You Tube selbst hatte versprochen, bis Ende 2006 einen Copyright-Filter einzuführen, der eingestellte Videos automatisch nach ihrem Inhalt überprüfen soll. Das hat You Tube offensichtlich nicht einhalten können: Eine derartige Technologie gibt es auf dem Portal auch Anfang Januar noch nicht. Keine Copyright-Verletzung, aber nicht minder kontrovers ist auch die Tatsache, dass es das “inoffizielle” Hinrichtungsvideo Saddam Husseins, das ein Zuschauer der Exekution mit einem Handy aufgenommen hatte, auf der Portal geschafft hat und mittlerweile über 800.000 Klicks aufweist. Die Verzögerung des Copyright-Filters bei You Tube könnte für den Mutterkonzern derweil weitreichende Folgen haben, prognostiziert der Gartner-Medienanalyst Mike McGuire: Von Seiten der Medienindustrie sei mit wenig Geduld zu rechnen. Letztendlich könnte die Verzögerung gerade anlaufende Lizenzvereinbarungen der Branche mit Google gefährden.
Info: MSNBC