
Für einen sicheren Umstieg auf iOS 4.3 gilt es, typishe Update-Fehler zu vermeiden. Man kann den einfachen Weg wählen und schnell updaten oder die Situation nutzen und einen echten Neuanfang machen, der von allen Altlasten befreit. Beide Wege haben ihre Vor- und Nachteile. Im Folgenden geben wir Tipps für den Umstieg . Wir zeigen, worauf man achten sollte und wie man am besten vorgeht, um Datenverluste zu vermeiden und einen stabilen Betrieb nach dem Update sicherzustellen. Bitte beachten Sie, dass die Updates auf iOS 4.3 fürs iPad, iPhone 4, iPhone 3GS und iPod Touch dritter und vierter Generation möglich sind.
Voraussetzungen für iOS 4.3: iTunes 10.2.1

Die Nutzung von Geräten mit iOS 4.3 setzt zwingend iTunes 10.2.1 voraus. Der erste Schritt besteht also darin, iTunes zu aktualisieren, falls das noch nicht geschehen ist.

Entweder laden Sie dafür die aktuelle Version von Apples Webseite , oder Sie verwenden in iTunes den Befehl zur Update-Suche, also “? > Nach Updates suchen” unter Windows beziehungsweise “iTunes > Nach Updates suchen” in der Mac-Version.

Mac-Anwender sollte außerdem das System ihres Rechners auf Version 10.6.6 updaten, um später alle Funktionen von iTunes 10.2. 1 und iOS 4.3 auf dem iPad nutzen zu können.
iPad synchronisieren und Apps aktualisieren

Im nächsten Schritt schließen Sie das iPad an den Rechner an, mit dessen Mediathek es verknüpft ist, und synchronisieren alle Daten. Dadurch stellen Sie sicher, dass über die mobilen Stores auf dem Gerät gekaufte Apps, Musik, Bücher oder andere Medien auf den Rechner übertragen werden. Hierbei werden auch neue Termine aus dem iPad-Kalender, veränderte Kontakte und andere Daten automatisch mit den entsprechenden Programmen auf dem Rechner abgeglichen.

Als weitere Vorbereitung klicken Sie in der Mediathek auf “Apps” und dann unter der Übersicht auf die Suche nach Updates. Laden Sie alle kostenlosen Updates. Es kommt bei großen Versionssprüngen häufig vor, dass alte App-Versionen nicht mehr laufen.
Backup starten und andere Daten kopieren

iTunes führt beim Synchronisieren automatisch ein Backup der iPad-eigenen Daten durch. Dazu gehören Einstellungen, am iPad gemachte Screenshots, aber auch von fremden Apps gespeicherte Daten sowie die in den Freigabeordnern von iTunes abgelegten Inhalte. Das Backup lässt sich auch manuell starten. Zu diesem Zweck schließen Sie das iPad an, wählen es in der Medienspalte unter “Geräte” aus und rufen im Kontextmenü “Sichern” auf.

Ansonsten behandelt der Rechner das iPad wie eine angeschlossene Kamera. Sie können also Fotos und Filme zum Beispiel mit iPhoto (Mac) oder Photoshop Elements (Win) importieren. Auch die Daten aus iTunes-Dateifreigaben lassen sich manuell auf den Rechner kopieren.
Einkäufe sichern

Sollten Sie gerade keinen Zugriff auf den Rechner haben, mit dem Sie das iPad normalerweise abgleichen und mit dessen iTunes-Mediathek es verknüpft ist, können Sie dennoch einen anderen Rechner für das Backup Ihrer Einkäufe nutzen. Das kann etwa eine frische iTunes-Installation sein oder die noch leere Mediathek eines neu angelegten Benutzer-Accounts.

Wenn Sie das iPad anschließen, meldet iTunes, dass das iPad mit einer anderen Mediathek verknüpft ist. Wählen Sie in der Box “Einkäufe übertragen”, dann müssen Sie den Rechner für den zugehörigen iTunes-Account aktivieren. Der Befehl lässt sich auch über das Kontextmenü des iPad aufrufen. Insgesamt dürfen fünf Rechner pro Account aktiv sein.
Das einfache Update: Alle Medien und Systemeinstellungen behalten

Der schnellste Weg zu iOS 4.3 ist die einfache Aktualisierung. Wer nur wenige Apps installiert, keine Experimente à la Jailbreak macht und bisher keinerlei Probleme beobachten konnte, kann diese Methode probieren.

Schließen Sie das iPad an, und klicken Sie auf der Übersichtsseite in iTunes auf “Nach Update suchen”. iTunes meldet die neue Software, wählen sie “Laden und installieren”. Das Programm macht ein Backup des iPad (trotzdem vorher manuell ausführen), lädt das Update und installiert es. Danach kopiert es das Backup zurück auf das iPad, das sich nach einem Neustart mit iOS 4.3 und den alten Einstellungen und Daten zurückmeldet. Jetzt starten Sie noch die Synchronisierung, um Ihre Apps zu aktualisieren.
Alle Daten löschen und frisches iOS installieren

Der Nachteil des Updates ist, dass Altlasten, wie falsche Einstellungen oder defekte Apps und andere Dateien, unerkannt auf dem iPad bleiben. Wir empfehlen daher beim Wechsel der iOS-Generation oder beim Kauf eines neuen Geräts die Neuinstallation. Hierzu klicken Sie in der Übersicht auf “Wiederherstellen”. Nach dem Aufspielen des neuen iOS verneinen Sie die Wiederherstellung aus dem Backup, sondern wählen die Konfiguration als neues Gerät. System und Einstellungen befinden sich nun im Auslieferungszustand.
Als Nächstes können Sie wählen, für welche Daten der automatische Abgleich mit iTunes aktiviert werden soll. Dabei können Sie Kontakte, Kalender, Mail-Accounts oder Apps per Checkbox aktivieren.

Beim Wiederherstellen wird das iOS komplett neu installiert und das iPad auf seine Werkseinstellungen zurückgesetzt.
Apps, Medien und Einstellungen wiederherstellen

Nach dem Wiederherstellen als neues Gerät verhält sich das iPad auch wie ein solches. Der Speicher ist leer, und die bisherigen Einstellungen sind futsch. Als Erstes synchronisieren Sie das iPad mit iTunes, um Kontakte, Mail-Accounts, Medien und natürlich die benötigten Apps wieder auf das iPad zu kopieren. Je nach Größe der Bibliothek kann dieser Vorgang eine ganze Weile dauern. Dafür werden aber auch alle Daten frisch vom Rechner auf das iPad kopiert.

Neben den Nutzdaten muss man auch alle Einstellungen am iPad neu vornehmen, also etwa die Netzwerkkonfiguration, Signaltöne oder die Wahl des Hintergrundbildes. Verloren gehen bei dieser Methode lokale App-Daten, zum Beispiel Spielstände.