
Auf Notebooks zum Beispiel ist der Notschalter besonders nah: Wenn Mac-OS X streikt, hält man einfach den Einschalter für einige Sekunden gedrückt – und der Rechner ist aus. Diese Notbremse kann aber Folgen haben; und sogar solche, die man erst nach einigen Wochen bemerkt.
Auf den folgenden Seiten empfehlen wir für diesen und für andere Notfälle Aktionen, die helfen sollen, schmerzhafte Datenverluste zu vermeiden.
1. Festplatte komplett füllen

Mac-OS X 10.5 erledigt Verwaltungsaufgaben im Hintergrund, solange dafür Platz ist. Deshalb bleibt es das Geheimnis von Apple, warum Mac-OS X erst vor der Überfüllung warnt, wenn es zu spät ist (wenn weniger als 1 GB freier Platz ist).
HILFE IM NOTFALL
Wenn der Mac noch reagiert, löscht man zuerst den Papierkorb (im Finder mit der Tastenkombination Befehl-Hochstell-Löschtaste). Danach beginnt man gezielt, weitere Dateien zu löschen – Ziel ist, dass auf dem Startvolume wenigstens 5 GB (besser: mindestens 10 Prozent des zur Verfügung stehenden Platzes auf dem Volume) freier Speicherplatz existiert.
Wer mehrere Festplatten hat (eingebaut oder in externen Gehäusen), muss nur den Füllstand der Platte im Auge behalten, von der das Betriebssystem startet. Sie wird als “Startvolume” bezeichnet. Wer unsicher ist, ruft im Apfel-Menü den Befehl “Über diesen Mac” auf – dort sieht man den Namen hinter dem Eintrag “Startvolume”.
1. Man öffnet im Finder ein Fenster (Befehlstaste-N) und wählt das Startvolume aus (fehlt das Symbol dafür, drückt man die Tastenkombination Befehl-Hochstelltaste-C) und wählt den Namen des Startvolumes aus. Unten in diesem Fens-ter sieht man, wieviel freier Platz auf diesem Volume zur Verfügung steht.
2. Die Tastenkombination Befehl-Hochstelltaste-H öffnet den eigenen Benutzerordner (alternativ mit dem Befehl “Gehe zu > Benutzerordner”), dort stehen die dicksten Dateien in der Regel in den Ordnern “Bilder, Filme oder Musik, Filme”.
3. Existiert von einer Datei in einem dieser Ordner sicher eine Kopie auf CD, DVD oder einer anderen Festplatte, zieht man diese Datei in den Papierkorb und leert den Papierkorb anschließend (Befehl-Hochstell-Löschtaste).
TIPP : Ein Neustart ist Gift für den Mac, wenn auf der Festplatte nicht genügend freier Platz ist. Deshalb sollte man solange Dateien löschen (und nicht vergessen, den Papierkorb zu entleeren), bis rund 2 bis 5 GB freier Platz vorhanden sind.
TIPP : Wer sich nicht erklären kann, weshalb die Festplatte plötzlich übervoll ist, drückt im Finder die Tastenkombination “Befehlstaste-F” (alternativ über das Menü “Ablage > Suchen…”). In diesem Fenster klappt man das Menü “Art” in der Zeile “Art ist beliebig” auf und wählt den Eintrag “Größe”. Oben im Bild auf dieser Seite haben wir nach Dateien gesucht, die größer als 500 MB sind – das Ergebnis sind eine Reihe von Videodateien, die nach einem Import mit iMovie die Festplatte überquellen lassen. Wählt man eine der Dateien aus, sieht man ganz unten im Fenster ihren Speicherort.
2. Strom unterbrechen oder Notausschalter drücken

Wenn der Mac scheinbar auf keine Taste mehr reagiert oder der Mauszeiger an einer Stelle klebt, ist der Griff zum Ausschalter (oder zum Stromkabel) verführerisch. Wir raten trotzdem davon ab – denn wenn man Pech hat, wollte eine Software gerade etwas auf der Festplatte ändern. Eigentlich sollte Apples Trick namens “Journaling” beim nächsten Neustart greifen, doch er funktioniert nicht immer.
HILFE IM NOTFALL
1. Wenn die DVD mit dem Betriebssystem greifbar ist, legt man sie beim nächsten Neustart ein und hält die Taste “C” gedrückt, bis der Rechner von DVD startet.
2. Damit startet das Installationsprogramm, in dem man zuerst “Deutsch als Standardsprache” wählen muss.
3. Der Befehl “Dienstprogramme > Festplatten-Dienstprogramm” öffnet das gleichnamige Programm. Jetzt lässt sich links das Startvolume auswählen und unten rechts wird der Knopf “Volume reparieren” aktiv. Ein Klick darauf prüft die Festplatte und behebt mögliche Schäden.
4. Sollten Schäden gefunden werden, drückt man solange auf diesen Knopf, bis die Software Entwarnung gibt: “Das Volume [Name] ist anscheinend in Ordnung”. Kann die Software das Problem nicht beheben, bleibt nur der Gang zum Apple-Händler – von weiteren Reperaturversuchen raten wir dringend ab.
TIPP : Wenn das Festplatten-Dienstprogramm ein Volume nicht reparieren kann, ist das ein Hinweis auf einen ernsthaften Fehler. Möglicherweise lässt er sich entfernen, wenn man das Volume komplett löscht und neu einrichtet. Da dabei aber alle Daten verloren gehen, empfehlen wir einen Fachmann zu Rate zu ziehen, bevor man zu diesem drastischen Mittel greift.
TIPP : Bevor man den Strom ausschaltet, empfehlen wir etwas Geduld und den Griff zu “Befehl-Wahltaste-ESC”. Diese Tastenkombination öffnet eine Liste aller aktiven Programme. Ist ein Eintrag rot markiert, wählt man ihn aus und drückt auf den Knopf “Sofort beenden” – manchmal reagiert dann der Mac wieder.
TIPP : Wenn die Tastatur funktioniert, sollte sich der Mac ausschalten, wenn man die “Control-Alt-Befehl-CD-Auswurf-Taste” drückt (Eselsbrücke: die drei Tasten links unten und die eine rechts oben). Offene Dateien können den Ausschaltvorgang blockieren.
TIPP : Um zu kontrollieren, ob die Festplatte mit “Journaling” geschützt ist, genügt das Infofenster im Finder: Zuerst bestimmt man den Namen des Startvolumes (siehe Kasten “Startvolume”) und drückt dann im Finder die Tastenkombination “Befehl-Wahltaste-C”. In diesem Fenster wählt man das Startvolume aus und öffnet das Infofenster (mit “Ablage > Information” oder mit Befehlstaste-I). Dort steht im Abschnitt “Allgemein” der Eintrag “Format:” – Mac OS X Extended (Journaled) bedeutet, dass Journaling aktiv ist.
3. Update unterbrechen
Unabhängig davon, ob man ein Update des Betriebssystems von Hand abbricht oder ob das Update aus unbekannten Gründen von selbst scheitert – danach steht jedenfalls ein großer Check auf der Aufgabenliste.
Wenn sich der Mac noch starten lässt, beginnt die Arbeit wie im Abschnitt zuvor mit dem Festplatten-Dienstprogramm. Ist das Volume repariert, versucht man einen weiteren Neustart. Gelingt auch dieser Neustart, lässt sich der Schaden beheben, indem man das Update erneut installiert: Man startet Safari und lädt das Update mit dem Browser auf die Festplatte – das passende Update findet sich auf der Internet-Seite www.apple.com/support/downloads . Wenn möglich, wählt man vom jeweiligen Update die Version “Combo”. Nur damit werden alle möglicherweise beschädigten Dateien ersetzt.
(Bei der Update-Version “Patch” geht das Installationsprogramm davon aus, dass die vorhandenen Dateien einwandfrei sind und spielt nur die Änderungen seit dem vorigen Update ein.)
HILFE IM NOTFALL
1. Festplatte reparieren (siehe Abschnitt vorher).
2. Das Combo-Update von www.apple.com/support/donwloads laden und installieren.
TIPP : Wenn der Mac nicht mehr startet, bleibt vor dem Gang zum Fachmann nur der Weg zurück zu einer Sicherungskopie. Wer unter Mac-OS X 10.5 mit Time Machine arbeitet, findet den entsprechenden Befehl zum Wiederherstellen im Menü “Dienstprogramme”, wenn der Mac von der DVD mit dem Betriebssystem gestartet und “Deutsch als Standardsprache” gewählt wurde.
TIPP : Unter Mac-OS X 10.4 oder 10.5 kann man versuchen, den Mac von der Original-DVD neu zu starten – das Betriebssystem neu installieren. Dabei muss man aber darauf achten, nach der Wahl der Festplatte über den Knopf “Optionen” die Installationsvariante “Archivieren und Installieren” zu aktivieren. Denn dann versucht das Installationsprogramm, alle vorhandenen Daten im Benutzerordner zu erhalten und nur das Betriebssystem neu zu installieren.
4. Lokalisierung entfernen

In einigen Hilfsprogrammen findet man eine anscheinend wunderbare Funktion: “Entferne überflüssige Lokaliserung” heißt es zum Beispiel bei der Software “Macaroni” (oben auf dieser Seite sieht man den dazugehörigen Eintrag in den Systemeinstellungen). Das spart tatsächlich Platz auf der Festplatte, allerdings weniger als man denken mag: In vielen Programmen werden nur die Texte (im Menü, in allen Fenster und in der Hilfe) lokalisiert, so dass pro Sprache nur einige Kilobyte auf der Festplatte belegt werden. Ausnahmen sind Programme wie Apples iWeb: Dort sind tatsächlich alle Vorlagen für die Internet-Seiten mit eigenen Grafiken jeweils in allen Sprachen vorhanden; deshalb ist das Programm iWeb über 300 MB groß. Die Gefahr bei der Reduktion der Lokalisierungen ist, dass man etwas zu viel erwischt. Englisch ist fast in allen Programmen die Basissprache; entfernt man sie, lässt sich die Software nicht mehr nutzen. Hat der Entwickler aber eine andere Basissprache gewählt, muss diese auf der Festplatte bleiben. Ohne Programmierkenntnisse ist kaum zu erkennen, welche Sprache die richtige ist. Deshalb raten wir dringend davon ab, die Zahl der Lokalisierungen zu reduzieren.
HILFE IM NOTFALL
1. Siehe Abschnitt zuvor – in der Regel bleibt nach einer solchen Löschaktion nur die beschädigten Programme und – wenn nötig – das Betriebssystem neu zu installieren. Wer mit Time Machine arbeitet, sollte versuchen, die beschädigte Software vom Backup wiederherzustellen.
TIPP : Ausnahmelokalisierungen wie bei Apple iWeb löscht man besser von Hand: Zuerst beendet man iWeb und wählt dann das Symbol für dieses Programm im Ordner “Programme” aus. Mit dem Befehl “Ablage > Information…” öffnet man das Infofenster. Im Abschnitt “Sprachen” sieht man die Liste der Lokalisierungen. Dort wählt man die überflüssigen Sprachen aus und klickt dann auf den Knopf “-” unter der Liste. Nach einer Rückfrage lassen sich diese Lokalisierungen entfernen. Das Ergebnis ist identisch mit der automatisierten Löschmethode, allerdings beschränkt auf eben dieses eine Programm.
5. Benutzernamen ändern
Wer bei der Installation von Mac-OS X einen unschönen oder überlangen Kurznamen gewählt hat, meint anfangs, dass das doch mit einem kleinen Ausflug in die Systemeinstellungen getan sein müsste. Es ist es nicht und der Grund dafür hat vier Buchstaben: Unix. Denn Apple nutzt den Kurznamen unter anderem für eine eigene Gruppe (wobei Gruppe und Kurzname intern eine Nummer zugeordnet ist, “group id” respektive “user id”). Außerdem taucht der Kurzname als Name des Benutzerordners auf. Deshalb ist es fatal, wenn man einfach den Ordner “Benutzer” öffnet und dort den Namen des Ordners ändert. In der Regel führt das dazu, dass beim Start des Rechners alle persönlichen Dateien verschwunden sind. Programme starten mit Standardeinstellungen (und häufig ohne Lizenz); Filesharing und Websharing funktionieren nicht mehr.
HILFE IM NOTFALL
1. Mac neu starten und in den Systemeinstellungen unter “Benutzer” einen neuen Benutzer mit einem anderen Namen und Kurznamen (nicht identisch mit den vorhandenen) anlegen.
2. Über das Apfel-Menü abmelden und mit dem neu geschaffenen Benutzernamen anmelden.
3. Den Namen des geänderten Benutzerordners wieder in die ursprüngliche Fassung bringen, den Mac neu starten und mit dem alten Daten anmelden.

TIPP : Unsere Kollegen von Macworld USA haben das kleine Programm Change Short Name geschaffen, dass es unter Mac-OS X 10.3 und 10.4 erlaubt, den Kurznamen eines Benutzers zu ändern. Nötig ist dazu allerdings ein zweiter Benutzer mit Verwaltungsrechten; außerdem muss die Sicherheitsfunktion Filevault (nur bei Mac-OS X 10.4) deaktiviert sein. Das englische Programm erledigt alle Änderungen mit Hilfe der Unix-Programme von Mac-OS X. Unter Version 10.5 von Mac-OS X funktioniert es allerdings nicht mehr.

TIPP : Unter Mac-OS X 10.5 gibt es in “Systemeinstellungen > Benutzer” das zusätzliche Menü “Erweiterte Optionen”. Dort lassen sich Kurzname, Benutzerordner und andere Parameter neu festlegen.
Info: Journaling
Seit Mac-OS X 10.4.6 richtet das Festplatten-Dienstprogramm neue Festplatten automatisch mit “Journaling” ein. In diesem Journal vermerkt das Betriebssystem die Änderungen an Dateien und Ordnern, bevor es den jeweiligen Befehl ausführt. Im Notfall prüft Mac-OS X nach dem nächsten Neustart, ob die Befehle im Journal korrekt ausgeführt wurden. Wenn nötig, führt das Betriebssystem sogar eine Prüfung der betroffenen Dateien durch und arbeitet die Befehle im Journal erneut ab. Das ist aber kein wasserdichter Schutz: Bei sehr vielen Schreiboperationen (zum Beispiel bei der Kopie eines Ordners) oder bei komplexen Änderungen kann das Journal unvollständig sein – so dass auch der Reparaturversuch unvollständig wird.
Info: Offene Dateien
Mit Hilfsmitteln wie “Journaling” und Time Machine versuchen die Ingenieure von Apple die Gefahren zu mindern, die durch einen unvorhergesehenen Neustart entstehen. Dass es trotzdem manchmal zu Fehlern auf der Festplatte kommt, liegt an der großen Zahl der geöffneten Dateien, was sich im Dienstprogramm Terminal überprüfen lässt:
lsof /
Lange Liste Tippt man diesen Befehl im Terminal ein, sieht man alle Dateien, die auf dem Startvolume offen sind. Nicht in jeder dieser Dateien werden Informationen gespeichert, doch bei einem plötzlichen Stromausfall kann eine dieser Dateien beschädigt werden – mit schwer vorhersehbaren Folgen. Manchmal rettet das Festplatten-Dienstprogramm die Situation, aber um den Preis einiger gelöschter Dateien.
6. Programme verschieben
Aus eigener Erfahrung (mit Mac-OS 9!) kennen wir diese Ordnungsliebe, die zum Beispiel alle Internet-Browser in einen Unterordner des vorgegebenen Ordners “Programme” sortieren möchte. Also zieht man Safari zu Kollegen wie Firefox und Opera in den neu geschaffenen Unterordner “Brause”.
Beim nächsten Update aber erhält man Safari ein zweites Mal. An der Originalstelle im Ordner “Programme” und defekt. Denn das Installationsprogramm prüft zwar, ob man eine Software verschoben hat, doch mitunter übersieht es etwas und dann erhält man zwei identische aussehende Versionen der Software, von der eine die Daten vor dem Update enthält, die andere aber nur die geänderten Teile. Letztere lässt sich deshalb in der Regel nicht starten.
HILFE IM NOTFALL
1. Zuerst verschiebt man das jeweilige Programm zurück in den ursprünglichen Ordner, also in “Programme” oder “Dienstprogramme”.
2. Danach lädt man das Update des aktuellen Betriebssystems in der Version “Combo” von Apples Internet-Seiten ( www.apple.com/support/downloads ) und installiert dieses Update. Damit wird das verschobene Programm auf den selben Stand gebracht wie die anderen Teile des Betriebssystems.
TIPP : Software, die nicht von Apple stammt, kann man in der Regel ohne Probleme in Unterordner legen; auf unseren Macs zum Beispiel funktionieren Unterordner wie “Adobe” oder “Microsoft” prima mit der Software der jeweiligen Hersteller.
7. Dateien löschen

Apple versteckt eine ganze Reihe von Ordnern auf der obersten Ebene des Startvolumes. Sichtbar sind die Ausnahmen “System” und “Library” – beide enthalten Teile des Betriebssystems oder Teile der installierten Software. Deshalb könnte man bei Platzmangel auf die Idee kommen, in diesen Ordnern aufzuräumen. Zum Beispiel anscheinend überflüssige Schriften, nicht verwendete Erweiterungen und diesen riesigen Berg an Druckertreibern, der scheinbar ohne Funktion ist. Neustart und vor allem Update des Betriebssystems werden nach solchen Löschaktionen aber zum Glücksspiel. Mac-OS X notiert, welche Dateien bei der Erstinstallation auf die Festplatte gekommen sind. Denn vor einem Update läuft eine Prüfroutine, doch die registriert nicht jede Veränderung. Wenn dann beim Update eine Datei verschoben oder ergänzt werden soll, die man zuvor gelöscht hat, scheitert normalerweise das Update und man ist bei Problem 3 dieses Textes.
HILFE IM NOTFALL
1. Wer die Dateien oder Ordner aus “System” oder “Library” nur versehentlich in den Papierkorb verschiebt und den Fehler schnell merkt, drückt die Tastenkombination “Befehlstaste-Z” – Mac-OS X macht dann diese Aktion rückgängig.
2. Sind die Daten aus den Ordnern des Betriebssystems aber gelöscht, hilft nur die Wiederherstellung über Time Machine oder mit Hilfe der jeweiligen Backup-Software. Bei Time Machine genügt dazu der Befehl “Wiederherstellen”; die Software erstellt fehlende Ordner automatisch und fragt beim Zurückkopieren sogar nach, wenn dadurch vorhandene Dateien überschrieben werden.
3. Gelingt die Wiederherstellung, sollte man den Mac unbedingt neu starten.
TIPP : Stellt man mit Time Machine Teile des Betriebssystems wieder her, sollte man darauf achten, nicht zu weit in der Zeit zurückzuwandern. Sonst ist die Gefahr groß, dass man unterschiedliche Versionen mischt; beispielsweise einen Ordner von Version 10.5.2, während der Rest von Version 10.5.3 stammt. Das führt in der Regel zu katastrophalen Abstürzen.
Fazit

Mac-OS X 10.5 enthält mehr Schutzmechanismen als die älteren Versionen des Betriebssystems. Trotzdem lässt es sich zum Stillstand bringen (mit dem Cursor in Regenbogenfarben) oder gar zum Absturz. Dagegen hilft im Zweifelsfall nur eine Sicherungsmaßnahme: ein funktionstüchtiges Backup.
Info Zugriffsrechte reparieren
Um zu funktionieren, braucht jede Software – sei es Finder oder als Beispiel ein Internet-Browser – Zugriffsrechte auf Dateien und Ordner. Normalerweise erbt die Software diese Rechte vom Benutzer, in dem Moment, in dem er sie aufruft. Soll heißen: Wer Safari startet, kann Dateien aus dem Internet laden und im Benutzerordner speichern. Solche Dateien kann Safari aber beispielsweise nicht in den besonders geschützten Ordner “System” oder “Library” speichern.
Reparieren muss man diese Rechte sehr selten; und selbst wenn das Festplatten-Dienstprogramm einen oder zwei Fehler anzeigt, ist das kein Grund zur Besorgnis. Welche Rechte ein Benutzer hat, entscheidet man bei der Ersteinrichtung: Der Benutzer, der bei der Installation von Mac-OS X angelegt wird, hat Administrationsrechte, sprich: vollen Zugriff auf alle Funktionen und Dateien.
Selten notwendig Wenn man am Mac aber eine Datei nicht mehr verändern kann, manchmal auch nicht mehr löschen kann, oder sich eine Software über fehlende Rechte beschwert, wenn man beispielsweise versucht, Einstellungen zu ändern oder Dateien zu speichern, dann (und nur dann) ist es an der Zeit, die Zugriffsrechte zu reparieren.
Denn Mac-OS X bedient sich – in der Regel unsichtbar – einer Reihe von Unix-Programmen. Diese Programme aber reagieren empfindlich auf falsche oder fehlende Zugriffsrechte, was bis Version 10.4 von Mac-OS X mit unschöner Regelmäßigkeit bei einem Update zu Ärger führte. Mal ließ sich ein solches Unix-Programm nicht mehr beenden, mal weigerte es sich, neu zu starten. Hinzu kommt, dass manche Rettungsversuche, die in den Zeiten von Mac-OS 9 hilfreich waren, unter Mac-OS X ernsthaften Schaden anrichten können. Dazu zählt zum Beispiel einen Mac mit Mac-OS 9 zu starten und Dateien innerhalb der Systemordner von Mac-OS X von Hand zu verschieben. Da Mac-OS 9 die Unix-Zugriffsrechte nicht berücksichtigt, verschlimmert dieses Verfahren in der Regel das Problem.
Zurücksetzen Deshalb gibt es seit Mac-OS X 10.1 im Festplatten-Dienstprogramm eine Funktion namens “Zugriffsrechte reparieren”, die aber anders funktioniert, als man annehmen möchte. Es beginnt beim Namen: Die Software kann die Zugriffsrechte nicht reparieren, denn Zugriffsrechte sind nie defekt.
Sie sind mitunter falsch und das Festplatten-Dienstprogramm kann sie auf einen Wert zurücksetzen, der irgendwo vorgegeben ist. Doch dafür hat Apple enge Grenzen gesetzt: Das Prüfverfahren beschränkt sich auf die Ordner “System”, “Library” und “Programme” (dort aber nur auf die Software, die von Apple stammt). Der Benutzerordner inklusive aller Unterordner und Dateien wird bei dieser Reparatur nie verändert.
Mit Mac-OS X 10.5 hat sich daran nichts geändert. “Zugriffsrechte reparieren” bedeutet, dass die Zugriffsrechte auf die Ordner “System”, “Library” und “Programme” auf den Stand gesetzt werden, der in den “Quittungen” gespeichert ist (“/Library/Receipts”).
Der folgende Befehl zeigt, welche Quittungen unter 10.4 ausgewertet werden, unter 10.5 sieht man die Liste, wenn man “DiskTool” durch “DiskManagementTool” ersetzt.
strings /System/Library/PrivateFrameworks/DiskManagement.framework/ Resources/Disk Tool | grep bom