes Wachstum
Nach einer Prognose der Analysten von Digital Tech Consulting soll der Markt für Online-Musik und -Video bis zum Jahr 2008 auf ein Volumen von sieben Milliarden Dollar wachsen. Im Jahr 2003 lagen die Umsätze bei 250 Millionen Dollar, mit der zunehmenden Verbreitung von Breitbandinternetverbindungen und der Entwicklung von digitalem Rechtemanagement sowie klareren Definitionen über die Grenzen der Legalität werde die Branche enorm boomen. In den nächsten Jahren werden Geschäftsmodelle wie der iTunes Music Store, der einzelne Songs verkauft, erfolgreicher sein als Anbieter mit Abomodellen.
Wieder hergestellt
Prosoft zeigt auf der Macworld Expo das Programm Picture Rescue, das digitale Bilder auf Speicherkarten in Kameras wieder herzustellen verspricht. Dabei macht die Software keinen Unternschied, ob der Anwender versehentlich einzlene Bilder gelöscht hat oder alle auf der Karte gespeicherten, auch nach einer Formatierung oder von einem defekten Medium will Picture Rescue Fotos wieder herstellen. Eine Ausnahme stellen lediglich XD-Karten dar, die in Kameras von Olympus oder Fuji formatiert wurden. Photo Rescue arbeitet mit den Formaten JPEG, TIFF und RAW zusammen und rekonstruiert auch verloren gegangene MPEG-, AVI- oder MOV-Clips. Prosoft verlangt für die Software 59 Dollar.
Getarnt
Der norwegische Softwarehersteller Opera hat eine neue Funktionalität seines gleichnamigen Browsers vorgestellt. Das One-Click-Setup stellt das Erscheinungsbild des Internetprogramms mit einem Klick auf das anderer Browser wie Safari, Mozilla oder Internet Explorer um. Dabei ändert Opera neben dem Look-and-Feel des Programmfensters auch seine Werkzeugleiste, Tastaturkürzel und Menüs. Die dafür notwendigen Dateien bietet Opera auf seiner Website zum freien Download an, in der My Opera Community sind zudem hunderte von weiteren Modifikationen für den Browser zu finden.
Preise
Unser US-Schwestermagazin Macworld hat auf der derzeit in Boston steigenden Macworld Expo die Best of Show Awards vergeben. Die Redaktion honoriert fünf neue Produkte, die für besonderes Aufsehen in der Messehalle gesorgt haben. Preise gab es für Native Instruments virtuellen Gitarrenverstärker Guitar Rig, für Phone Valet Message Center von Parliant, das den Mac zu einer Telefonzentrale macht, das Musikcenter für iPod und iPod mini JBL on Stage von Harman, Sketch Up 4 von @Last Software und Gee Threes Kollektion von iMovie-Efekten Slck Vol. 7 and 8.