Im Rahmen des, vom 24. – 27. Juni auf dem Kölner Messegelände, statt findenden Medienforums NRW diskutierte man in Expertenkreisen über die Zukunft der klassischen Online-Werbeformen. An diesem Punkt scheiden sich dann auch die Geister der Werbestrategen. Viele sehen die Zukunft in der Vernetzung verschiedener Werbeträger, wie Web, Fernsehen und Radio untereinander. Solche cross-mediale Werbestrategien sollen einen stärkere Kundenwirkung bei einheitlichen Werbekampagnen bringen. Etwas verhaltener beurteilte dagegen Peter Rost, Geschäftsführer von Streamday in Köln, die derzeitige Entwicklung im Online-Sektor. Er unterstrich, dass man trotz der weiterhin herrschenden Internet-Euphorie, dort auch die klassischen Grundsätze der Werbung nicht aus den Augen verlieren sollte. Auch bei Werbung im Internet muss man die klar gesteckten Werbeziele, wie wirtschaftlicher Erfolg, hoher Bekanntheitsgrad und entsprechende Marktpositionierung beachten. Laut Ansicht von Rost, belegt die aktuelle Marktsituation der Werbefläche im Internet seine Forderungen. Dort kann man trotz der wachsenden Anzahl von Internet-Nutzern einen Preisverfall von Werbeflächen auf den Web-Seiten feststellen. So liegt der aktuelle Tausend-Kontakte-Preis (TKP) zur Zeit im Durchschnitt zwischen 20 und 60 Mark, dass entspricht einem Preissturz von etwa 30 Prozent. Die hohe Anzahl von freien Werbeflächen im Web, sind nach Ansicht des Chefs von Streamday, auch auf die zurückhaltende Investitionsbereitschaft der klassischen Unternehmen in den Online-Bereich zurückzuführen. Eine Lösung sieht der Experte in einer kompletten Umstrukturierung der Online-Werbung. Aus der Kundenzielgruppe sollte man jeden Einzelnen direkt mit einer breit gefächerten Werbemaßnahme ansprechen. Im persönlichen E-Marketing sehen auch andere Werbestrategen die Zukunft. Den klassischen Werbemittel, wie Banner, Pop-Ups oder Microsites prognostizieren sie dagegen keine rosige Zukunft. Den Markt sollen in der nächsten Zeit, solche persönlichen Werbeformen, wie Email- und SMS-Werbung (Wireless Advertising) beherrschen. Auch die provisionierte Verlinkung von Web-Seiten unter einander, dass sogenannte Affiliate Marketing und das Sponsoring wird nach Ansicht der Experten die Karten der Werbeformen im Web neu mischen. mh
Info: Medienformum Internet: www.medienforum.nrw.de