Seit einigen Wochen besitze ich ein Powerbook 160 und möchte darauf auch Public-Domain-Software nutzen. Diese kann ich mir in binärer Form über ein DOSen-Netzwerk und Internet besorgen, muß dabei jedoch die Programme auch auf DOS-Disketten abspeichern. Wie bekomme ich nun die Applikationen in verwendbarer Form auf den Mac? Diese werden immer nur als Dokumente angezeigt, mit denen die vorhandenen Entpacker (Unstuffit/Extractor) nichts anfangen können. Laut Index wurden die Programme mit Stuffit beziehungsweise Compact Pro gepackt, also müßte das Entpacken doch klappen, oder?
So einfach ist die Sache leider nicht. Im allgemeinen besteht eine Mac-Datei aus zwei Komponenten: der sogenannten Ressource- und der Data-Fork. Dieses Konzept, das es in anderen Rechnerwelten nicht gibt, sorgt leider bei der Datenfernübertragung vom Mac auf den PC für Probleme. Solange es darum geht, Mac-Dateien, bei denen nur die Data-Fork verwendet wird, DFÜ-mäßig zu transferieren, ist die Sache nahezu problemlos und kann von nahezu jedem Terminalprogramm bewältigt werden. Geht es aber darum, auch Komponenten der Ressource-Fork zu übertragen – dort werden gewöhnlich Programmcodes, Icons, Fensterdefinitionen und ähnliche Datenstrukturen abgelegt, beginnen die Schwierigkeiten. Dies ist immer dann der Fall, wenn Sie selbstextrahierende Dokumente oder Applikationen auf die Fernreise via Modem schicken. Sind Sender und Empfänger Macs, wird dazu das sogenannte Mac-Binary-Format eingesetzt, was im Grunde Ressource- und Data-Fork zu einem langen Bit-Strom vereint. Will man jedoch Binärdateien, zu denen auch Grafiken zählen, über eine Nicht-Mac-Mailbox oder einen DOS-Rechner verschicken, ist die Lage vertrakter. Am sichersten fahren Sie dann mit dem BINHEX-Konverter. Auf diese Weise wird die Binärdatei zu einer Quasi-Textdatei umfunktioniert, die über beinahe alle Wege problemlos verschickt werden kann. Compact Pro beispielsweise unterstützt und enthält diese Formatkonvertierung.