Kürzlich bemerkte ich eine unbekannte Funktion im Kontrollfeld “Monitor”. Beim Anwählen des Schalters “Optionen” bei gleichzeitig gedrückter Wahltaste erscheint links neben dem Auswahlfenster “Monitortyp” ein weiteres Auswahlfenster mit der Überschrift “Spezielle Gamma-Tabelle”, welches durch eine Checkbox zu aktivieren ist. Danach stehen die Einträge “Mac Std Gamma” und “Ohne Gamma-Korrektur”. Was bedeutet diese Gamma-Korrektur? Im Handbuch wird sie nicht erläutert.
Hinter der Gamma-Korrektur verbirgt sich ein Verfahren zur Kalibrierung des Monitors, damit vor allem Grauschattierungen nicht rot-, blau- oder grünstichig erscheinen. Da die Zuordnung von RBG-Werten zur Farbintensität, sprich zur Helligkeit, nicht linear ist, läßt sich dies über ein spezielles Abgleichverfahren steuern und nachjustieren. Die gewünschte Ideallinie erscheint dabei als Gerade, die nach unten durchhängende Linie zeigt den Farbwert des nicht abgestimmten Monitors. Bei der Gamma-Korrektur wird dieser “Durchhänger” der Ideallinie möglichst nah gebracht, indem die Elektronenstrahlen für Rot, Grün und Blau intensitätsabhängig geregelt werden. In der Praxis sollten Sie eine Farbveränderung feststellen, wenn Sie statt der “Ohne Gamma-Korrektur” einmal die “Mac Std Gamma” anwählen. Gerade helle Flächen werden dann vergleichsweise gelblich wirken. Apple stellt die Weißwerte nämlich etwas dunkler dar, damit die Phosphorschicht nicht vorzeitig einbrennt, wenn die Helligkeit gar zu hoch gedreht ist.